Fastenbrechen auf dem Schloss

Anatolien Kulturverein Der Anatolien Kulturverein aus Olten hat zum zweiten interkulturellen Fastenbrechen auf dem Schloss Wartenfels in Lostorf geladen. Unter den knapp 50 Gästen befanden sich unter anderen der Pastoralraumpfarrer Wieslaw Reglinski und der Solothurner Schriftsteller Franco Supino.

Rund 50 Personen trafen sich anlässlich des Fastenbrechens auf dem Schloss Wartenfels in Lostorf zum interkulturellen Austausch. (Bild: ZVG)
Rund 50 Personen trafen sich anlässlich des Fastenbrechens auf dem Schloss Wartenfels in Lostorf zum interkulturellen Austausch. (Bild: ZVG)

Mit dem Gebetsruf (Azan) des Imames begann am Freitag, 9. Juni um 21.30 Uhr auf dem Schloss Wartenfels in Lostorf das Iftar (Fastenbrechen). In angenehmer Atmosphäre und mit kulinarischen Köstlichkeiten wurde anatolische Livemusik vom Schweizer Oud-Lehrer Christian Moser gespielt. Zu dieser Veranstaltung haben die Mitglieder des Anatolien Kulturvereins, ihre Nachbarn, Freunde und Bekannte aus verschiedenen Kulturen und Religionen eingeladen. Im Monat Ramadan (dieses Jahr vom 27. Mai bis 24. Juni), welcher sich jedes Jahr um etwa zehn Tage nach vorne verschiebt, fasten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. An jedem Abend, nach Sonnenuntergang, gibt es ein Fastenbrechen. Der Ramadan ist nicht nur Fastenzeit, sondern auch die Zeit der Einladung. Es gehört zur Tradition auch Menschen aus anderen Religionsgemeinschaften einzuladen.

Auf den anderen zugehen

Franco Supino wurde gebeten den Gästen über seine Erfahrungen mit Muslimen zu berichten. Er begann mit den Worten: «Ich gestehe, ich kenne eigentlich keine Muslime», um gleich darauf klarzumachen, dass er eigentlich etliche Menschen mit muslimischem Glauben kennt, aber das im Zusammenleben keine Rolle spielt. «Wenn wir uns begegnen, zählt das Gemeinsame.» Er sagte, dass es unmöglich sei, alles vom Gegenüber zu verstehen, es gehe darum, auf den Andere zuzugehen und das Gemeinsame zu suchen. Nach einer orientalisch-musikalischen Oud Einlage von Christian Moser erklärte Vereinssprecher Gökhan Karabas den Gästen, dass Ramadan der elfte Monat nach islamischem Kalender (Mondkalender) ist und in diesem die wörtliche Offenbarung des Korans an den Propheten Mohammed begonnen habe. Es sei der Monat, für welchen Gott den Muslimen das Fasten vorgeschrieben habe. Davon ausgeschlossen seien jedoch Kinder bis etwa 14 Jahre, Kranke, schwangere und stillende Frauen sowie Reisende. Mit der Ansprache «Liebe Schwestern und Brüder – würden wir Christen sagen, da wir ja doch alle irgendwie von Adam und Eva stammen» übernahm Pastoralraumpfarrer Wieslaw Reglinski das Wort. Daraufhin erklärte er, dass das Fasten, neben Beten und Almosen geben, zu den drei Säulen des christlichen Fundaments gehöre. Die österliche Busszeit, welche 40 Tage vor Ostern beginnt, werde auch «Fasten-Zeit» genannt. Nach den Reden widmeten sich die Gäste wieder dem interkulturellen Austausch. ZVG

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