«Eiskunstlauf ist eine der härtesten Sportarten»

Eisgala 2018 Unter dem Motto «Legends» präsentieren an der Eisgala vom Samstag, 17. März wieder Klein und Gross vom Eislaufclub Olten ihre Pirouetten und Sprünge. Trainerin Karin Brunner schaute vorab auf 39 Jahre im Kleinholz zurück.

Sowohl die Nachwuchsläuferinnen (v.l.) Greta Ponzio, Laura Baumann und Sina Salzmann als auch ältere Mitglieder des Eislaufclubs Olten werden an der Eisgala 2018 vom kommenden Samstag, 17. März ihr Können präsentieren. (Bild: S. Furter/Archiv)

Sowohl die Nachwuchsläuferinnen (v.l.) Greta Ponzio, Laura Baumann und Sina Salzmann als auch ältere Mitglieder des Eislaufclubs Olten werden an der Eisgala 2018 vom kommenden Samstag, 17. März ihr Können präsentieren. (Bild: S. Furter/Archiv)

«Eiskunstläuferinnen lernen, sich durchzubeissen», weiss Katharina Brunner, Trainerin beim Eislaufclub Olten.

«Eiskunstläuferinnen lernen, sich durchzubeissen», weiss Katharina Brunner, Trainerin beim Eislaufclub Olten.

Bei der Trainerin Katharina Brunner passt das diesjährige Eisgala-Motto «Legends» perfekt. Denn auch sie stellt in der Eishalle Kleinholz mittlerweile eine Legende dar. Seit 39 Jahren trainiert die gebürtige Baslerin die Eiskunstläuferinnen und -läufer aus der Region und konnte die Veränderung des Sportes hautnah miterleben.

Aus Minimum Maximum herausholen

Besonders die Anzahl der Stunden auf dem Oltner Eis hätten sich während ihrer Tätigkeit drastisch reduziert. «In den 90er-Jahren trainierten meine Läuferinnen bis zu 18 Stunden. Heute kann sich der Club eine so grosse Anzahl an Zeit auf dem Eis rein finanziell nicht mehr leisten», so Brunner. Sowieso seien die verfügbaren Stunden für den Eislaufclub Olten begrenzt. «Wir können jeweils über den Mittag und Donnerstag- sowie Freitagabend im Kleinholz trainieren», erklärt sie. Früher hätten ihre jungen Schützlinge die Mittagpause rege für das Training genutzt, mittlerweile stellt sich dies schwieriger dar. «Viele Schülerinnen haben nunmehr knapp eine Dreiviertelstunde Schulpause über den Mittag - für ein intensives Training viel zu wenig.» Die Zusammenarbeit mit den Schulen sei deshalb etwas schwieriger geworden. «Die Kantonsschule hilft zwar gut mit, dennoch sind für die Nachwuchsläuferinnen maximal zehn Stunden pro Woche auf dem Eis möglich.» Dies entspreche einem Minimalpensum im Leistungssport. «Wir müssen quasi aus einem Minimum das Maximum herausholen.»

Vielversprechender Nachwuchs

In den 90er-Jahren sei die Ausgangslage in dieser Hinsicht noch anders gewesen. Mit Läuferinnen wie Janine Bur, die 1995 Schweizer Meisterin wurde und gar an der Europameisterschaft in Dortmund teilnehmen durfte, erreichte Brunner ihre bislang grössten Erfolge als Trainerin. Doch auch die Läuferinnen Sandra Kistler oder Vera Achana begleitete Katharina Brunner bis zu den nationalen Goldtests. «Damals war ich noch stärker auf den Spitzensport fokussiert. In dieser Hinsicht bin ich ruhiger geworden. Ich unterstütze auch Plausch- oder Erwachsenenläuferinnen», meint Brunner lächelnd. Bei «Plausch» ist ein Trainingspensum von zwei bis viermal in der Woche gemeint - also trotz allem ein ordentlicher Zeitaufwand. Im aktuellen Nachwuchs schlummere dennoch Potenzial für den nationalen Leistungssport. «Generell trainiere ich momentan ein gutes Läuferinnenteam.»

Harte Lebensschule

In all ihren Trainerjahren habe sich eine Sache trotz allem nie verändert. «Wer im Eiskunstlauf erfolgreich sein will, muss sich quälen, Disziplin zeigen und durchbeissen», so die langjährige Trainerin. Doch woher nehmen die Sportlerinnen ihre Motivation? «Die Sportart ist eben nicht nur eine der härtesten, sondern auch der schönsten», meint Katharina Brunner und zählt auf: «Die Symbiose zwischen Athletik, Eleganz und musikalischem Gespür ist einmalig.» Nur die wenigsten Läuferinnen würden die optimale Mischung aus all diesen Elementen mitbringen.

Eisgala mit Gastläufer Naoki Rossi

Am Samstag, 17. März stellen über 60 Läuferinnen und gar ein 65-jähriger Läufer des ELC Olten ihr Können unter Beweis. «Die traditionelle Eisgala ist das Jahreshighlight für Gross und Klein», so Brunner. Am Anlass unter dem Motto «Legends» werden Einzel- und Gruppennummen zu Hits von Céline Dion, Michael Jackson, Queen oder Bon Jovi gezeigt. «Da unser geplanter Gastläufer Lukas Britschgi verletzungs-bedingt ausfällt, konnten wir den zehnjährigen Zürcher Naoki Rossi für unsere Show gewinnen», so Brunner begeistert. Rossi ist amtierender Schweizer Meister der Nachwuchskategorie und wird als Nachwuchshoffnung gehandelt.

Eisgala 2018
Eishalle Kleinholz
Sa, 17. März, 18.30 Uhr

<link http: www.eislaufclubolten.ch>www.eislaufclubolten.ch

 

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