Allzeit bereit und «Öises Bescht»

Theo von Arx Der Kantischüler trifft sich seit seinem 9. Lebensjahr jedes Wochenende mit seinen Pfadfinderkollegen, um die Wälder und Natur rund um Olten zu entdecken. Mittlerweile gibt er diese Leidenschaft an 7- bis 11-jährige Mädchen und Jungen weiter.

Theo von Arx vor seinem Lieblingsfluss, der Dünnern, in Olten. vwe)
Theo von Arx vor seinem Lieblingsfluss, der Dünnern, in Olten. vwe)

Jeweils am Dienstagabend treffen sich die Leiter der Pfadfinderabteilung Stadt Olten, um die nächste Samstagnachmittagsaktivität für ihre Schützlinge zu planen und vorzubereiten. Pro Quartal verfolgen sie dabei immer dasselbe Thema. «Momentan sind wir einer Schmugglerbande auf der Spur, die wir vor den Frühlingsferien noch stellen werden», erzählt Theo von Arx schmunzelnd. Er trägt seit eineinhalb Jahren mit fünf anderen Leitern die Verantwortung für durchschnittlich 15 «Wölfli», so werden die jüngsten Pfadfinder genannt.

Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit

 

Die «Wölfli» haben allerdings mit einem Nachfrageproblem zu kämpfen. So machte es keinen Sinn mehr, eine zweieinhalb stündige Aktivität vorzubereiten, an der nur vier bis sechs Kinder teilnehmen. Aus diesem Grund entschloss sich die Pfadiabteilung Stadt Olten mit der Mädchenabteilung der Oltner Pfadfinderinnen und der Knabenabteilung der Pfadi Froburg zusammenzuarbeiten und gemeinsam Aktivitäten durchzuführen. Auch die Lager werden teilweise zusammengelegt, wie in diesem Sommerlagermit dem Thema Indianer. «Wir freuen uns immer über Zuwachs. Jeder ist bei der Pfadi willkommen», erklärt Theo von Arx.

Entmilitarisierungsaktion der Pfadi

 

Bereits seit acht Jahren ist Theo von Arx Mitglied bei den Pfadfindern und durfte seit dieser Zeit schon einige interne Veränderungen feststellen. «Seit 2012 werden für Pfadiaktivitäten und Vorgänge neue Begriffe gebraucht. Wir sollten oder dürfen unsere Samstagsnachmittagsaktivitäten nicht mehr Übung nennen oder auch das früher übliche Spalierstehen wurde abgeschafft. Auch unsere Uniform wird nun als Pfadihemd bezeichnet», berichtet von Arx. Diese Veränderungen haben laut dem Pfadfinder das Ziel, die Pfadfindervereinigung in der Schweiz vom Militär zu distanzieren, obwohl diese Verbindung zu den Wurzeln ihrer Bewegung gehört. 1908 gründete der englische General Robert Baden-Powell mit seinem Buch «Scouting for Boys» die Pfadfindervereinigung und setzte darin auf Erziehungsmethoden, die er teilweise vom Miltär ableitete.

Unvergessliche Erlebnisse

 

Neben den Veränderungen durfte Theo von Arx unzählige tolle Momente mit seiner Pfadfinderabteilung erleben. Als eines der Unvergesslichsten blieb für ihn das «Jamboree» im 2011. Dieses weltweite Pfadilager fand im Süden von Schweden statt und es nahmen etwa 38'000 Pfadfinder aus der ganzen Welt daran teil. «Es war ein riesiger Platz voller Zelte und als Lagerteilnehmer kam ich mit den verschiedensten Leuten aus aller Welt in Kontakt. Es gab temporäre Supermärkte und kleine Restaurants und man fühlte sich, wie in einer kleinen Stadt», schwärmt Theo von Arx. Nur einmal darf ein Pfadfinder an diesem spektakulären zweiwöchigen Lager teilnehmen. Vor zwei Jahren waren die Jahrgänge 1993 bis 97 die Glücklichen und unter ihnen auch Theo von Arx. Der Kantischüler nahm alle Mitglieder als sehr hilfsbereit und offen wahr. Die gemeinsamen Lieder und Spiele wirkten verbindend und so kam man mit Pfader aus Brasilien, Japan, Italien oder sogar Papua Neu Guinea in Kontakt.

Auf die Trommel schlagen

 

Nebst seinem Pfadialltag ist Theo von Arx beigestertes Mitglied der Fasnachtsgruppe «Fälibrätscher» und der Jugendmusik Tambouren. Seit der 3. Klasse spielt der 17-Jährige auf einer Basler Trommel und konnte schon einige Anlässe musikalisch untermalen. «Da wir nicht viele, aktive Mitglieder bei den «Fälibrätscher» sind, haben wir uns bei der diesjährigen Fasnacht mit der «Wilden Horde» zusammengetan. So konnten wir spannendere und anspruchsvollere Stücke einstudieren und mit z.B. Leuchtschläger-Choreographien für Aufmerksamkeit sorgen», erklärt von Arx. Egal ob bei den Tambouren oder bei der Pfadi: Das Zusammensein und die Kameradschaft steht für Theo von Arx im Vordergrund.

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