Unermüdlicher Einsatz für mehr Menschlichkeit

Die Aufgaben des Schweizerischen Roten Kreuzes in unserem Land haben sich zwar im Laufe der Zeit und je nach gesellschaftlicher oder politischer Situation gewandelt, aber die Grundsätze des Hilfswerkes wie Neutralität, Menschlichkeit oder Freiwilligkeit blieben stets bestehen. Dieses
150-jährige Wirken des SRK wurde vergangenen April mit einem grossen Jubiläumsfest auf dem Berner Bundesplatz gefeiert, an dem bis zu 3’000 Freiwillige teilnahmen. Seither ist der Jubiläumstruck der Organisation mit der mobilen Ausstellung «150 Jahre SRK» auf Tour. Am kommenden Freitag, 23. September und Samstag, 24. September macht er auf der Oltner Kirchgasse Halt und informiert unter anderem über die Aktivitäten der verschiedenen Kantonalverbände wie dem SRK Kanton Solothurn.

Von Sanitäts- zu Entlastungsdienst

Ursprünglich 1866 unter dem Patronat von General Guillaume Henri Dufour und Bundesrat Jakob Dubs für die Mitwirkung im Sanitätsdienst des Schweizerischen Heeres sowie die Fürsorge der Familien von einberufenen Soldaten gegründet, hat sich das Augenmerk der Institution nach Ende des Zweiten Weltkrieges zunehmend von der militärischen zur zivilen Hilfe umgelagert. «Entlastungsdienstleistungen sind in den Kantonalverbänden des SRK heutzutage ein zentrales Angebot», zeigt René Spahr, Geschäftsleiter des SRK Kanton Solothurn, die Weiterentwicklung des Hilfswerkes auf. So stellt das Schweizerische Rote Kreuz in Solothurn Fahr- oder Besuchs- und Begleitdienste für ältere Personen zur Verfügung und bietet den pflegenden Angehörigen damit die nötige Entlastung. «In einigen Bereichen wie beispielsweise dem Fahrdienst sind wir im Auftrag des Bundes tätig, da nur der SRK diese Dienstleistung anbietet», so Spahr. Doch nicht nur Senioren können von den Entlastungsangeboten des SRK Kanton Solothurn profitieren, sondern auch Familien. Wenn die Mutter, der Vater oder das Kind krank und dadurch die Kinderbetreuung in der üblichen Form nicht mehr möglich ist, können Eltern kurzfristig die Hilfe von SRK-Kinder- betreuer/innen beanspruchen. «Ohne die zirka 360 freiwilligen Helferinnen und Helfer in unserem Kanton wären solche Dienstleistungen nicht möglich», so der Geschäftsleiter dankbar.

Engagement für Flüchtlinge

Das SRK-Angebot wird stetig an die aktuelle Situation des Landes angepasst, um den Bedürftigsten helfen zu können. Was im Februar 1871 die mehr als 85’000 in der Schweiz internierten Soldaten der französischen Bourbaki-Armee waren, sind heute laut René Spahr beispielsweise Flüchtlinge aus Gebieten wie Syrien, Eritrea oder Afghanistan. «Letzten Herbst hat das Schweizerische Rote Kreuz aufgrund des herrschenden Flüchtlingsandrangs eine Auffang- station in Buchs (SG) eingerichtet und betreut», erzählt Spahr. Auch im Kanton Solothurn sei der Fokus vermehrt auf die Integration gesetzt worden. Für Migrantinnen und Migranten finden beispielsweise unterschiedliche Unterrichtsmodule im Bereich Prävention und Gesundheit statt, die helfen sollen, den Gesundheitszustand dieser Bevölkerungsgruppe langfristig zu verbessern. Auch der Lehrgang des Hilfswerkes zur Pflegehelfer/-in SRK wurde mittlerweile für Flüchtlingegeöffnet.

Mini-Scooter und Aktivitäten

Diese 150 Jahre soziales und gesellschaftliches Engagement sollen nun auch in Olten mit einem zweitägigen Event gefeiert werden. Morgen, Freitag, 23. September um 14 Uhr fährt der
SRK-Jubiläumstruck auf der Kirchgasse ein und lädt zum spielerischen Entdecken von Rotkreuz-Aktivitäten ein. Am Samstag, 24. September warten mit Mini-Scootern und Kinderschminken vor allem auf die kleinen Besucher einige Highlights. Auch beim Festen bleibt das SRK also seinen Werten treu. Denn bei diesem Jubiläumsevent ist jeder Mensch willkommen.

150 Jahre SRK Schweiz
Fr, 23. September, 14 bis 18.30 Uhr
Sa, 24. September, 10 bis 17 Uhr
Kirchgasse, Olten

<link http: www.srk-solothurn.ch>www.srk-solothurn.ch