Der Weingarten präsentiert sich im neuen Licht

Stolz und strahlend führte Heimleiterin Verena Hert durch das neue, alte Alters- und Pflegeheim Weingarten. «Ich bin froh, sind die Umbauarbeiten endlich abgeschlossen. Diese Zeit war nicht einfach, aber es hat sich gelohnt», betont Hert erfreut. Vor einem Jahr haben die Umbauarbeiten mit der Erneuerung und der Verlegung der Elektrozentrale begonnen. «Am vergangenen Freitag wurde die komplette Telefonanlage neu angeschlossen», erzählt Hert. Wiederum wurden am ehemaligen Standort der Elektroanlage zusätzliche Toiletten geschaffen. «Das 87-jährige Hauptgebäude mit dem inzwischen ebenfalls 40-jährigen Anbau besteht aus einer veralteten Infrastruktur, weshalb bisher nur eine Toilette vorhanden war. Nun verfügen wir über eine Damen-, eine Herren- und eine behindertengerechte Toilette, welche auch mit dem Rollstuhl benutzt werden kann. Es wurden daher keine Luxus-, sondern dringend nötige Umbauten vorgenommen», erklärt die Heimleiterin. Das Alters- und Pflegeheim Weingarten beschäftigt 68 Personen in Voll- und Teilzeitstellen und bietet 71 Betten an. «Wir haben ausschliesslich Einzelzimmer im Angebot», betont Hert. Einst sei im Anbau die Pflegeabteilung untergebracht gewesen. Heute führt das Alters- und Pflegeheim Weingarten ausschliesslich gemischte Abteilungen.

Grösste Veränderung im Eingangsbereich

Die wichtigsten Änderungen wurden im Eingangsbereich vorgenommen. «Der düstere Eingang wirkte nicht einladend und die gesamte Einteilung ermöglichte keinen Empfang, wie dies in der heutigen Zeit üblich ist», erklärte Hert. Nun wurde das Restaurant/Café mit einer offenen Küche ausgestattet und die Linie dieses Raums über die gesamte Länge des Hauptgebäudes weitergezogen. Der ehemalige Aussenbereich ist nun gedeckt und mit Glastüren verschlossen, die jedoch bei Bedarf geöffnet werden können. Der Eingangsbereich aussen und innen wurde mit einem grünlichen Granitstein, draussen weniger geschliffen als im Innenbereich, ausgestattet und hinterlässt beim Betrachter einen luftigen und freundlichen Eindruck. Die steinernen Bögen wurden ebenfalls mit Glas verschlossen und dahinter der Empfangsbereich mit Sekretariat sowie ein separates Büro für die Heimleitung geschaffen. Ein Blickfang sind zudem die grossen Landschaftsbilder des Kunstmalers Roland Weibel, die im Esssaal sowie in der Sitzecke des Empfangsbereichs aufgehängt wurden.

Neues Angebot

Im langen Korridor, der ins Nebengebäude führt, wurden die Decke und auch die Beleuchtung erneuert. «Bis Mittwoch werden die Wände und Türen gestrichen. Der Unterschied wird sogleich sichtbar, wenn man den noch nicht renovierten Gang im Nebengebäude betritt. Wie einst üblich fangen die dicken Glasleuchten den grössten Teil des Lichts ein und hinterlassen so einen schummrigen Raum. Auf dem Weg erzählt die Heimleiterin sogleich von den nächsten anstehenden Umbauprojekten. So soll der alte Lift saniert, und die angrenzenden Räume zu einem grossen Materialraum vergrössert werden. Im Anbau, in welchem einst die Heimleiter- wohnung untergebracht war, wurde nun mit dem Namen «Treffpunkt Weingarten» ein neues Angebot geschaffen. «Wir bieten für maximal drei Personen, beispielsweise als Entlastung für Angehörige oder als mögliche Eingewöhnungsphase für den Übertritt ins Altersheim, eine Tagesstruktur mit Tages- und Nachtbetreuung an», erzählt Hert und fügt erfreut an: «Wir sind die Ersten, die ein Tages- und Nacht-Angebot in dieser Form anbieten.» Neben diesem neuen Angebot bietet das Alters- und Pflegeheim Weingarten aber auch die üblichen Ferienzimmer an.

Ständige Renovationsarbeitenerforderlich

Für das Alters- und Pflegeheim Weingarten, welches im Besitz der Bürgergemeinde ist, wurde 1998 ein Masterplan erstellt. «In vier Bauetappen wurden für rund 5 Millionen Franken während zehn Jahren verschiedenste Mängel im Bereich Infrastruktur und Brandschutz vorgenommen. Ausserdem wurden die Zimmer renoviert und vergrössert», erklärt Walter von Känel, Präsident der Verwaltungskommission der Bürgergemeinde Olten. Der Eingangsbereich sei in diesen Etappen nur als Option mit einem Betrag über 500’000 bis 600’000 Franken enthalten gewesen. «Wir haben damals schnell gemerkt, dass mit diesem Betrag kein Umbau wie von uns benötigt, möglich ist, weshalb die Umgestaltung des Eingangsbereichs noch einige Jahre warten musste», erklärte von Känel. Nun aber wurden keine halben Sachen gemacht und auch viele Ideen der Leitung aufgenommen und umgesetzt. Die gesamten Umbau- und Renovationskosten belaufen sich auf 2,6 Millionen Franken.

Terrasse erneuert

Mit der fortgesetzten Gebäudelinie vom Speisesaal bis Ende des Hauptgebäudes wurde auch die über dem Eingangsbereich liegende Terrasse vergrössert. Somit geniessen heute einige Bewohner des ersten Stocks einen privaten Ausgang auf die Terrasse. Diese wurde auch vom Parterre im Aussenbereich mit einem Lift zugänglich gemacht. Damit, abgesehen von der Terrasse, auch im Freien gesessen werden kann, wurde eine zusätzliche Terrasse errichtet und zudem der Garten neu gestaltet. Rundum kann man somit von einem gelungenen Umbau sprechen, der das Alters- und Pflegeheim Weingarten in einem neuen Licht erstrahlen lässt. «Mein Team und ich freuen uns, ganz viele interessierte Besucher am Tag der offenen Tür am kommenden Samstag im Alters- und Pflegeheim Weingarten begrüssen zu können.»