Jahrgang 1976 verabschiedet

Regionale Zivilschutzorganisation Olten Bei der Entlassung des Jahrgangs 1976 kamen auch die anstehenden Änderungen beim Zivilschutz Olten zur Sprache.

(v.l.) Kommandant Franco Giori mit den drei entlassenen Zivilschützern Samuel Weber (56 Diensttage), Marius Metzger(26 Diensttage) und René Walker (40 Diensttage). (Bild: Gabriela Strähl)

(v.l.) Kommandant Franco Giori mit den drei entlassenen Zivilschützern Samuel Weber (56 Diensttage), Marius Metzger(26 Diensttage) und René Walker (40 Diensttage). (Bild: Gabriela Strähl)

Die bisherige Leiterin der Zivilschutzstelle Olten Beatrice Niederhauser (rechts) und ihre Nachfolgerin Anja Straub-Frey. (Bild: Gabriela Strähl)

Die bisherige Leiterin der Zivilschutzstelle Olten Beatrice Niederhauser (rechts) und ihre Nachfolgerin Anja Straub-Frey. (Bild: Gabriela Strähl)

Der Kommandant der Regionalen Zivilschutzorganisation Olten (RZSO) Franco Giori durfte neben drei Entlassenen auch zahlreiche Gäste der umliegenden Gemeinden, der kantonalen Zivilschutz- stelle, der Kantonspolizei und weiteren Stellen begrüssen. Giori bedauerte, dass nur drei von
38 Entlassenen der Einladung gefolgt waren und sinnierte über die Möglichkeit, zukünftig ein verpflichtendes Aufgebot zu schreiben – schloss jedoch mit dem Gedanken, sich lieber mit denjenigen zu befassen, die da seien.

Vielseitige Arbeit geleistet

Weiter folgte der Jahresrückblick 2016. Giori durfte viele Höhepunkte des vergangenen Jahres präsentieren, beispielsweise die Beschaffung neuen Pioniermaterials, mit welchem bereits fleissig geübt wurde. Weiter erzählte er von den Tätigkeiten der Zivilschützer im vergangenen Jahr: Beispielsweise vom Helfen beim Umzug der Altersheimbewohner vom Allerheiligen zurück in den Sälipark, vom Inventarisieren der Waffen im Historischen Museum in Olten, vom üblichen Auf- und Abbau der Tribünen beim Beachvolleyball-Event im Sommer sowie von dem Instandhalten von Wanderwegen in Rickenbach, Wangen und Hägendorf. Giori bedauert, dass sich Altersheime nicht häufiger beim Zivilschutz für Einsätze melden und beobachtet, dass «viele wahrscheinlich den organisatorischen Aufwand scheuen und es dann sein lassen». Neben dieser sichtbaren Arbeit fiel wie üblich auch viel Unterhalts-arbeit inklusive regelmässiger Kontrolle an. Der nächste Anlass, an welchem Zivilschützer im Einsatz stehen, hat heute eröffnet. Am achten und letzten Adventsmarkt im Kapuzinerkloster zeigen sie sich für den Auf- und Abbau verantwortlich. Insgesamt kamen die Zivilschützer bis zum 21. November auf 2’244 geleistete Diensttage.

Mit neuem Material bestens vorbereitet

Ein weiteres Highlight des Jahres 2016 war die Beschaffung von drei Anhängern und vier dazu passenden Modulwagen. In den Modulwagen finden sich je nach Einsatz die geeigneten Materialien, welche in die Anhänger geladen und mit dem Auto zum Einsatzort gezogen werden können. Bei einem Notfall wird zuerst der Ersteinsatzwagen vor Ort geschafft, in dem von allen Materialien etwas dabei ist, anschliessend folgen die passenden Modulwagen. «Ich bin überzeugt, dass wir damit gut auf Einsätze vorbereitet sind», so Giori. Etwas skeptischer steht er der Änderung der EDV-Software gegenüber. Bald werde die Personalverwaltung bundesweit organisiert, was gerade in der Anfangszeit zu Mehraufwand führen werde, so der Kommandant.

Leiterin Zivilschutzstelle verabschiedet

Nach über vierzig Jahren Tätigkeit für die Stadt Olten, davon seit 1979 als Leiterin der Zivilschutz- stelle, geht Beatrice Niederhauser in Pension. Giori bedankte sich herzlich bei ihr für die geleistete Arbeit in guten und in schwierigeren Zeiten, wünschte ihr weiterhin alles Gute und überreichte ihr ein kleines Präsent. Anschliessend durfte er die Nachfolgerin Anja Straub begrüssen, «die dieselbe Arbeit machen muss, aber mit kleinerem Pensum», wie Giori bedauerte. Zum nächsten Jahr sagte Giori, dass es ähnlich weitergehe wie bisher: mit einem stärkeren Fokus auf die Weiterbildung der eigenen Leute. Er riefdazu auf, in den Gemeinden die Augen offen zu halten, ob vielleicht auch Arbeiten anfielen, die der Zivilschutz übernehmen könne.

Entlassung von drei Zivilschützern

Giori verabschiedete die drei Zivilschützer Marius Metzger aus Olten (26 Diensttage), René Walker aus Kappel (40 Diensttage) und Samuel Weber aus Hägendorf (56 Diensttage). Zuvor kam auch der Gunzger Gemeinderat Ralf Kaufmann zu Wort, der die Gastgebergemeinde infolge Abwesen-heit des Präsidenten vertrat. Auch er begrüsste die Anwesenden und stellte die Gemeinde kurz vor. Im Anschluss an die Entlassung richtete Iris Schelbert einige Worte an die Anwesenden. Dies zum letzten Mal, da die Oltner Direktion für öffentliche Sicherheit bald aufgehoben wird. Spontan ein paar Worte sagte Peter Huber, Leiter Zivilschutz im Kanton Solothurn. Er wies besonders auf die Herausforderung in den nächsten Jahren hin, dass mit bis zu 30 Prozent weniger Rekruten gerechnet werden müsse. Ein Problem, das auch die Armee und der Zivildienst haben werden. Zudem betonte er die gute Zusammenarbeit mit den Kommandanten der Regionalstellen, in welcher auch viel Kritik zur Sprache kommen könne. Gerade dadurch könnten jedoch gute Lösungen gefunden werden. Giori bestätigte dies und schloss den offiziellen Teil des Abends, womit die Gesellschaft zum Abendessen überging.

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