Von der Akrobatik zum Feuerwerksspektakel

Wasserfest Am 25. und 26. Juli jeweils um 18 Uhr findet, wie alle zwei Jahre, das Wasserfest in Aarburg statt. Der Stadtanzeiger hat den neuen OK-Präsidenten Maik Siegrist am vergangenen Samstag bei den Vorbereitungsarbeiten im Pontonier-Depot getroffen.

Die ersten Arbeiten wurden am letzten Samstag getätigt: OK-Präsident Maik Siegrist hatte alle Hände voll zu tun. mim)
Die ersten Arbeiten wurden am letzten Samstag getätigt: OK-Präsident Maik Siegrist hatte alle Hände voll zu tun. mim)

Eine To-do-Liste auf einem Flipchart vor dem Depot der Pontoniere Aarburg zeigte auf, dass die zahlreich anwesenden Pontoniere noch so einiges vor dem Wasserfest zu tun haben. «Heute werden Vorbereitungsarbeiten vorgenommen und ein Teil der Infrastruktur erstellt. Die effektiven Aufbauarbeiten beginnen aber am Dienstag», erklärte OK-Präsident Maik Siegrist, der sich dieses Jahr erstmals für das Wasserfest verantwortlich zeigt. «Als Jörg Richner, der einstige OK-Präsident nach 40 Jahren Engagement in den unterschiedlichsten Bereichen des Vereins, verkündete er wolle kürzer treten, meldete sich Siegristfür das OK-Präsidentenamt. «Nach26 Jahren als Vereinsmitglied bei den Pontonieren Aarburg hat es mich gereizt, gemeinsam mit dem 12-köpfigen OK-Team das Wasserfest zu organisieren.» Doch nicht nur dasOK-Team ist gefordert, nein, auch fast alle der rund 60 Vereinsmitglieder stehen im Einsatz und die rund 30 Jungfahrer, welche noch im Lager weilen, werden zumindest beim Abbau behilflich sein. «Am Freitag und Samstag werden rund 200 Personen, Mitglieder aus anderen Vereinen, Freunde und Familienmitglieder, im Einsatz stehen», weiss Siegrist, der am Festwochenende rund 10’000 Besucher erwartet.

Traditionsanlass

In der Vereinsschrift zum 100-jährigen Jubiläum ist zu lesen, dass bereits am 5. Juli 1885 ein erstes Fahr- und Schwimmfest der Pontoniere Aarburg durchgeführt wurde, welches als Vorläufer des heutigen Wasserfestes verstanden werden kann. 1926 fanden erstmals die sogenannten «Nautischen Spiele» statt, bei welchen beispielsweise Turnvorführungen auf einem Floss, Velofahren in der Aare, der Gang auf einer drehenden Rolle über dem Wasser oder der Seiltanz über der Aare gezeigt wurden. «Heute wäre dies nicht mehr zeitgemäss», schmunzelt OK-Präsident Maik Siegrist. Tatsächlich würde sich der eine oder andere Besucher verwundert umsehen, wenn anstatt des grossen und mittlerweile traditionsreichen Feuerwerks ein Seiltanz über der Aare die Hauptattraktion darstellen würde.

Farbiger Höhepunkt

1954 liessen die Pontoniere Aarburg erstmals ein Feuerwerk am Aarburger Himmel leuchten und die Sonntagnachmittagsunterhaltung entwickelte sich zum Samstagabendfest. «Damals 1954 hatten die Herren einen Eintrittspreis von 2 Franken und die Frauen einen von 1 Franken zu entrichten», liest Siegrist beim Blättern durch den Vereinsjubiläums-Band schmunzelnd vor. Wie die Zeit vergeht. So pflegen die Pontoniere bereits seit 1988 mit der Firma Bugano aus Neuendorf, welche sich für das Feuerwerk verantwortlich zeigt, aber auch anderen Dienstleistern aus den verschiedensten Bereichen, eine langjährige Zusammenarbeit.

Für das leibliche Wohl ist gesorgt

Auch an diesem Wasserfest wird dem Besucher wieder mit der «Food-strasse» eine breite Auswahl an Verpflegungsmöglichkeiten am Aarewoog geboten und der grosse Durst kann einerseits im Biergarten, am Bierwagen aber auch an den vier Getränkeständen und sechs Bars gelöscht werden. «Die Pontoniere betreiben einerseits das Zelt beim Flösserhaus und andererseits die Piratenbar. Ausserdem kann auf der Homepage der Pontoniere der sogenannte «Special Event» gebucht werden, welcher Speis und Trank in der gedeckten «Wasserfest-Lounge» direkt an und über der Aare mit exklusivem Blick auf das Feuerwerk beinhaltet», erzählt Siegrist. Die übrigen Bars und Stände werden einerseits durch regionale Vereine sowie externe Geschäfte betrieben.

Lunapark an beiden Tagen kostenlos

Änderungen gibt es dieses Jahr kaum, denn die Pontoniere setzen auf Altbewährtes. Einzig das Konzept betreffend Lunapark wurde geändert. «Neu ist der Vergnügungspark kostenlos sowohl am Freitag, am Samstag und auch am Sonntag zugänglich», erklärt der OK-Präsident. Der Eintritt ans Wasserfest beträgt an beiden Tagen je 18 Franken und das beliebte Musik-Feuerwerk wird jeweils um ca. 22 Uhr gezündet. Also eine lockere Durchführung eines altbewährten Konzeptes? Ganz so einfach sei es nicht, lächelt Siegrist, so hätte ihn die Auswahl an Foodständen und die aufwendige Büroarbeit mit den vielen nötigen Bewilligungen durchaus gefordert. Und wie sieht die finanzielle Seite aus? «Bei gutem Wetter ist die Durchführung rentabel, doch auch das Risiko bei schlechtem Wetter haben wir zu tragen», stellt Siegrist klar und zeigt sich aber zuversichtlich, schönes Partywetter zu haben.

Wasserfest, Freitag, 25. und Samstag,

26. Juli in Aarburg, jeweils ab 18 Uhr

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