Alte Gemüsesorten

Bauerngarten Der Stadtanzeiger hat Gartenfachfrau Silvia Meister im Oktober im Bauerngarten am Fustligweg in Olten besucht. Am vergangenen Samstag wurde der Garten eingewintert.

Gartenfachfrau Silvia Meister beim Ausgraben von Pastinaken im Bauerngarten am Fustligweg in Olten. mim)
Gartenfachfrau Silvia Meister beim Ausgraben von Pastinaken im Bauerngarten am Fustligweg in Olten. mim)

Wir treffen Silvia Meister im Bauerngarten beim Ausgraben der Pastinaken, einer sehr alten Gemüsesorte, die bereits von den Pfahlbauern verwendet wurde. Die Gartenfachfrau führte während 20 Jahren mit ihrem Mann ein Gartenbaugeschäft und absolvierte verschiedene Weiterbildungen. 2009 übergaben sie das Geschäft an ihren langjährigen Mitarbeiter Daniel Appenzeller und seit 14 Jahren erteilt sie monatlich bei Radio SRF 1 im Format «Ratgeber Natur» Tipps zu verschiedenen Gartenthemen. Heute bietet sie Beratungen und Schulungen an. Im Juni 2013 gründete sie mit Interessierten den Bauerngarten am Fustligweg, welcher nach ihrem Konzept angelegt wurde. «Die rechten und linken Aussenseiten sind symmetrisch angelegt, was dem Grundkonzept eines Bauerngartens entspricht. Zudem haben wir mehrjährige Pflanzen, wie Rosen und Astern in Rabatten von einem Meter rund um den Garten gepflanzt. Im Stirnbereich des Bauerngartens wachsen verschiedene Beerensorten», erzählt Meister in ihrer herzlichen Art. Der Zaun rund um den Bauerngarten ist berankt mit Geissblatt und Rosen, welche einerseits als Schutz aber auch der Ästhetik dienen. Das Gemüse ist im inneren Gartenbereich in zwei Mal vier Beeten angepflanzt. «Wir haben seltenes Gemüse verwendet und darauf geachtet, dass es sich um pflegeleichte Sorten handelt, da wir nur alle zehn Tage den Garten bearbeiten. Der intensivere Geschmack des Gemüses ist für mich ein Hauptargument für einen eignen Gemüsegarten», betont Meister. Bei der Bauerngartengruppe handelt es sich nicht um einen Verein, sondern um eine lose Gruppe von rund 30 Personen. «Der harte Kern umfasst zwölf Personen, die sich auch meist um das Jäten und Aufbinden kümmern», erklärt Meister. Zudem wird für die Sommermonate stets ein Giessplan erstellt, der jedoch in diesem Jahr nicht zum Einsatz kam. Neben der Betreuung des Bauerngartens bepflanzte Silvia Meister mit Interessierten auch die Hochbeete im Cultibo. Diese Aktion ist im Buch «Das Lexikon der alten Gemüsesorten» beschrieben. Des Weiteren erteilt sie Bauerngartenkurse am Fustligweg. Im Dezember findet der zunächst letzte Kurs unter dem Thema «Fit durch den Winter» statt. Die Kurse können nur dank verschiedener Sponsoren, darunter auch Kanton Solothurn und Stadt Olten, durchgeführt werden. Der Bauerngarten kann jedoch nur wegen des Engagements von Freiwilligen betrieben werden. «Interessierte, neue Helfer sind stets herzlich willkommen», so Silvia Meister.

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