Mit Gefühl, Form und Gaga

Tanztage Olten 2018 Mit den diesjährigen Oltner Tanztagen, die von Mittwoch, 21. November bis Donnerstag, 29. November stattfinden, widmet sich Tanz in Olten einmal mehr der Förderung junger Tanzschaffender, gibt erstmals Schülerinnen der Kantonsschule Olten eine Bühne und begibt sich auf die Spuren von «Mr. Gaga».

Die Compagnie «Cinevox Junior Company» dient zwanzig jungen Tanztalenten als Sprungbrett. (Bild: Ernst Mueller)

Die Compagnie «Cinevox Junior Company» dient zwanzig jungen Tanztalenten als Sprungbrett. (Bild: Ernst Mueller)

«Die Live-Musik ist in diesem Jahr eine wichtige Komponente, anhand derer die Choreografien eine überraschende Dimension erhalten», so Ursula Berger, Präsidentin Tanz in Olten. (Bild: ZVG)

«Die Live-Musik ist in diesem Jahr eine wichtige Komponente, anhand derer die Choreografien eine überraschende Dimension erhalten», so Ursula Berger, Präsidentin Tanz in Olten. (Bild: ZVG)

Bereits seit 23 Jahren setzt sich der Verein Tanz in Olten für die Förderung des zeit-genössischen Tanzes ein. Dies insbesondere mit der Durchführung der Oltner Tanztage, die in diesem Jahr vom Mittwoch, 21. November bis Donnerstag, 29. November stattfinden. «Das Tanzfestival von Tanz in Olten bietet unter dem diesjährigen Thema «Feeling and Form» eine breite Palette von verschiedensten aktuellen Tanzströmungen an und bringt auserlesene Stücke nach Olten», erzählt Ursula Berger, Tanz in Olten-Präsidentin und künstlerische Leiterin. Mit «Feeling and Form» geht Tanz in Olten der Frage nach, welches Gefühl die (Tanz)-Form auslöst. Dies ist ein Grund, wieso die Musik bei den bevorstehenden Tanztagen eine zentrale Rolle spielt, denn Musik weckt Gefühle. «Die Live-Musik ist in diesem Jahr eine wichtige Komponente, anhand derer die Choreografien eine überraschende Dimension erhalten», so Berger.

Zusammenarbeit mit der Kanti Olten

Auch in diesem Jahr widmet sich der zehnköpfige Vorstand von Tanz in Olten wieder der Nachwuchsförderung und tritt sogar erstmals als Produzentin auf. Dies beim Projekt «Lullaby amplify», das von den Choreografinnen Pascale Utz und Clea Onori gemeinsam mit Jugendlichen der Kantonsschule Olten erarbeitet wurde. In «Lullaby amplify» hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich selbst und ihre Bewegungstalente zu entdecken. Die Co-Produktion im Auftrag von Tanz in Olten in Zusammenarbeit mit der Kantonsschule Olten feiert am Montag, 26. November um 20 Uhr Premiere in der Schützi.

Auftakt durch junges Tanzschaffen

Der Auftakt des Festivals wird ebenfalls von zwanzig jungen Tanztalenten gestaltet. Diese gehören der «Cinevox Junior Company» an, welche den Tänzerinnen und Tänzern während eines Jahres als Sprungbrett dient. «Die Compagnie zeigt drei Stücke des Schweizer Ballettchoreografen Franz Brodmann. Bei «Ile Refuge» wird die Schweiz als Zufluchtsort thematisiert und ein Blick auf vergangenes Tanzschaffen in der Schweiz geworfen», erzählt Berger.

Auf den Spuren von Gaga

Am Freitag, 23. November spannt die etablierte Tanzcompagnie Linga aus Pully mit dem französisch-koreanischen Musikerduo Keda zusammen und am Samstag, 24. November erforscht Simon Fleury mit «Born out // on Saturation» das Körpergedächtnis und die Zerbrechlichkeit. Der zweite Teil des Abends wird durch das Tessiner Künstler-Duo AiEP - Ariella Vidach und Claudio Prati -, Gewinner des Schweizer Tanzpreises 2017 und ihrer Compagnie bestritten. Mit einem Workshop am Sonntag, 25. November von Annemarie Kaufmann nähern sich Interessierte, auch ohne Tanzerfahrung, der Bewegungssprache Gaga an und das Kino Capitol zeigt den Film über den israelischen Tänzer und Choreografen Ohad Naharin, dem Erfinder des Gaga-Stils.

Abschluss mit altbekannten Gesichtern

Als Special Guest eröffnet die Schweizerin Rahel Vonmoos, die heute in London lebt, mit ihrer Tanzcompagnie den Abschlussabend am Donnerstag, 29. November mit «to find a place», einer abstrakten Installation mit sechs Videobeamern. Das Stück ist eine intensive und zugleich subtile Befragung des Themas Dislokation. Anlässlich der Förderplattform entführt Mirjam Sutter mit «entre deux» die Zuschauer anschliessend in den Orient. «Mirjam Sutter zeigt zeitgenössischen Tanz mit einem Hauch orientalischer Ornamentik und dies als westliche Frau», betont Ursula Berger. Mit «The Beauty of fear» präsentiert schliesslich Salome Schärli eine Uraufführung. Die Kappeler Nachwuchstänzerin zeigt der Öffentlichkeit erstmals eine Tanzproduktion. «Wir haben Salome Schärli in ihrem Schaffensprozess begleitet», erzählt Berger. Den Abschluss schliesslich machen alte Bekannte. Was die Schönenwerder Breakdancer «Ghost Rockz» zeigen werden, ist jedoch keinesfalls kalter Kaffee. «‹Ghost Rockz› treten mit Live-Musik auf und zeigen eine komplett neue Form ihres Schaffens», hält sich Berger bedeckt und sinniert abschliessend:
«Es ist uns ein Anliegen, mit den Tanztagen immer wieder Grenzen des zeitge-nössischen Tanzes aufzustossen und Türen zu öffnen.»

23. Oltner Tanztage
«Feeling and Form»
21. bis 29. November, Schützi Olten
Mehr zum Programm unter:

<link http: www.tanzinolten.ch>www.tanzinolten.ch

 

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