Tiefenlager zurückgestellt
Jura-Südfuss Der Bund will das Gebiet Jura-Südfuss als Standort für ein Tiefenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle zurückstellen. Der Regierungsrat begrüsst diesen Schritt. In Däniken ist nach wie vor eine Oberflächenanlage vorgesehen.
Die Zurückstellung des Standortgebiets Jura-Südfuss für schwach- und mittelradioaktive Abfälle ist aus Sicht des Regierungsrates richtig. Es bestehen begründete Vorbehalte, da sich das Gebiet aus geologischer Sicht nicht eignet. Der Kanton hatte bereits im Jahr 2010 Zweifel zur Eignung des Standorts geäussert. Diese wurden nun in der zweiten Etappe des Verfahrens der Nagra bestätigt. Der Standort wird deshalb zurückgestellt. Er soll aber im Sachplan des Bundes raumplanerisch gesichert bleiben. Dies solange bis der Bund einen geeigneten Standort gefunden und eine Rahmenbewilligung für ein geologisches Tiefenlager erteilt hat. Die Gebiete Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost sollen nun in der dritten Etappe weiterbearbeitet werden. Zurückgestellt werden nebst dem Jura-Südfuss auch die Gebiete Südranden und Wellenberg. Dies aufgrund von sicherheitstechnischen Schwächen.
Oberflächenanlage vorgesehen
Neben den Standorten für geologische Tiefenlager soll die Nagra auch Standortareale für die Oberflächenanlagen bezeichnen. Die Oberflächenanlage besteht aus verschiedenen Anlageteilen. Insbesondere aus einem Anlieferungsterminal, wo das radioaktive Material in Transportbehältern angeliefert wird. Und aus einer Verpackungsanlage, in welcher die Behälter in Hüllen umgelagert werden. Im Gebiet Jura-Südfuss wird dafür derzeit die Kiesgrube Däniken vorgeschlagen. Der Regierungsrat geht jedoch davon aus, dass das Standortgebiet Jura-Südfuss in der weiteren Planung nicht mehr zur Diskussion stehen wird. Andernfalls soll geprüft werden, ob eine Oberflächenanlage Jura-Südfuss nicht weiter südlich realisierbar wäre. ZVG
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