Badi profitiert von Hitzewelle

Strandbad Olten Trotz harzigem Start in die diesjährige Badi-Saison und seit letztem Jahr erhöhten Eintrittspreisen ist in Olten kein Besucherrückgang zu verzeichnen. Dafür sorgen auch innovative Ideen mit Preisreduktionen.

Trotz erhöhter Eintrittspreise kühlen sich immer noch gleich viele Oltner im Strandbad der Stadt ab. Auch nach einem langen Arbeitstag. (Bild:  ZVG)

Trotz erhöhter Eintrittspreise kühlen sich immer noch gleich viele Oltner im Strandbad der Stadt ab. Auch nach einem langen Arbeitstag. (Bild: ZVG)

«Die Aare ist für uns Fluch und Segen zugleich», so Thomas Müller, Leiter Bäderbetriebe Olten.

«Die Aare ist für uns Fluch und Segen zugleich», so Thomas Müller, Leiter Bäderbetriebe Olten.

Am vergangenen Hitzewochenende, bei dem Temperaturen bis zu 39 Grad erreicht wurden, gab es für viele Oltner nur noch eine Rettung: Den Gang in die Badi oder den Sprung ins kühle Nass der Aare. «Wir durften mit 8000 Besuchern am Samstag und Sonntag zwar viele Gäste begrüssen, einen neuen Rekord stellt dies jedoch nicht dar», so der Leiter der Bädebetriebe Olten Thomas Müller zum letzten Wochenende und fügt an: «Der Rekord von 2009 mit 6370 Besucher an einem Tag bleibt ungebrochen.»

Harziger Start mit Wasserschäden

Trotzdem wird der Temperaturanstieg der vergangenen Woche das Baditeam sicher gefreut haben. Begann doch die Saison dieses Jahr alles andere als erfreulich. «Am ersten Maiwochenende fanden enorme Unwetter statt und unsere Wasserpumpen waren durch den Anstieg der Aare überfordert, sodass eine grössere Menge Grundwasser in unseren Technikraum gelangen konnte», blickt Müller zurück. Wegen der anschliessend nötigen Demontierung sowie Trocknung der Motoren musste der Saisonstart sogar um sechs Tage verschoben werden. «Mit der Behebung der Schäden waren wir jedoch bis zu zweieinhalb Wochen beschäftigt. In dieser Zeit installierten wir eine mobiile Heizung, damit der Betrieb möglichst früh wieder aufgenommen werden konnte», so der Badileiter weiter. Die Kosten der Wasserschäden belaufen sich in einem sechsstelligen Bereich. «Wir haben einerseits das Glück unseren Gästen ein Strandbad in unmittelbarer Flussnähe zu ermöglichen und weisen somit eine hohe Standortqualität auf. Allerdings kann uns die Aare wie letzten Mai auch ab und zu zum Verhängnis werden», sinniert Thomas Müller.

«Es wird viel geboten für acht Franken»

Zum Verhängnis wurde der Badi letzte Jahr auch der Spardruck der Stadt. So musste die Stadtbadi zum ersten Mal seit Jahren eine Preiserhöhung vornehmen. Erwachsene bezahlen seit letzter Saison 8 statt 5 Franken für einen Besuch. Dieser Anstieg mag enorm hoch anmuten, allerdings bewegen sich die Eintrittspreise ansonsten durchaus im regionalen Durchschnitt. «Wir bieten in unserer Badi ein umfassendes Angebot mit Rutschbahn, verschiedenen Becken, Beachvolleyballfelder, Kinderspielplatz und einer riesigen Liegewiese. Deshalb finde ich acht Franken angemessen», erklärt Müller und fügt an: «Ausserdem zeigten entgegen der Medienberichte auch die meisten Gäste Verständnis und wir mussten aufgrund des Preisanstiegs auch keinen Besucherrückgang verzeichnen.» Sie hätten zwar in der Saison 2014 weniger Gäste als 2013 begrüssen dürfen, dies sei allerdings auf die schlechten Wetterverhältnisse zurückzuführen und liege im regionalen Durchschnitt vom letzten Jahr.

Reduzierte Eintrittspreise ab 17 Uhr

Allerdings zeigte sich das Strandbad-Team in dieser Saison bereits äusserst innovativ. So führten sie beispielsweise reduzierte Eintrittspreise ein. «Ab 17 Uhr bezahlen Erwachsene nur noch fünf und Kinder 2.50 Franken für einen Besuch», zeigt Müller auf. Die Idee dafür hätten sie schon länger gehabt, jedoch sei eine Vergünstigung vor der Preiserhöhung gar nicht nötig gewesen. «Dieses Angebot ist vor allem für Personen ideal, die nur schnell einige Runden ziehen möchten und diese kommen meistens nach dem Feierabend vorbei.» Deshalb auch die Zeitsetzung auf 17 Uhr. Dabei müssen die Besucher jedoch beachten, dass die Reduktion wirklich erst dann gilt, wenn die Kirchenuhr fünf mal geschlagen hat. «Unser System ist genau pünktlich programmiert, deshalb können auch fünf Minuten vor fünf Uhr keine Preisnachlässe eingegeben werden.» In der Ferienzeit werden im Freibad auch verschiedenste Veranstaltungen und Kurse für Daheim- gebliebene angeboten. «Es ist toll, dass sich so viele Vereine in unserer Badi engagieren», zeigt sich der Badileiter erfreut und blickt der Saison positiv entgegen.

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