«Der Verein ist ein Knotenpunkt»

Faustball Neuendorf Am Sonntag, 16. Dezember bestreitet das Herrenteam von Faustball Neuendorf ab 11 Uhr die fünfte Runde der NLA in der Dorfhalle Neuendorf. Am sportlichen Anlass mit Festwirtschaft zeigt FB Neuendorf auch seine identitäts- stiftende Seite.

Marc Flück, Präsident von Faustball Neuendorf, in der Dorfhalle Neuendorf, wo am Sonntag, 16. Dezember die fünfte Runde der Hallenmeisterschaft der Herren NLA stattfindet. (Bild: Franz Beidler)
Marc Flück, Präsident von Faustball Neuendorf, in der Dorfhalle Neuendorf, wo am Sonntag, 16. Dezember die fünfte Runde der Hallenmeisterschaft der Herren NLA stattfindet. (Bild: Franz Beidler)

Das kommende Wochenende vom Samstag und Sonntag, 15. und 16. Dezember steht in Neuendorf ganz im Zeichen des Faustballs: Während am Samstag die Herren der NLB ihre fünfte Runde der Hallenmeisterschaft bestreiten, tun dies am Sonntag die Herren der NLA. «Neben dem sportlichen Wettkampf bieten wir dem Publikum eine Festwirtschaft», preist Marc Flück das Wochenende an. Der 30-Jährige spielt im NLA-Team und amtet seit zwei Jahren als Präsident von Faustball Neuendorf. Zuvor hatte er schon während mehreren Jahren das Amt des Vize- präsidenten inne und zeichnete für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins verantwortlich. Als gebürtiger Neuendorfer ist der IT-Service-Consultant FB Neuendorf schon seit seiner Kindheit verbunden. «Ich war 12 Jahre alt, als in der Jugendriege ein Probetraining stattfand», erinnert er sich. Eine befreundete Gruppe von Neuendorfer Nachbarskindern seien sie gewesen, die gemeinsam mit Faustball anfingen. Der FB Neuendorf ging im Jahr 2004 aus den Faustballriegen des KTV St. Stephan und des STV Neuendorf hervor, deren Junioren schon längere Zeit gemeinsam trainiert hatten. Inzwischen zählt der Verein rund 65 aktive Mitglieder und gegen
35 Juniorinnen und Junioren. In der höchsten Schweizer Spielklasse, der Nationalliga A, unterhält FB Neuendorf sowohl ein Herren- wie auch ein Damenteam. Dazu kommen ein Herrenteam in der NLB und zwei in der zweiten Liga, ein weiteres Damenteam in der ersten Liga und vier Nachwuchsteams. Zwei Mal pro Woche finden Trainings statt. Neben den regulären Saisons im Feld von Mai bis September und in der Halle vom November bis Februar, veranstaltet der Verein über Ostern ein teamübergreifendes Trainingslager und Ende Oktober ein Plausch-Turnier. «Das Trainingslager und das Plausch-Turnier sind die Höhepunkte unseres Vereinslebens», bestätigt Flück. Jeweils etwa 50 Personen seien sie, die gemeinsam über Ostern ins Südtirol reisten, um sich ganz dem Faustball zu widmen.

Familiäre und freundschaftliche Bande

Am Plausch-Turnier dürfen in jedem Team maximal zwei aktive Faustballer spielen. Zudem kann das Turnier nur gewinnen, wer auch im Spass-Wettkampf gut abschneidet. «Da werden den Teams die unterschiedlichsten Aufgaben gestellt, so müssen sie zum Beispiel knifflige Geduldspiele lösen oder sich als Pantomime betätigen», erzählt Flück amüsiert. Sowohl Trainingslager wie auch Plausch-Turnier sind bezeichnend für FB Neuendorf. «Der Verein ist ein Knotenpunkt», bestätigt Flück. Wie er selber seien viele im Dorf aufgewachsen, hätten noch familiäre und freundschaftliche Bande da. FB Neuendorf bringe sie immer wieder zusammen. Entsprechend gross ist die Identifikation mit dem Verein. «Untereinander sind alle befreundet, da entsteht auch eine spezielle Dynamik in den Teams», so der Präsident.

Sportlich nur bedingt erfolgreich

Die spezielle Bindung an die Gemeinde innerhalb des Vereins konnte FB Neuendorf in der laufenden Saison sportlich nur bedingt ausnützen: Während das erste Damenteam nach fünf Spielen mit sechs Punkten auf Platz vier rangiert, steht das erste Herrenteam nach sechs Spielen noch ohne Punkte da. «Wir zahlen sicher noch Lehrgeld», begründet Flück die Platzierung als Schlusslicht. Im Herrenteam hätten nur zwei Spieler bisher NLA-Erfahrung sammeln können. «Wir konnten alle Gegner fordern», zeigt der Präsident das ausgeglichene Niveau in der NLA auf. Dass sie noch keine Punkte auf dem Konto hätten, sei unglücklich. Hingegen rühmt der Präsident das Damen-Team: «Die Spielerinnen sind alle erst um die 20 Jahre alt und bereits das dritte Jahr in der NLA.» Dort hätten sie sich inzwischen etabliert. Ende Saison unter den besten vier landen zu wollen, sei der logische nächste Schritt. Besonders erfreut zeigt sich Flück über die vielen Spielerinnen, die dem eigenen Nachwuchs entstammen und auch immer wieder für die Nationalauswahl aufgeboten würden. «Das spricht natürlich für unsere Nachwuchsarbeit.»

«Verein lebt vom Nachwuchs»

«Ein Verein lebt von seinem Nachwuchs», ist der Präsident überzeugt. FB Neuendorf sei dank der starken Verankerung in der Gemeinde diesbezüglich gut aufgestellt. «Im Gegensatz zu anderen Vereinen ist Überalterung bei uns kein Problem.» Zudem herrsche im Verein generell eine grosse Bereitschaft zum Engagement. So sei bisher noch nie ein Amt unbesetzt geblieben. «Das Junioren-Training findet jeweils donnerstags ab 17.45 Uhr statt», fügt Flück an und schmunzelt. «Etwas Werbung schadet nie.»

Faustball in der Dorfhalle Neuendorf
Samstag, 15. Dezember, ab 12 Uhr, Herren, NLB, 5. Runde
Sonntag, 16. Dezember, ab 11 Uhr, Herren, NLA, 5. Runde

<link http: www.fbneuendorf.ch>www.fbneuendorf.ch

 

Weitere Artikel zu «Vereine», die sie interessieren könnten

Vereine20.12.2023

Traditionsreiche Pflegestation im Vögeligarten schliesst ihre Tore

Volièreverein Olten Der Volièreverein Olten schliesst die Pflegestation für einheimische Wildvögel im Oltner Vögeligarten. Damit ist der Verein in…
Vereine13.12.2023

Starke Powermänner

Sportpress AG/SO Das zweite Chlaus-Kegeln des Vereins Sportpress AG/SO war richtig edel. Einerseits dank den tollen offerierten Preisen,…
Vereine13.12.2023

Herzblut für Musik und Menschen

Vereinsmensch Marga Leuenberger hat als langjähriges Mitglied im kleinen Vorstand des Stadtorchesters Olten viele Aufgaben zu bewältigen. Trotz der…