«Hör in dich» - wenn Kleider fallen
Kunst am Bahnhof Olten Den Start der diesjährigen Ausstellungs-Trilogie im Kleinsten Kunstraum Olten machte im Juni Patrizia Maag. Ab Donnerstag, 5. Juli folgt nun Svenja Nowak mit ihrer Figur zwischen Idealismus und Realität.
Seit Juni gibt es in der Oltner Bahnhofsunterführung wieder allerlei regionale Kunst zu bestaunen: Bereits zum fünften Mal verwandeln drei Künstlerinnen aus der Region das Schaufenster beim Aare-Ausgang in eine kleine Kunstoase mitten in der zügigen Alltagshektik. Der KKO bringt Kunst an den Bahnhof, bringt Kunst zu den Leuten und präsentiert in der diesjährigen Ausstellungs-Trilogie wieder stolz die Genialität und Brillanz der hiesigen Künstlerinnen und Künstler. An Vernissagen, mitten im Leben, so roh und laut, wie es an einem Bahnhof nun mal ist, bekommt das Publikum die Chance, sich mit den Kunstschaffenden direkt über ihr Werk auszutauschen und bei einem gemütlichen Apéro die kleine Kunstoase im Oltner Bahnhof zu geniessen.
Regionales Kunstschaffen fördern
Mit dem Ziel, regionales Schaffen aus allerlei Kunstsparten zu fördern, stellt Art.i.g während der Sommer-monate drei ausgewählten Kunstschaffenden eine wertvolle Plattform zur Verfügung:
das Art.i.g-Schaufenster. Der KKO (Kleinster Kunstraum Olten) ermöglicht ihnen während je fünf Wochen die Präsentation ihrer Projekte vor breitem Publikum. Den Start der diesjährigen Ausstellungs-Trilogie machte im Juni Patrizia Maag mit ihren Installationen «im Dialog der Gegensätze». Nun folgen Svenja Nowak mit ihrer Figur zwischen Idealismus und Realität und Antonia Vögeli mit Illustration und Malerei.
Hör’ in dich
Welche Funktion hat Kleidung für ihren Träger oder ihre Trägerin? Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigte sich Svenja Nowak, eine Schülerin der diesjährigen Abschlussklasse der Kantons- schule Olten. In «Hör’ in dich» stellt sie den Konflikt zwischen Anpassung an die Masse und Ausbruch durch den Ausdruck der eigenen Individualität dar. Anhand eines eigens dafür angefertigten Körpers untersucht sie die Wirkung von Kleidung und wie diese einem auch Sicherheit geben kann. Wer trägt, was «IN» ist, wird unsichtbar, wird zu einem von vielen.
Dadurch geht jedoch der Ausdruck der eigenen Einzigartigkeit verloren, der aber durch das Abstreifen der Kleidung zurückgewonnen werden kann. Svenja Nowak verleiht ihrer Figur den Mut, in sich hinein zu hören und der Stimme zu folgen, die nach der Befreiung von der Masse schreit, um ihre Einzigartigkeit vor dem Oltner Publikum in ihrer ganzen Pracht zu entfalten.
Vernissage am 5. Juli
Allen Interessierten, Kunstliebhabenden und zufällig Vorbeigehenden wird am Donnerstag, 5. Juli um 18.35 Uhr die Chance geboten an der Vernissage sich nicht nur an erstklassiger Kunst zu laben, sondern sich bei einem gemütlichen Apéro gleich auch noch mit der Künstlerin persönlich auszutauschen. Die Vernissagen finden jeweils in der Oltner Bahnhofsunterführung beim Art.i.g-Schaufenster Richtung Aare-Ausgang statt und werden für je fünf Wochen ausgestellt.
Die Ausstellung des Werks von Svenja Nowak dauert bis am 19. August, anschliessend folgt zum Abschluss der diesjährigen Trilogie Illustration und Malerei von Antonia Vögeli. ZVG
Kleinster Kunstraum Olten
Martin Disteli Bahnhofsunterführung Olten
Vernissage: Do, 5. Juli, 18.45 Uhr
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