Surrealismus und Sinneseindrücke
Kantonsschule Olten Wie es die Tradition will begaben sich am letzten Donnerstag die Klassen mit Schwerpunktfach Musik und Bildnerisches Gestalten der Kanti Olten anlässlich des alljährlichen Kulturtages auf eine Reise.
Die Klassen 1LM und 2aM besuchten das Aargauer Kunsthaus, genauer gesagt die Ausstellung Surrealismus Schweiz. Der Morgen begann mit einer klassischen Museumsführung, in der die Schülerinnen und Schüler erste Eindrücke in die kuriose Traumwelt des Surrealismus erhielten. Dabei erlangten sie so einiges an kunstgeschichtlichem, kunstanalytischem und zum Teil sogar politischem Wissen der damaligen Zeit von 1920 bis 1950. Nach einer kurzen Teepause erhielten sie den ersten Kurzauftrag, sich ein Bild der Ausstellung auszuwählen und es aus einer anderen Sicht zu beschreiben, zum Beispiel als Kunsthasser, Kunstliebhaber oder auch aus der Sicht einer Biene. Diese Eindrücke stellten sie sich gegenseitig in Gruppen vor, wobei es zu spannenden Diskussionen kam. Nach der Mittagspause ging es weiter mit Workshops. Zwei davon im Bereich Bildnerisches Gestalten, die sich mit künstlerischen Zufallsverfahren, unter anderem der Monotypie und der Frottage und natürlich mit surrealistischen Welten beschäftigten. Die anderen zwei Workshops lagen im musikalischen Fachbereich, in denen ein surrealistisches Klangtheater oder eine vertonte Bildinterpretation entstand. Nach dem gegenseitigen Präsentieren mussten sich die beiden Klassen auch schon wieder von diesem abwechslungsreichen Tag ver- abschieden. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3aM, 3MG und 4LM begaben sich in die entgegen- gesetzte Richtung. Die Tradition will, dass die Maturklasse von ihrer ein Jahr jüngeren Klasse eingeladen wird und sich überraschen lässt. An diesem Tag wurden alle überrascht: Unpädagogisch, programmfrei sowie mit Skizzenmaterial und Imbiss ausgerüstet, liessen sich alle ein auf eine Fahrt ins Blaue, beziehungsweise Tönende, Haptische, Visuelle, Olfaktorische. Eingestimmt im Museum Sensorium im Rütihubelbad fuhr die künstlerisch-musikalische Gesellschaft am Nachmittag ins Kunstmuseum Bern, wo mit der République Géniale ein kultureller Transfer stattfand, der nicht nur die Sinne ansprach, sondern auch den Intellekt forderte. Als kollektives Sinnesorgan erforschten Vierergruppen die Ausstellung und schliesslich das ganze Haus bis zum scheinbar parallelen Hodler, besprachen mögliche Wahrnehmungskonzepte, zeichneten, diskutierten im Café und liessen sich zum Schluss berauscht und zufrieden-müde in die Sessel der Bahn fallen, die sie zuverlässig in ihre Bähnlerhauptstadt zurückbrachte. ZVG
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