Der Oltner Geist für einen klaren Durchblick

Heute Abend um 16 Uhr öffnen die Augentage Olten, welche im Neubau der FHNW ihren Hauptstandort haben, ihre Türen. Das Programm der dreitägigen «Augentage» ist breit und vielseitig. Das offensichtlichste Thema ist die Augenheilkunde, die in Olten, beispielsweise mit der Pallas Klinik, der Augenklinik Heuberger oder dem Institut für Optometrie FHNW, einen langjährigen und äusserst guten Ruf geniesst. Daneben waren und sind in Olten viele ausgezeichnete Fotografen beheimatet, welche für einen grossen fotografischen Fundus sorgten und sorgen. Des Weiteren werden an allen drei Tagen verschiedene Vorträge und Diskussionen rund ums Thema Auge stattfinden. Das Kino Lichtspiele zeigt ausserdem drei Filme zu diesem Themenbereich und die Kantonsschule Olten bringt am Freitagabend ein Theaterstück von Oscar Wilde auf die Bühne. Aber auch die Bifang-Primarklassen wirken mit einem Schattentheater und Sinnesparcours mit.

15 Jahre bis zu den Augentagen
«Die Augentage Olten haben eine 15-jährige Vorgeschichte», erzählt OK-Präsident und Initiator Felix Wettstein. Der Professor und Dozent am Institut für Soziale Arbeit und Gesundheit an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW in Olten sowie Gemeinde- und Kantonsrat der Grünen unterrichtete im Jahr 2000 einen Intensivkurs mit dem Thema «Schulische Gesundheitsförderung» im Südtirol. «Die Lernenden stellten anlässlich dieses Kurses ein dreitägiges Projekt «Das Auge - Fenster zur Seele - Fenster zur Welt» auf die Beine. Alle Fachlehrpersonen einer gymnasialen Schule beteiligten sich und passten ihren Unterrichtsstoff entsprechend an», erzählt Wettstein noch immer begeistert. «Die Idee war geboren, das Thema Auge in Olten aufzugreifen.» Doch die Jahre zogen vorbei. 2005 brachte eine Visionengruppe der Grünen Region Olten ihre Vorstellungen zu Papier, was in Olten verbessert werden soll. «Wir hatten damals nicht nur die Vision, dass die Kirchgasse so aussehen sollte, wie sie heute aussieht, sondern formulierten auch die Idee, dass man die grosse Kompetenz in Olten zum Thema Auge sichtbar machen müsste», erzählt Wettstein. Doch aller guten Dinge sind bekanntlich drei. «Im Frühling 2010 besuchten meine Frau und ich die österreichische Stadt Linz, welche als damalige Kulturhauptstadt Europas ein Museum und mehrere Installationen zum Thema «Hören» eingerichtet hatte. Es war ein weiterer Anstoss, in Olten das Thema «Sehen» aufzugreifen», erzählt Wettstein.

Bildungszentren arbeiten zusammen
«Durch das Projekt «Chance Olten Ost» hat sich viel bewegt im Bifangquartier. Ausgezeichnet ist auch die hohe Dichte an Bildungszentren», hält Wettstein fest. Im letzten Jahr haben sich 16 Bildungsinstitutionen zum Verein «Bildungsstadt Olten.Bifang BOB» zusammengeschlossen. «Vor bald einem Jahr bin ich an Nico Zila, Geschäftsführer der Bildungsstadt Olten.Bifang, und Georg Berger, Direktor des Berufsbildungszentrums BBZ Olten, mit meiner Idee der Augentage herangetreten», so Wettstein. Es schloss sich ein neunköpfiges OK-Team mit Personen aus den Bereichen Augenheilkunde, Museen, Bildungsstätten und Eventbereich zusammen.

Der Oltner Geist
«Es ist erstaunlich, welche Ideen von den verschiedenen Stellen umgesetzt werden. Das Naturmuseum Olten wird beispielsweise einen Ausschnitt seiner «Reh-Ausstellung» zeigen, da sich die Farbsicht des Rehs von derjenigen des Menschen unterscheidet. Auch die Hochschule für angewandte Psychologie kann zu den Augentagen beitragen», erzählt der OK-Präsident. Ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Flughafen Zürich beschäftigt sich mit «Eye Tracking», dem Durchleuchten von Koffern und Flugpassagieren. «Es war während der Vorbereitungen der Augentage eine Freude zu erleben, wie bereitwillig viele Organisationen zusagten. Dieser Oltner Geist, der zum Beispiel auch bei den 23 Sternschnuppen zu spüren ist, begeistert mich», betont Wettstein, der seit 20 Jahren in Olten wohnt. Die Augentage finden ausserhalb der FHNW an zehn weiteren Standorten in der Stadt Olten statt. Ob die Augentage, welche durch vier Haupt- und neun Nebensponsoren finanziert sind, zukünftig wieder durchgeführt werden, müsse sich zeigen. Ideen seien reichlich vorhanden, so Wettstein und freut sich auf die drei Tage sowie viele eindrückliche Augenblicke.
Mehr Infos finden Sie auf unseren Veranstaltungsseiten und auf <link http: www.augentage.ch>www.augentage.ch.