Das lange Warten hat ein Ende

Trendsporthalle Olten Die Trendsporthalle Olten öffnet am Samstag, 3. November mit einer Feier ihre Tore. Die lang ersehnte Eröffnung ist jedoch nur ein erster Meilenstein. Die Genossenschaft arbeitet weiter auf einen Neubau zu.

Geschäftsführer Michael Kuck in der Halle der alten Brocki an der Industriestrasse 142 in Olten. An der Eröffnungsfeier der Trendsporthalle wird das Gebäude einen neuen Namen erhalten. (Bild: Franz Beidler)
Geschäftsführer Michael Kuck in der Halle der alten Brocki an der Industriestrasse 142 in Olten. An der Eröffnungsfeier der Trendsporthalle wird das Gebäude einen neuen Namen erhalten. (Bild: Franz Beidler)

Rund ein Jahr ist es her, dass Studierende der Fachhochschule Nordwestschweiz an der Architekturausstellung mögliche Lösungen für eine Trendsporthalle in Olten präsentierten.
Die Modelle waren zugeschnitten auf Standorte wie die Sportwiese im Kleinholz neben der Oltner Stadthalle oder ein Areal in der Industriezone von Trimbach. Im Gespräch war die alte Heilsarmee-Brocki an der Industriestrasse 142 auch damals schon. Im letzten Frühling öffnete wie üblich der Skate- und Boulderpark im Kleinholz seine Pforten. Den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein wurde dort Rollbrett gefahren und geklettert. Im Juli stand allerdings bereits fest, dass die Trend- sporthalle Olten noch in diesem Jahr Wirklichkeit werden würde. Die Genossenschaft Trendsport- halle Olten einigte sich mit dem Vermieter, in der alten Heilsarmee-Brocki einen Ort für Skater und Kletterer einzurichten. Anfang September fand die Schlüsselübergabe statt und die Baubewilligung der Stadt für die Umnutzung von einer Lager- in eine Sporthalle lag vor. Kurz darauf warb und sammelte die Genossenschaft am 2-Stunden Lauf für das Projekt. «Am 2-Stunden Lauf haben wir unser Ziel übertroffen», sagt Michael Kuck. Dem Projekt sei viel Interesse entgegengebracht worden. Kuck ist offiziell seit dem 1. Oktober als Geschäftsführer der neuen Sportanlage bei der Genossenschaft Trendsporthalle Olten angestellt und ist damit für den gesamten Betrieb der Anlage zuständig. Der 42-jährige Betriebswirtschafter ist selber leidenschaftlicher Kletterer. Ebenfalls bringt er als Jugend-und Sport-Leiter das Fingerspitzengefühl im Umgang mit Jugendlichen mit.

Mit zwei Herzen in der Brust

Mit so viel Elan, wie Kuck heute für das Klettern aufbringt, stand er früher auf dem Skateboard. «Man kann nicht alles», kommentiert er den Wechsel zwischen den beiden Sportarten lachend.
Er habe aber sowohl zum Skaten wie zum Klettern eine enge Beziehung. Daher fühle er sich für die Arbeit als Geschäftsführer nicht nur gut geeignet, sondern sie liege ihm deshalb auch besonders am Herzen. So will er sicherstellen, dass die Trendsporthalle Olten in der alten Heilsarmee-Brocki am 3. November mit einem Knall loslegt. Um 10 Uhr wird die Halle zur Feier des Tages ohne Eintritt geöffnet. Der offizielle Teil beginnt um 14 Uhr. Dann soll das Gebäude auf einen neuen Namen getauft werden. Das habe er sich gewünscht, erklärt Kuck. «Mit einem neuen Namen weht ein neuer Wind», so der Geschäftsführer. Wie die alte Heilsarmee-Brocki nach der Eröffnung heissen wird, ist eine Überraschung. Nach der Taufe steht die Halle allen Interessierten zum Ausprobieren zur Verfügung, nach Wunsch auch unter professioneller Anleitung. Um 20 Uhr wird die Oltner Band «No Mute» auftreten. Für das leibliche Wohl ist den ganzen Tag gesorgt. «Zudem wird es eine Rabatt-Aktion geben», verrät Kuck. Ein Jahresabo, das ab dem 3. November bis Jahresende gelöst wird, ist nicht nur für zwölf Monate, sondern für das ganze Jahr 2019 gültig.

Eine neue Einrichtung

Begeistert berichtet Kuck von der Inneneinrichtung der neuen Halle: «Für die Kletterer richten wir spannende Boulder in allen Schwierigkeiten ein.» Zudem würde eine acht Meter hohe Wand mit vier bis sechs Toprope-Kletterrouten aufgestellt. «Die Rollbrättbuebe haben das Konzept des Skateparks ausgearbeitet», freut sich Kuck. Die Elemente, die Skater aus dem Kleinholz kennen, würden nun erweitert. «So entsteht eine komplett neue Skateranlage.» Weil für die Genossen- schaft die Kinder- und Jugendförderung ein wichtiger Aspekt ist, übernimmt sie den Leistungs- auftrag der Stadt zum Betrieb des Skateparks in der Trendsporthalle weiterhin. Der Schulsport Skaten und Bouldern wird nun das ganze Jahr angeboten und startet bereits nach den Herbst- ferien in der neuen Halle. Mittelfristig soll ein Kurswesen für alle Altersklassen und Niveaus in den beiden Sportarten angeboten werden. «Wir wollen den Ort in Zukunft auch als Event-Halle etablieren», erklärt Kuck weiter. Die Skate-Elemente in der Mitte seien deshalb bewegbar. «Ob Schulen, Geburtstage, Judo-Klub oder Yoga-Verein: Wir sind offen für Gespräche.» Fest stehe bereits, dass die Rollbrättbuebe Skate-Wettbewerbe veranstalten werden.

Neubau angehen

Eine Herausforderung sieht Kuck in den Öffnungszeiten: An sechs Tagen wöchentlich für je acht Stunden soll die Halle geöffnet sein. «Das braucht viel Koordination im Personalwesen, denn als Teilzeit-Angestellter kann ich nicht immer vor Ort sein.» Die Eröffnung binde momentan alle Ressourcen der Genossenschaft. Dennoch hält diese an ihren angekündigten Plänen fest: Wie vorgesehen will sie den Neubau neben der alten Heilsarmee-Brocki angehen. «Dann würden die Kletterer ihre eigene, neugebaute Halle kriegen», erklärt Kuck. Alle Kletterelemente, die jetzt angeschafft und eingebaut werden, seien für diesen Umzug vorgesehen. «Und die Skater hätten dann die bisherige Halle ganz für sich.»

Eröffnungsfeier der Trendsporthalle Olten
Samstag, 3. November, ab 10 Uhr
Industriestrasse 142, Olten

<link http: www.trendsporthalleolten.ch>www.trendsporthalleolten.ch

 

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