Von Giovanni Gabrieli zu Andrew Lloyd Webber

Jugendsinfonieorchester Mittelland JSOM Das neugegründete Jugendsinfonie- orchester Mittelland JSOM bestehend aus 65 Jugendlichen aus der Region Olten – Oberaargau spielt am Sonntag, 22. Mai in der Friedenskirche Olten jazzig-fetzige Stücke.

Der Trompeter Beat Kohler (links) der Musikschule Olten und der Cellist Christoph Weibel der Musikschulen Olten und Langenthal bilden die musikalische Leitung des JSOM. (Bild: Luise Baumgartner)

Der Trompeter Beat Kohler (links) der Musikschule Olten und der Cellist Christoph Weibel der Musikschulen Olten und Langenthal bilden die musikalische Leitung des JSOM. (Bild: Luise Baumgartner)

Die Dirigenten und das Orchester an der Generalprobe am 16. Mai in der Aula des Gymnasiums Langenthal. (Bild: Luise Baumgartner)

Die Dirigenten und das Orchester an der Generalprobe am 16. Mai in der Aula des Gymnasiums Langenthal. (Bild: Luise Baumgartner)

Als Erstes beeindruckt an der Generalprobe in Langenthal die klangliche Qualität des jungen Orchesters unter der Leitung von Beat Kohler und Christoph Weibel. Die jugendlichen Musiker/innen zwischen 13 und 22 Jahren meistern so komplexe Werke wie Schostakowitschs berühmte Jazz Suite Nr. 2 virtuos und mitreissend. «Jazzig, rockig» sollte das bunt gemischte Programm des ersten Konzerts werden, so Co-Leiter und Bläser Beat Kohler, der als Trompeter auch die Jugendmusik Olten leitet. Die Auswahl der Musikstücke umspannt also nicht nur verschiedene Epochen, sondern auch zwei Kontinente und kommt insbesondere bei den Bläser/innen gut an. So haben diese etwa in Jean Sibelius’ Finlandia oder Julius Fucíks Entry of the Gladiators alle Hände voll zu tun. Zugleich sollten auch klassische Werke im Programm vertreten sein. Kohler und der Cellist Christoph Weibel, mit dem er das Orchester führt, scheinen sich als Duo und jeweilige Experten für Blas- beziehungsweise Streichinstrumente wunderbar zu ergänzen. Beide betonen, dass sie die Stücke bewusst mit Rücksicht auf den Geschmack der Jugendlichen auswählten – und das Programm dabei ein sehr hohes Niveau halte. Dass das JSOM diesen musikalischen Herausforderungen zweifellos gewachsen ist, wird das Oltner Publikum diesen Freitag in der Friedenskirche hören.

Gemeinschaftsprojekt

Das JSOM ist ein Gemeinschaftsprojekt der Musikschulen Olten und Langenthal in Kooperation mit anderen Musikschulen der Umgebung. Der Leitgedanke dahinter ist, durch diese Zusammen- arbeit ein grösseres Orchester zu schaffen, was keine der Partner-Schulen im Alleingang ermöglichen könnte. Die Idee zu diesem Projekt bestand schon länger und profitierte nun von persönlichen Kontakten zwischen der Leiterin der Oltner Musikschule Sandra Rupp Fischer und Rainer Walker, ihrem Pendant an der Oberaargauischen Musikschule Langenthal. Wichtig für das Projekt ist auch das gute musikalische Netzwerk der beiden Orchesterleiter Beat Kohler und Christoph Weibel in der Region. Die beteiligten Schüler/innen stammen aus Olten und der Region Thal Gäu. Die beiden Orchesterleiter Kohler und Weibel unterrichten und verfolgen zudem eigene musikalische Projekte als Solisten oder Ensemblemitglieder in der Region.

Viel Zeit blieb nicht

Das JSOM formiert sich dieses Jahr zum ersten Mal und steht unter dem Patronat der Regierungs- räte Remo Ankli (Kanton Solothurn) und Bernhard Pulver (Kanton Bern) sowie des Verbands der Solothurner Musikschulen SoM. Künftig sollen circa alle zwei Jahre ambitionierte Konzert- programme realisiert werden. Viel Zeit zum Proben hat das JSOM übrigens nicht: Für die kommenden beiden Konzerte in Madiswil (20. Mai) und Olten (22. Mai) kam das Orchester nur für ein paar Tage in Olten und Langenthal zusammen. Die Jugendlichen mussten die Stücke zu einem grossen Teil in Eigeninitiative in der Freizeit einstudieren und investierten ihr Auffahrts- wochenende für die Proben. Ein grosser Aufwand, den die Teenies und jungen Erwachsenen aber offensichtlich (und hörbar!) gerne zu leisten bereit sind.

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