Elfter SM-Titel für Weltmeisterin Martina Strähl

Die 29-jährige Oekingerin Martina Strähl, die jetzt im Nachbardorf Horriwil wohnhaft ist, verteidigte damit ihren Schweizer Meister-Titel aus dem Vorjahr am Grenchenberg mit einem Start-Zielsieg. Bei ihrem Rekordlauf am Belchen über 13,9 km und 855 Höhenmeter, bei dem der Oltner Stadtpräsident Martin Wey als Ehrenstarter amtete, verwies Martina Strähl, die beste Schweizerin an der diesjährigen Halbmarathon-EM in Amsterdam, Duathlon Schweizer Meisterin Petra Eggenschwiler mit nicht weniger als 5:22 Min. Vorsprung auf den Ehrenplatz, während die überraschende Emmentaler Triathletin Lisa Berger als Bronzemedaillengewinnerin schon
6:45 Min. auf Strähl einbüsste. Die dreifache Berglauf-Europameisterin feierte nebenbei ihren
101. Tagessieg in einem Laufwettbewerb. Martina Strähl deren nächstes Ziel nun der Jungfrau Marathon in Interlaken am 10. September ist, verbesserte zudem bei ihrem sechsten Tagessieg am Belchen Berglauf die letztjährige Bestmarke von Petra Eggenschwiler um ganze 8:13 Min. Mit der achtbesten Zeit in der Schweizer Meisterschaftswertung gewann die erst 15-jährige Kirchbergerin Delia Sclabas den Titel bei den Juniorinnen (U 20). Die Bernerin hatte erst kürzlich als erste U 18-Europameisterin in der Geschichte von Swiss Atletics über 3000 m in Tiflis (Georgien) für Schlagzeilen gesorgt. In der Teamwertung, bei der es auch offizielle Titel zu gewinnen gab, konnte sich Martina Strähl zusammen mit Petra Eggenschwiler (Zweite), Céline Aebi (Fünfte), Gisela Schneeberger, der SM-Zweiten bei den Frauen 45, und Susanne Schenk (Fünfte bei den Frauen 50) mit ihrer Equipe vom LG LZ Oberaargau die zweite SM-Goldmedaille umhängen lassen. Stade Genéve eroberte hier Silber und der TV Länggasse Bern Bronze.

Christian Mathys wurde seiner Favoritenrolle gerecht

Bei den Männern wurde der schnellste Pilot der Schweiz Christian Mathys seiner Favoritenrolle ebenfalls gerecht. Der Sohn der früheren OL-Weltklasseathletin Hanni Mathys-Fries wurde nach 2011 ebenfalls in Olten und 2014 am Schwarzsee zum dritten Mal Schweizer Meister am Berg. Titelverteidiger und OL-Weltmeister Matthias Kyburz war diesmal wegen der bevorstehenden WM in Schweden nicht am Start. Dafür eroberte sein zwei Jahre älterer Bruder Andreas Kyburz mit 45 Sekunden Rückstand auf Mathys Silber und der Walliser Alexandre Jodidio mit 1:02 Min. Rückstand Bronze. Mit-favorit Daniel Lustenberger aus Kriens, im letzten Jahr noch SM-Dritter am Grenchenberg, kam diesmal nur als 14. im Overallklassement direkt vor Severin Widmer (15.), dem Neffen des Rad-Quer-Ex-Profi-Weltmeister Dieter Runkel ins Ziel. Der aus Eritrea stammende Sium Zerehannes vom TV Olten kam als 17. einen Rang vor der grossen Frauensiegerin Martina Strähl ins Ziel. Mit 483 Finisher, das sind 84 mehr als im Vorjahr bei der SM-Hauptprobe auf der etwas längeren Strecke als in den 33 ersten Jahren des Jura Top Tour- Event, konnten die beiden Verantwortlichen der LSG Olten Franz Schmid und Markus Andres zufrieden sein. Verlief doch die fünfte Schweizer Berglauf Meisterschaft in den letzten 15 Jahren im Kanton Solothurn reibungslos. Als versierter Rennarzt amtete übrigens an der Berglauf-SM am Belchen mit dem aus Hägendorf stammenden früheren Spitzenläufer Christoph Kellerhals ein Vereinsmitglied der LSG Olten, der am Vortag beim Sieg von Halbmarathon-Team-Europa-Meister Adrian Lehmann beim 10 km Lauf in Münsingen seinen Trainingspartner aus dem Oberaargau betreut hatte. Manfred Dysli