Wie das Huhn zu seiner eigenen Krippe kam
Familiengottesdienst Trimbach
Der Winter hatte mit aller Kraft Einzug gehalten, als der christkatholische Familiengottesdienst in der Kreuzkirche in Trimbach am zweiten Adventssonntag abgehalten wurde. Im Zentrum der von Pfarrer Kai Fehringer geleiteten Messe stand die Spontantheater-Inszenierung «Trimbacher Wiehnacht», welche die neue Katechetin Monika Boeschenstein mit den Religionskindern einstudiert hatte. Sie spielte im Trimbach von 1870: Krippen haben hier eine lange Tradition, doch Bäuerin Bethli hat keine. Sie sucht Rat beim Oltner Pfarrer Eduard Herzog. Dieser empfiehlt ihr den Zigarrenhändler Path Doro aus Olten, vielleicht wisse er Rat. Doro gibt Bethli daraufhin eine ganze Anzahl Zigarrenschachteln mit. Sie bezahlt diese mit Eiern und entscheidet, dass jede Krippenfigur eine eigene Schachtel erhalten soll. Doch die Figuren müssen bemalt werden. Sie fragt den Dorflehrer, dieser gibt Bethli ein paar gebrauchte, fast leere Dosen mit Farben mit. Wiederum bezahlt sie mit Eiern. So kam Bethli zu ihren verschiedenen Krippen und ein Huhn erhielt seine eigene, denn schliesslich hatten die Hühner ja die Zigarrenschachteln und die Farben bezahlt. Seit dieser Zeit gibt es bei vielen Trimbachern heute noch ein Huhn in der Krippe. Die Religionskinder führten das Trimbacher Weihnachtsspiel mit viel Freude auf. Die entsprechenden Krippen hatten in liebevoller Kleinarbeit Heinz und Rosmarie Gloor aus Wangen gestaltet. Mitorganisiert wurde der Gottesdienst durch Jacqueline Hodel und ihr Team. Der Anlass, zu dem rund 70 Gäste erschienen waren, wurde musikalisch umrahmt von der Formation «Choren- schmaus», dem generationenübergreifenden Chor der Stadtkirche Olten. Im Anschluss bestand die Möglichkeit zum Verweilen bei Glühwein, Punsch und Würstchen. ZVG
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