Olten feiert bereits am Freitag

Kilbi 2014 Zum ersten Mal in diesem Jahr findet die Kilbi vom Freitag, 8. bis Montag, 11. August statt. Wir haben uns mit Kilbichef Andreas Minder über Neuerungen, Gebührenerhöhungen und seine Tätigkeit als Kilbichef unterhalten.

Der Kilbi-Spass beginnt in diesem Jahr erstmals bereits am Freitag um 18 Uhr. mim)Kilbichef Andreas Minder hofft auf einen guten Einstand der erweiterten Öffnungszeiten der Kilbi. mim)

Der Kilbi-Spass beginnt in diesem Jahr erstmals bereits am Freitag um 18 Uhr. mim)Kilbichef Andreas Minder hofft auf einen guten Einstand der erweiterten Öffnungszeiten der Kilbi. mim)

Herr Minder, Ende 2013 wurde eine Erweiterung der Kilbi-Öffnungszeiten vom Stadtrat beschlossen. Wie ist es dazu gekommen?

2011 habe ich erstmals mit Unterstützung des ehemaligen Kilbichefs Hans Haus die Kilbi 2011 durchgeführt. Anlässlich des personellen Wechsels bei der Gewerbepolizei habe ich mit den grösseren Schaustellern und Marktfahrern, welche bereits seit Jahren die Oltner Kilbi besuchen, das Gespräch gesucht. Bereits damals wurde der Wunsch geäussert, die Öffnungszeiten der Kilbi den heutigen Gegebenheiten anzupassen, respektive die Kilbi bereits am Freitag für die Besucher zu öffnen. 2012 wurde das Thema nochmals besprochen und 2013 fand eine Umfrage statt, welche zeigte, dass die meisten Schausteller und Marktfahrer eine Erweiterung begrüssen würden. Zusätzlich zu der getätigten Umfrage wurde am 18. September vonseiten des Schausteller-Verbandes Schweiz (SVS) ein Gesuch eingereicht, welcher ebenfalls die Erweiterung der Öffnungszeiten forderte.

Haben Sie dieses Gesuch begrüsst?

Ja, denn ich war froh, dass die Forderung nicht nur von meiner Seite, sondern auch vom Verband gestellt wurde. Zudem hat Hägendorf ebenfalls erstmals 2013 ihre Kilbi um einen Tag verlängert, was mich im Vorhabenbestärkte.

Gemäss Beschluss vom 23. Dezember wurde den erweiterten Öffnungszeiten zugestimmt und eine Platzgebührenerhöhung von 20 Prozent beschlossen. Wie waren die Reaktionen der Schausteller und Marktfahrer?

Die Schausteller sind wie Bauern - die Gebühren sind stets zu teuer. Doch andererseits kann ich die Situation der Schausteller nachvollziehen. Insbesondere in diesem Jahr, mit dem oftmals schlechten Wetter, blieben Einnahmen aus, die benötigt werden und das tut mir leid. Doch Olten hat ein treues Kilbipublikum, weshalb ich an eine gute Kilbi für die Stadt Olten aber auch für die Schausteller glaube.

Wie hoch sind die neuen, um 20%erhöhten Platzgebühren, für Marktfahrer und Schausteller?

Die Kosten für einen einfachen,gedeckten Marktstand betragen240 Franken mit zusätzlichen 48 Franken pro Laufmeter. Die Kosten der Schausteller variieren je nach Grösse der Anlage (benötigter Platz und Anzahl Fahrgäste).

Die Stadt hat 2013 rund 80’390 Franken an Schausteller- und Marktfahrer-Platzgebühren eingenommen. Für die diesjährige erweiterte Kilbi werden Mehrgebühreneinnahmen von 16’000 Franken erwartet.Ist das realistisch?

Ja, dies resultiert aus der Gebührenerhöhung von 20 Prozent.

Sie amtieren nun seit vier Jahrenin der Funktion des Kilbichefs.Ist die Kilbi heute «nur» nochRoutine für Sie?

Mit der Eröffnung der verkehrsfreien Kirchgasse im letzten Jahr habe ich zusätzlichen Platz auf der Baslerstrasse erhalten, was mir ermöglichte, die Kilbi teilweise neu zu planen. Dies war spannend, aber auch anspruchsvoll. Selbstverständlich gibt es wiederkehrende Arbeiten, doch es stehen auch immer wieder Neuerungen an. Beispielsweise, wenn Schausteller mit einer neuen Bahn anreisen. Neben den organisatorischen Punkten ist es mir aber ein grosses Anliegen, eine spannende und vielseitige Oltner Kilbi präsentieren zu können. Dies erfordert auch durchs Jahr andere Rummelplätze zu besuchen und attraktiv auch für die Schausteller zu bleiben, damit diese mit neuen Bahnen nicht in die zahlreichen umliegenden Kilbis abwandern. Grundsätzlich muss man als Bereichsleiter Gewerbepolizei mit der Kilbi und ihren Menschen mit-leben. Dies bedeutet auch unter dem Jahr den Kontakt zu halten und sich wie gesagt zu informieren, sonst funktioniert es nicht.

Wie hat sich das Verhältnis zwischen Ihnen und den Schaustellern und Marktfahrern in den vier JahrenTätigkeit entwickelt?

Wir haben ein gutes Einvernehmen. Ausserdem muss man wissen, dass es sich bei vielen Schaustellern und Marktfahrern um «alte Hasen» handelt, die ihr Geschäft sehr gut kennen. So ist es auch möglich, beispielsweise eine Neuplanung gemeinsam zu besprechen.

Wie sehen Sie die Chancen, dass die Erweiterung der Öffnungszeiten der Kilbi auf Freitag erfolgreich verläuft?

Ich bin gespannt, aber zuversichtlich, dass es klappt und vielleicht erteilt Stadträtin Iris Schelbert einmal mehr eine verlängerte Bewilligung für eine Betreibung der Kilbi bis 2 Uhr morgens, anstelle der Betriebszeit bis 00.30 Uhr. Diese Verlängerung hat sich aus verschiedenen Gründen bewährt, denn das Ausgangsverhalten der Jugend hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Verlängerung bis 2 Uhr bietet meiner Meinung nach auch einen positiven Sicherheits-aspekt, da die Jungen nicht ab 00.30 Uhr herumlungern. Dies hat sich in der problemlosen Durchführung in den letzten Jahren bestätigt.

Welche weiteren Neuerungen stehen neben der Erweiterung der Öffnungszeiten an der diesjährigen Kilbi an?

Schausteller Hanspeter Maier präsentiert auch dieses Jahr eine neue Bahn an der Oltner Kilbi. Beim «Swiss Tower» handelt es sich um einen 82 Meter hohen Turm, auf welchem die Passagiere eine ungefähre Fallgeschwindigkeit von 95 km/h erreichen. Zudem wird dieses Jahr das Festzelt «weisses Rössli» nicht an der Kilbi sein und der Schausteller- und Marktfahrer-Gottesdienst am Sonntag wird aufgrund ihres 60-jährigen-Jubiläums vomSt. Marienchor umrahmt.

Welche Arbeiten stehen während der Kilbi an der Tagesordnung?

Grundsätzlich sind wir für Auskünfte oder bei Problemen auf Platz. Zudem suche ich das Gespräch mit den Leuten vor Ort, um allenfalls im darauffolgenden Jahr Verbesserungen einfliessen zu lassen.

Herr Minder, besten Dank für dasInterview und eine schöne underfolgreiche Kilbi 2014.

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