Schöni will EHCO-Junioren auf Elite-Niveau bringen

Er ist sicherlich kein unbeschriebenes Blatt in der regionalen Eishockeyszene. Bereits als kleiner Knirps stand Thomas Schöni für den EHC Olten auf dem Eis und durchlief im Traditionsklub den gesamten Nachwuchsbereich bis zur ersten Mannschaft. Sicherlich mit ein Grund, warum er nun als Headcoach der Junioren Top nach Olten zurückkehrt. «Da ich als Jugendlicher viel vom Oltner Eishockeyclub profitieren durfte, will ich nun der nächsten Generation dasselbe bieten und so auch den Leuten danken, die sich damals die Zeit für mich genommen haben», erklärt der 47-Jährige Hägendörfer seine Motivation.

«Ich kenne die Mannschaft»

Doch der Einsatz als neuer Trainer des Junioren Top-Teams ist nicht sein erstes Engagement für den Oltner Eishockeynachwuchs. Bereits von 2006 bis 2012 stand Schöni für den EHCO 2000 Nachwuchs an der Seitenlinie und fungierte dort gar als Sportchef. «Den Knaben, welchen ich damals noch das «Schlifschüehle» beibrachte, vermittle ich ab Mai nun Technik und spielerisches Verständnis», bemerkt er und fügt an: «Ich kenne somit bereits zwei Drittel der jetzigen Mannschaft, was sicherlich ein Vorteil sein kann.» Nicht nur sportlich, sondern auch menschlich sei es spannend zu beobachten, wie sich die «Knirpse» von damals entwickelt haben.

Rahmenbedingung für Elite B da

Bereits seit Ende November 2016 war Thomas Schöni als Assistenztrainer beim EHCO-Juniorenteam involviert und löst nun den früheren Headcoach Huso Alagic ab. In der letzten Saison konnte er auch zum Ligaerhalt beitragen. Seit dem Abstieg der Junioren in die Topliga im Jahr 2010 hat es der Verein bisher nicht geschafft, beim Nachwuchs erneut in die nationale Elite aufzusteigen. Der Grund dafür sei teilweise bereits in den vorherigen Nachwuchsstufen zu finden. «Da sowohl die Mini-Novizen als auch die Novizen nicht mehr in den obersten Ligen mitspielen, wechseln junge leistungsorientierte Talente bereits frühzeitig in umliegende Elite-Clubs wie den SC Bern oder EHC Biel. Solche Spieler fehlen dem EHCO anschliessend in den späteren Altersstufen. Diesem Teufelskreis will Thomas Schöni in Zukunft entgegenwirken und das Training der Junioren Top auf ein Elite B-Niveau bringen. «Die Rahmenbedingungen dafür wären gegeben. Sowohl von der EHCO-Organisation als auch von der Infrastruktur her», ist Schöni überzeugt.

Zeitlich eingeschränkt

Nur zeitlich wird dem Junioren Top-Team ein engerer Rahmen gesteckt. «Die Topliga, in der unsere Junioren spielen, gilt im Eishockey noch nicht als Leistungsstufe. Daher können unsere Junioren nicht von Förderungsprogrammen wie der Sportkantonsschule in Solothurn oder dem Sport-KV im Aargau profitieren», so der Headcoach. Die Jugendlichen zwischen 16 bis 20 Jahre müssen somit sowohl das zeitintensive Training als auch ihre Ausbildung unter einen Hut bringen. «Die begrenztere Trainingszeit muss intensiver genutzt werden - inhaltlich und technisch», so Schöni und fügt an: «Dies ist nur möglich, wenn die Junioren konzentriert bei der Sache sind und den Schritt zu einem höheren Niveau auch bereit sind zu machen.»

Noch nicht von Aufstieg sprechen

Den Aufstieg in die Elite B-Liga als Saisonziel für 17/18 zu bezeichnen, geht dem Headcoach jedoch zu weit. «Mein Hauptziel ist es, mit den EHCO-Junioren sowohl spielerisch als auch technisch möglichst nahe an ein Elite B-Niveau heranzukommen und sie Schritt für Schritt aufzubauen», erklärt Schöni. Alles andere sei noch offen und wird sich mit der Zeit zeigen. Im Mai startet Thomas Schöni mit den Junioren ins erste gemeinsame Sommertraining. Und wer weiss, eventuell stehen in einigen Jahren wieder vermehrt Spieler aus dem eigenen Nachwuchs für die erste EHC Olten-Mannschaft auf dem Eis.

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