Neue Parkkarte als Mittel gegen den Papierkrieg
Parkkarten Nach der Preiserhöhung vom letzten Januar sind Inhaber einer Parkkarte für die blauen Zonen in der Stadt Olten erneut mit einer Änderung konfrontiert: Neu werden permanente Parkkarten versendet. Doch wo und vor - allem für wen besteht der Nutzen in diesen?
Im letzten Januar 2014 wurde im Rahmen des Entlastungspaketes 2014 die Massnahme «Teilrevision Reglement über die Anwohnerbevorzugung in Blauen Zonen (SRO 215)» in Kraft gesetzt. Diese beinhaltete unter anderem die Erweiterung der blauen Zonen von fünf auf neun Sektoren in der Stadt Olten und eine Preiserhöhung. Ab letztem Januar bezahlen Berechtigte, sprich bspw. Anwohner der jeweiligen Sektoren oder teilweise Spät- und Frühschichtleistende, neu 240 statt wie noch 2013 120 Franken pro Jahr für ihre Parkkarte. Auch Besucher müssen für eine Parkkarte, die in einer, der neun blauen Zonen für jeweils ein Tag gültig ist, ab 2014 tiefer in die Tasche greifen. Heutzutage kostet eine Tages-Parkkarte in der Stadt Olten 10 Franken.
Preise im Schweizer Durchschnitt
Die heutigen Preise entsprechen dem Schweizer Durchschnitt und können daher nicht als überrissen angesehen werden. In Aarau bezahlen Anwohner gar 50 Franken mehr für eine Parkbewilligung in den blauen Zonen als in der Eisenbahnerstadt. So ist laut der Stadtpolizei seit der Preiserhöhung vom letzten Jahr auch keineswegs ein Rückgang der Nachfrage zu verzeichnen. Da die Anzahl von blauen Zonen auf neun Sektoren erweitert wurde, ist sie gar gestiegen. Im vergangen Jahr 2014 versendete die Stadt 2276 Berechtigten eine Parkkarte. Besucherkarten wurden insgesamt 931 Stück bezogen.
Wozu ist die neue Parkkarte gut?
Nebst der Preiserhöhung wurden die Parkkartenberechtigten Anfang 2015 nun jedoch mit einer erneuten Änderung konfrontiert: Eine neue permanente Parkkarte, im Stil der bekannten städtischen Abfallkarte gehalten. Auf dieser sind neu die Bewilligungs-Daten des jeweiligen Inhabers gespeichert, welche von der Stadtpolizei via RFID-Gerät elektronisch abgelesen und so auf ihre Gültigkeit kontrolliert werden können. Die Idee dahinter wäre erstens, dass die Parkkarte nicht mehr hinter der Frontscheibe, sondern bequem bspw. im Handschuhfach platziert werden könnte. Zweitens sollte die Parkkarte bereits von einer Distanz von 10 Metern mit dem RFID-Gerät ablesbar sein. Die Praxis sieht momentan jedoch leider noch deutlich anders aus. «Das System der neuen Parkchipkarte der Firma «OM-Computer», mit welcher wir seit vielen Jahren zusammen arbeiten, steckt noch in den Kinderschuhen. Deshalb haben wir momentan mit technischen Problemen zu kämpfen. Wir bitten somit die Inhaber einer solchen Bewilligung, ihre Parkkarte weiterhin hinter der Frontscheibe zu deponieren, um das Ablesen derjenigen zu vereinfachen», erklärt die Stadtpolizei auf Anfrage. Spätestens im nächsten Jahr sollte das neue System von der Firma verbessert worden sein und einwandfrei funktionieren.
Kleinerer administrativer Aufwand
Jedoch bringt die neue Parkkarte durchaus auch Vorteile mit sich. «Der administrative Aufwand sowohl für uns als auch die Parkkartenbezieher wird deutlich vermindert. Nun müssen wir nicht jedes Jahr eine neue Karte zusenden, sondern erneuern nach Bezahlung der Gebühren die Bewilligung einfach in unserem System», so die Stadtpolizei Olten. Weiter könne die Karte von nun an bequem auch online erneuert und bestellt werden. Weniger Papierkrieg, weniger administrativer Aufwand und somit auch weniger Kosten? Der Stadt Olten sei es zu wünschen.
