Schwieriges Gelände für First Responder

Feuerwehr Olten Die 1’149 Hektaren des Oltner Stadtgebiet und somit Einsatzgebiet der Feuerwehr Olten umfassen nebst Hügel und Bergzonen des Juras auch 457 Hektaren Wald. Kommen zu diesen geografischen Gegebenheiten noch Dunkelheit und Kälte dazu, ergibt sich für einen Menschen in Notlage und dessen Retter schnell eine knifflige und lebensbedrohliche Lage.

Feuerwehrübung im Wald. (Bild: ZVG)
Feuerwehrübung im Wald. (Bild: ZVG)

Die First Responder Gruppe der Feuerwehr Olten übte am vergangen Montag einen solchen Einsatz zusammen mit ihren Partnerorganisationen. Die Gruppe der First Responder der Feuerwehr Olten besteht mehrheitlich aus Offizieren und Kadern der beiden Einsatzgruppen. Die Übungsleitung hat sich an diesem Abend einiges einfallen lassen. Hauptziel dieser Einsatzübung war es, die Kommunikation sowie die Koordination auf dem Schadenplatz zu überprüfen. Neben der Feuerwehr Olten nahmen an dieser Einsatzübung die Kantonspolizei Solothurn, der Rettungsdienst des Kantonsspitals Basel-Land sowie ein Rettungsspezialist Helikopter der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Zürich teil.

Bergung des Verunfallten

Die Alarmierung führte die Rettungskräfte um 19.01 Uhr zu einem schwer verunfallten Geo-Cacher ins Gebiet des Steinbruches am Born. Der Notruf durch die alarmierende Wanderin wurde durch die Alarmierungs-App der REGA abgesetzt. Die erste Hürde der Feuerwehr Olten sowie der Patrouille der Kantonspolizei bestand darin, anhand von Koordinaten und Beschreibungen der Wanderin den entsprechenden Einsatzort zu finden. Dies gelang den Rettern in kurzer Zeit. Vor Ort begannen die First Responder sofort mit der Erstversorgung des Patienten. Dieser hatte sich bei einem Sturz von einem Hang in ein Bachbett auf einem Pfahl aufgespiesst. Durch die gute Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei gelang es den Rettungsdienst innert kürzester Zeit ebenfalls zum Verunfallten zu lotsen. Aufgrund einsetzender Dunkelheit und der dichten Bewaldung war ein Windeneinsatz der REGA nicht möglich, sodass sich der Rettungsspezialist Helikopter vom Zwischenlandeplatz her zu Fuss auf den Weg machte. Schnell wurde klar, dass hier noch andere Fähigkeiten aus dem Repertoire der beteiligten Retter gefragt sind.

Einsatz in unwegsamem Gelände

Organisation, Betreuung, Bergung und Heranschaffen von Material in diesem schwierigen Gelände forderte von jedem Teilnehmer sehr viel ab. Musste doch sämtliches benötigte Material in der Dunkelheit, einige hundert Meter im unwegsamen Gelände zu Fuss transportiert werden. Improvisationsvermögen war an diesem Abend von allen Organisationen gefragt. Sei es bei der Befreiung von der Pfählungsverletzung, bei der technischen Bergung mittels Rettungswanne im steilen Gelände oder beim Abtransport zum einige Dutzend Meter entfernten Rettungswagen. Nach knapp zwei Stunden schweisstreibenden Einsatz war es endlich geschafft und der Patient konnte zum weiteren Transport zum REGA-Helikopter in den Rettungswagen verladen werden.

Deutliches Definieren ist wichtig

Die Übungsleitung beobachte das Geschehen sehr aufmerksam und konnte anschliessend im warmen Feuerwehrmagazin ein zufriedenes Feedback geben. Als Nagel für die Zukunft wurde den Feuerwehrmitgliedern das deutlichere Definieren von zugewiesenen Aufgabengebieten mitgegeben. Die Feuerwehr Olten bedankt sich beim Rettungsspezialisten, Figuranten, der Kantonspolizei Solothurn und dem Rettungsdienst Baselland für die unkomplizierte Mitarbeit. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass solche Einsätze vorkommen. Die Feuerwehr Olten ist auch in Zukunft dafür gewappnet. ZVG

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