Handball als roter Faden durchs Leben

Stefan Bertschi trat - bereits im jungen Alter von zwölf Jahren dem HV Olten bei. Heute gibt er seine langjährige Handballerfahrung an die nächste Generation weiter.

Zwei Hobbys vereint: Der Handballfan Stefan Bertschi vor seinem selbst gebauten Pizzaofen im Garten seines Zweifamilienhauses in Wangen bei Olten. (vwe)
Zwei Hobbys vereint: Der Handballfan Stefan Bertschi vor seinem selbst gebauten Pizzaofen im Garten seines Zweifamilienhauses in Wangen bei Olten. (vwe)

Sport sei schon immer ein grosser Bestandteil seines Lebens gewesen, erklärt Stefan Bertschi schon zu Beginn des Gesprächs. «Seit ich zwölf Jahre alt war, bin ich es mir gewöhnt regelmässig zu trainieren.» So sucht er noch heute, zehn Jahre nachdem er das letzte Mal selber aktiv Handball betrieb, immer wieder neue sportliche Herausforderungen.

Verschiedenste Wettkämpfe

Gemeinsam mit seiner Frau, Christa Bertschi, welche eine begeisterte Marathonläuferin ist, hat der Oltner schon an verschiedensten Rennen teilgenommen. «Wir sind bereits in Zürich, Paris, Kopenhagen oder auch Prag an jeweiligen Marathonrennen mitgelaufen. Meist verbinden wir die Wettkämpfe gleich mit einem Städtetrip und reisen gemeinsam mit befreundeten Familien an die verschiedenen Standorte», erzählt Bertschi und fügt lächelnd an: «Bis nach New York haben wir es jedoch noch nicht geschafft.» Auch das Biken zählt Bertschi mittlerweile zu seinen Hobbys und ist gemeinsam mit Freunden bereits an Bike-Veranstaltungen im Nationalpark (GR) oder in Meiringen (BE) gestartet. 2012 war der Bewegungs-Fan zudem am Gigathlon in Olten mit dem fünfköpfigen Team «Midland Rowdies» anzutreffen. «Dies war eine tolle Erfahrung und hat viel Spass gemacht. Toll dabei ist, dass ich diese Aktivitäten heute mit Handballkollegen von früher ausüben kann.»

Treue Handballtruppe

Denn der Kontakt zu seinen Handballjungs hat auch nach der Aktivzeit nicht abgenommen. «Einige meiner Handballkollegen kenne ich nun bereits seit über 20 Jahren. Wir sind ein eingeschworenes Team und haben so manche Hochs und Tiefs miteinander durchlebt.» Zu einem unvergesslichen Erlebnis zählt er bis heute den damalige Aufstieg in die NLB mit dem HV Olten. «Solche Erlebnisse schweissen zusammen und dadurch haben sich enge Freundschaften entwickelt.» Handball ziehe sich daher wie einroter Faden durch sein Leben und wird ihn nie wirklich loslassen.

Die Leidenschaft weitergeben

In seiner über 30-jährigen Karriere beim HV Olten war Bertschi nicht nur als Spieler tätig, sondern einige Jahre als Sportchef, im OK des bekannten Oltner Anlasses «Final 4» oder seit Sommer 2014 zudem als Trainer. «Ich habe gemeinsam mit Hänsu Schenker und Tobias Hammel die Junioren U11 unter mir», erzählt der Handballbegeisterte und fügt schmunzelnd an: «‹Meine jetzigen Schützlingen stellen sich zu einem grossen Teil aus dem Nachwuchs meiner ehemaligen Teamkollegen zusammen. Auch mein neunjährigen Sohn trainiert mit.» In seiner Mannschaft, die unter dem Namen «Animation U11» geführt wird, steht vor allem die polysportive Förderung und weniger das eigentliche Handballspiel im Mittelpunkt. «Genau deshalb ist wohl der Name Animation entstanden. Wir animieren die Kinder zur sportlichen Betätigung und möchten ihnen die Freude am Ballsport vermitteln.» Ranglisten gebe es in dieser Stufe noch keine, aber an kleineren Turnieren werde sechs bis sieben Mal pro Jahr teilgenommen.

Der kochende Sicherheitsingenieur

Obwohl Sport einen grossen Teil seines Lebens einnimmt, hat er ihn nie zu seinem Beruf gemacht. «Nach meiner Kantizeit in Olten entschied ich mich für den Studiengang«Umweltnaturwissenschaften» an der ETH Zürich.» Die Vielseitigkeit und Verstrickung von verschiedenen Faktoren in diesem Bereich haben ihn fasziniert. «Nach meinem Studium und acht Jahren in der Analytik wechselte ich zur Siegfried AG in die Umwelt- und Sicherheitsabteilung.» Mit der Zeit fand Bertschi immer mehr Gefallen am Themenbereich Sicherheit. «Auch dort kommen verschiedene Faktoren wie Mensch, Technik und Umwelt zusammen.» Wenn ihm neben seinen zahlreichen Hobbys und seiner verantwortungsvollen, beruflichen Position die Zeit bleibt, versucht er sich in der Küche. «Ich liebe es zu kochen und habe auch einen eigenen Pizzaofen», schmunzelt Stefan Bertschi und fügt an: «Auch diesen habe ich gemeinsam mit meinen Handballkollegen selbst gebaut.»

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