Ein Büroprofi im Fussballfieber

Geri von Felten Der Geräteinformatiker ist trotz zeitintensivem Beruf jeden Tag auf dem Fussballplatz anzutreffen. Sei es als Spieler oder Trainer. Die Verbindung zum FC Erlinsbach bleibt.

Nostalgie und Moderne vereint: Geri von Felten im Büro des Familienbetriebes. vwe)
Nostalgie und Moderne vereint: Geri von Felten im Büro des Familienbetriebes. vwe)

Die Tätigkeit als Schreibmaschinenmechaniker sei heute zunehmend ausgestorben, zeigt Geri von Felten auf. «Ich war einer der letzten Lehrlinge in diesem Fachbereich und musste meine Ausbildung deshalb auch verhältnismässig weit weg, in Liestal, absolvieren», so der gelernte Schreibmaschinenmechaniker weiter. Da sein Vater seit 1968 das Bürofachgeschäft Markus von Felten in Niedergösgen besitzt, sei er schon seit seiner Kindheit mit Schreibmaschinen in Berührung gekommen und habe Interesse an der faszinierenden Technik der Vorreiter des Computers gefunden. «Noch heute gibt es Nostalgiker, die ihre Texte noch nach den alten Methoden verfassen. Beispielsweise zähle ich den Sportjournalisten Walter Ernst zu meinen Kunden», erzählt von Felten lächelnd.

Modernisierung in jedem Bereich

Doch von den wenigen Schreibmaschinenaufträgen könne man heutzutage natürlich nicht leben. «Deshalb habe ich mich nach meiner Lehre für eine Weiterbildung zum Geräteinformatiker entschieden, um auch mit den modernen Kopiersystemen sowie Bürozubehör umgehen zu können. Ausserdem haben wir unser Angebot auf Druckzubehör und Büromöbel erweitert. Auch diesen Bereich durfte ich durch Weiterbildungen näher kennenlernen», so der Büroexperte. Seit jeher ist von Felten im Familienbetrieb in Niedergösgen tätig. «Meine Eltern helfen zurzeit noch mit und unser unser Bürofachgeschäft gehört momentan noch meinem Vater. Nach dessen Pensionierung in etwa drei bis vier Jahren werde ich sein Lebensprojekt übernehmen», berichtet der Familienmensch. Deshalb habe er sich gemeinsam mit seiner Frau und den drei Kindern vor einiger Zeit für den Umzug von seinem Heimatort Erlinsbach nach Niedergösgen entschieden. «Wir wohnen oberhalb unseres Geschäfts und so kann ich Familie und Laden teilweise unter einen Hut bringen.»

Lebensland beim FC Erlinsbach

Doch trotz zeitintensiver Arbeit schafft es von Felten seinem grossen Hobby nachzugehen. «Seit meiner Geburt bin ich mit dem Fussballclub Erlinsbach verbunden. Schon als Kleinkind war ich stets auf dem Fussballplatz zugegen, da mein Vater jahrelang als deren Präsident agierte», erinnert sich der Fussballfan schmunzelnd. Als Junior begonnen, spielte sich Geri von Felten bis in die Zweite Liga hoch. «Auch wenn ich zeitweise in anderen Vereinen wie Olten, Schönenwerd oder auch Niedergösgen Fussball spielte, blieb ich Erlinsbach stets treu.» Vor 20 Jahren entschied er sich zudem den Nachwuchs zu fördern. Von Felten hat sich auf E-Junioren spezialisiert, welche sich im Alter zwischen neun und zehn Jahren befinden. «Für mich ist dieser Altersbereich der Dankbarste, da die Junioren noch topmotiviert und nicht zu viel in der Schule oder anderen Hobbys involviert sind», erklärt der Fussballtrainer seine Entscheidung. In den letzten zwei Jahrzehnten konnte er in dieser Tätigkeit einige schöne Erfahrungen und Erfolge sammeln. «Als Juniorentrainer kann man den Werdegang seiner Schützlinge hautnah erleben. So durfte ich bspw. Michi Ludeschers erste Fussballschritte leiten, der später in der Super League beim FC Aarau unter Vertrag war», erzählt von Felten nicht ohne Stolz.

Sportbegeisterter Betrieb

Neben dem Vater wurden auch die drei Kinder vom Fussballfieber gepackt. «Meine zwei Söhne und meine Tochter spielen alle für den FC Erlinsbach. Zwei davon wurden sogar von mir trainiert», so von Felten lächelnd. Auch im Betrieb dreht sich vieles um den Lederball. «Zwei unserer Detailhandelsfachmannlehrlinge spielen erfolgreich, entweder in der 1. Liga beim FC Baden oder bei der Juniorenauswahl Regio Aarau. Ersterer bestreitet eine spezielle Sportlehre, die ihm die täglichen Trainings ermöglicht», so der Geräteinformatiker weiter. Somit wird von Felten auch in Zukunft sicherlich noch viele Stunden mit seinem Lieblingssport verbinden dürfen.

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