Café- und Kunstgenuss

Mokka-Rubin Morgen, Freitag, 17. August um 19 Uhr öffnet das Mokka-Rubin an der Ringstrasse 16 seine Türen für Kulturinteressierte, Stadtgesprächige und Café-Liebhaber. Inhaber Daniel Schneider erzählt von seinem neuen Lokal in Olten, das ganz viel sein kann, aber nichts muss.

Die Vorstandsmitglieder des Vereins Mokka-Rubin Daniel Schneider und Marion Rauber freuen sich auf die morgige Eröffnung des gleichnamigen Lokals an der Ringstrasse 16 in Olten. (Bild: mim)
Die Vorstandsmitglieder des Vereins Mokka-Rubin Daniel Schneider und Marion Rauber freuen sich auf die morgige Eröffnung des gleichnamigen Lokals an der Ringstrasse 16 in Olten. (Bild: mim)

Das 60 m² umfassende Mokka-Rubin solle in erster Linie ein Raum sein, der individuell gestaltet werden könne, betont Daniel Schneider, Inhaber des Lokals an der Ringstrasse 16 in Olten. Der Städtebauer hält es nicht mit Zufälligkeiten. So war es ihm wichtig, das Schaufenster über die ganze Breite des Lokals gut einsehbar zu machen. Gleichzeitig wurde eine grosse Türe zum Hinterhof eingebaut. «Mit diesen Massnahmen können Passanten beim Durchgehen die Neuheiten entdecken und bis in den Hinterhof sehen.»

Grosse Vielfalt

Ob Bildende Kunst, unverstärkte Musik, Literatur, Design oder Podium - alles soll gemäss Schneider Platz finden. Und nicht nur das, auch Firmen können beispielsweise das Lokal nutzen. Ein Bauer wird von Ende September bis Anfang Oktober das Mokka-Rubin mit Kürbissen bestücken. Im Weiteren wird Stadtpräsidenten-Gattin Trudy Wey als erste für den regelmässig stattfindenden Koch-Charity-Anlass «heute kocht…» am Herd stehen. «Das Interesse an der vielfältigen Nutzung ist gross. Im Kalender sind deshalb bereits Ausstellungen bis Herbst 2019 eingetragen», so Schneider erfreut. «Gemeinsam mit Thomas Schwab werde ich ausserdem die «Stadtgespräche-Reihe» wieder aufleben lassen, die am 16. November provokant mit dem Thema «Wie weiter mit Olten?» starten wird», erzählt der Städtebauer, der die Stadt Olten im Quartier Olten Südwest berät. Generell gilt: Das Mokka-Rubin kann von einem Abend bis zu maximal vier Wochen gemietet werden. Für nicht kommerzielle Anlässe und Kunstschaffende gelten besondere Vereinbarungen. «Ich hege zudem die Idee, den Kunstschaffenden nicht nur die Miete zu erlassen, sondern ihnen zusätzlich aus einem allfälligen Gewinn aus der Café-Bar eine Gage zu bezahlen», sinniert der einstige Fraktionspräsident der SP Olten, der nach eigenen Aussagen nicht als Träumer, sondern als Anreisser bekannt ist. Dafür, dass die ausgestellte Kunst auch guter Qualität entspricht, zeigt sich eine Mitarbeiterin eines grossen Berner Museums verantwortlich. «Ich kenne sehr viele Leute in Olten und wollte deshalb diese Entscheidung in nicht ortsansässige Hände geben», erklärt Schneider. Dabei gelte die Devise, lieber mal nichts auszustellen als irgendetwas. Aus Gründen der Trans-parenz hat Schneider für das Mokka-Rubin die Form des Vereins gewählt.

Eine Reminiszenz an die Rubins

Auf der Suche nach einer eigenen Liegenschaft, in der er sein Büro einrichten kann, kaufte Schneider im vergangenen Sommer die Immobilie an der Ringstrasse 16. Die ersten beiden Stockwerke dienen als Büros und die oberste Etage als Wohnung, die schliesslich auch das Mokka-Rubin querfinanzieren werden. «Der Gedanke, was ich mit dem Ladenlokal im Hochparterre, das ohnehin hätte renoviert werden müssen, anfangen könnte, wuchs schliesslich mit der Zeit», erzählt der 53-Jährige und fügt an: «Ich interessiere mich seit je für die Kunst-Szene und habe früher selbst gemalt. Olten hat jedoch nicht mehr so viele Galerien, weshalb ich beschloss, diesem Bedürfnis nachzukommen.» Das 1894 erbaute Haus an der Ringstrasse trägt denn auch eine kulturreiche Geschichte. So betrieben unter anderen die Fotografen Werner und Heinz Rubin ihr Fotofachgeschäft in den Räumlichkeiten des Jugendstilhauses. Daniel Schneider schätzt die Rubins. So sehr, dass er ihren Namen als Reminiszenz in der Namen-Kombination des Lokals verwendete. Ein paar Treppenstufen führen in den Raum, der neu mit einem geölten Eichenboden ausgestattet ist. In der Nische Rechterhand steht der alte Holzschreibtisch, an dem Heinz Rubin stets gearbeitet hat. Der Tisch wird nun mit einem Lavabo zur Arbeitsfläche für die davor errichtete Bar umfunktioniert. «Während den Sanierungsarbeiten ist zudem eine alte Wand zum Vorschein gekommen, welche wir ebenfalls belassen werden, um die lange Geschichte des Hauses zu würdigen», so der Inhaber.

Kleine Café-Bar mit eigener Röstung

Während sich Schneider um die Ausstellungen kümmert, übernimmt Stadträtin und Vorstands- mitglied Marion Rauber die Koordination des Cafés. «Das Mokka-Rubin soll ein Ort werden, wo man sich gerne aufhält. Dabei steht jedoch nicht das Café, sondern der Raum im Zentrum», betont Rauber. «Das Bar-Team besteht aktuell aus 36 sogenannten «Bartendern», die rund alle zwei Monate einen ehrenamtlichen Einsatz übernehmen. Die kleine Café-Bar mit Tischen im Innenraum, auf dem Vorplatz und im Hinterhof hat am Donnerstag und Freitag von 16 bis 20 Uhr und am Samstag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. «Wir haben zwar die Bewilligung, sind aber allesamt keine Vollprofis im Gastro-Bereich und stellen deshalb keine Konkurrenz für die umliegenden Betriebe dar», hält Schneider fest. Trotzdem möchte das Mokka-Rubin-Team einen speziellen Service bieten. «Wir haben in Münchenstein bei den «Kaffeemachern» eine Mokka-Rubin Röstung machen lassen», erzählt Rauber begeistert. «Eine von 3’000 Ideen», fügt Schneider lachend an. Morgen wird das Lokal mit einem Konzert der Oltner Sängerin Denise Donatsch und der Foto-Vernissage von Markus Reichenbach eröffnet.

<link http: www.mokka-rubin.ch>www.mokka-rubin.ch

 

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