Erlebnispark im Oltner Wald

Waldtage 2014 Vom 2. bis 7. September - finden die ersten Solothurner Waldtage statt. - Die Freilichtausstellung - auf rund 50 Hektaren im Bornwald erreicht Kosten in - Millionenhöhe.

Der Aussichtsturm ist 8.5 Meter hoch: Das eindrückliche 360-Grad-Panorama versetzt nicht nur Georg Nussbaumer ins Staunen. jpi)Mit viel Liebe zum Detail: Die Holzpallletten schmücken die Festzelte. jpi)

Der Aussichtsturm ist 8.5 Meter hoch: Das eindrückliche 360-Grad-Panorama versetzt nicht nur Georg Nussbaumer ins Staunen. jpi)Mit viel Liebe zum Detail: Die Holzpallletten schmücken die Festzelte. jpi)

Bis bald im Wald – Mit diesem Slogan machen die Solothurner Waldtage 2014 auf sich aufmerksam. Ansonsten ist die Werbung eher unscheinbar. Doch was in den letzten zwei Wochen im Oltner Bornwald klammheimlich vor sich ging, ist gewaltig:

Rund 42 Männer leisteten weit über 1’000 Arbeitsstunden, um einen Parcours mit 58 Posten und weitere Attraktionen auf die Beine zu stellen. Auch 16 Zivildienstleistende standen rund 100 Tage im Einsatz. Die Solothurner Waldtage sind mit ihrer Ausdehnung über 50 Hektaren wohl eine der grössten Freilichtausstellungen des Kantons. Das Projekt ist möglich dank einer soliden Trägerschaft, welche der BWSO, FPSO, dem AWJF und der Bürgergemeinde Olten sowie viele Partner und Sponsoren angehören.

Grossveranstaltung im Bornwald

Vom 2. bis 7. September sind fortlaufende Aktivitäten geplant. Neben den gut beschrifteten Posten zu Themen rund um die Funktion des Waldes werden täglich mehrere Vorführungen veranstaltet: Hirtenhunde- und Greifvogelschau, Drohnen-Einsätze, Holz hacken, Erzählungen im Märliwald, eine Demonstration der Holzhauer-Nationalmannschaft und vieles mehr. Ziel der Solothurner Waldtage ist gemäss dem Koordinator Georg Nussbaumer eine möglichst breite Bevölkerungsschicht anzusprechen. «An den traditionellen Waldgängen sehen wir immer wieder die gleichen Gesichter», erklärt der Revierförster des unteren Hauensteins. Mit Attraktionen wie beispielsweise dem Seilpark, der Kletterwand, dem Miniatur-Sägewerk, dem Orientierungslauf und vielen weiteren erhoffen sich die Veranstalter, dass auch Leute den Weg in den Wald finden, die sonst nicht im Dickicht unterwegs sind. Die Nähe zur Agglomeration war mitunter ein Grund, weshalb die Grossveranstaltung in Olten stattfindet. «Im unteren Teil des Kantons gab es zudem schon länger keinen grösseren Waldanlass mehr», so Nussbaumer. An der Herbstmesse in Solothurn sowie in Grenchen seien die Bürgergemeinden regelmässiger präsent. Die grösste Herausforderung für Nussbaumer, der den Auf- und Abbau leitet, ist die Koordination: «Die Zusammenarbeit im Team funktioniert zwar hervorragend, aber der Anlass an sich ist gewaltig», so der Revierförster unterer Hauenstein. Für das Tagesgeschäft bliebe daneben keine Zeit mehr. Die Solothurner Waldtage beanspruchen zurzeit jede Minute des leidenschaftlichen Revierförsters. Doch der Aufwand lohnt sich: Die Ausstellung wurde mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Erneuerte Fusswege, holzige Abfalleimer und schmucke Festzelte verleihen der Freilichtausstellung Charme.

Lernen im Wald ist wichtig

Über 4’000 Schulkinder besuchen vom 2. bis 5. September die Solothurner Waldtage. Für sie wurde ein spezifisches Programm zusammengestellt. «Das grosse Echo freut uns sehr», strahlt Nussbaumer. Dies sei eine grosse Chance die Jungen für den Wald zu sensibilisieren. Leider sei der Trend sich im Wald aufzuhalten eher rückläufig. Im Wald lernt Gross und Klein nicht nur an den Solothurner Waldtagen viel: «Über Stock und Stein zu gehen, ist wichtig für die Reaktionsfähigkeit», nennt Nussbaumer ein Beispiel. Es gibt Kinder die können kaum einen schrägen Hang entlang gehen, weiss der Revierförster aus Erfahrung.

5’000 Besucher erwartet

Vom 5. bis 7. September sind die Solothurner Waldtage für die Öffentlichkeit zugänglich. Erwartet werden rund 5’000 Besucher. Mehrere Festwirtschaften sorgen für das leibliche Wohl. Die Wege sind gut beschriftet. «Man findet von überall problemlos wieder hinaus», so Nussbaum schmunzelnd. Nach den Waldtagen wird nur noch der 8.5 Meter hohe Aussichtsturm übrig bleiben. «Wir verlassen den Wald wieder genau so, wie wir ihn angetroffen haben», erklärt Nussbaumer. Klar wäre es schön gewesen beispielsweise den Seilpark zu behalten, gesteht er. Doch das Bewilligungsverfahren dafür sei viel zu aufwendig und in diesem Rahmen nicht vorgesehen. Wer die Tageverpasst, kann sich somit nur schwer vorstellen, welches Vergnügungsparadies sich im Oltner Bornwald präsentierte.

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