«Jeder Tiefschlag birgt eine Chance»

Monika Kohler musste schon einige Tiefschläge und Veränderungen in ihrem Leben annehmen. Doch diese hätten sie immer wieder auf den richtigen und neuen Weg geführt.

«Yoga ist nicht nur meine Arbeit, sondern hilft mir auch persönlich enorm, meinen Alltag zu meistern», so Monika Kohler, welche den Yogaweg als Kraft- und Entspannungsquelle. vwe)
«Yoga ist nicht nur meine Arbeit, sondern hilft mir auch persönlich enorm, meinen Alltag zu meistern», so Monika Kohler, welche den Yogaweg als Kraft- und Entspannungsquelle. vwe)

Seit gut fünf Jahren führt Monika Kohler nun ihr Studio «Tara-Yoga» an der Martin Disteli- Strasse in Olten. «Den Raum für mein Yoga- und Aromatherapiestudio habe ich ganz zufällig entdeckt und auf der Stelle zugegriffen, wie bei so vielem in meinem Leben», erklärt die diplomierte Yogainstruktorin schmunzelnd.

Entspannungsmethode gesucht

Auch zu ihrer Entspannungsmethode ist sie 1991 nicht bewusst gestossen. «Ich betreute damals meine drei Töchter, auch Zwillinge, welche alle sehr klein waren und viel Zeit beanspruchten», erinnert sich Kohler. Um den Alltagsstress zu bewältigen, habe sie ein Entspannungsventil gesucht. Kurzerhand besuchte sie einen Volkshochschulkurs, indem sie die Grundpraktiken der ihr bis dahin unbekannten Yoga erlernte. «Im Yoga verbindet man das Körperliche mit dem Emotionalen und sich selbst mit seinem Umfeld sowie der Natur», erklärt die Yogabegeisterte und fügt strahlend an: «Durch die Atemübungen, Meditation und körperliche Betätigung finde ich persönlich das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist.» Nach den Schnupperkursen habe sie das Yogafieber gepackt und bald schon liess sich die Mutter und Hausfrau zur Yogalehrerin ausbilden und leitete nebenberuflich diverse Kurse.

Musikalische Adern

Neben der körperlichen Betätigung spielt Monika Kohler schon seit ihrer Kindheit Querflöte. «Die Musik wurde mir sozusagen in die Wiege gelegt. Sowohl mein Vater als auch mein Bruder spielte diverse Instrumente», erklärt die Flötistin. Ihr Bruder Beat Kohler leitet sogar die Jugendmusik Olten. Weiter absolvierte sie einige Auftritte in Kirchen, an Hochzeiten oder mit dem Flötenorchester Olten. «Auch in Hägendorf, wo ich aufwuchs und bis vor neun Jahren wohnte, war ich Mitglied in diversen Musikgruppen», erzählt die Hobbymusikerin weiter.

Schicksalsschläge

Doch nach ihrer schmerzhaften Trennung von ihrem Ehemann vor neun Jahren entschied sich Kohler, ihr Heimatdorf zu verlassen. «Kurz nach dem Ende meiner Ehe fand ich glücklicherweise eine günstige Genossenschaftswohnung in Olten und zog so schnell wie möglich um», erinnert sie sich. Ihre drei Töchter blieben bei ihrem Vater in Hägendorf. Anfangs sei die Umstellung schwierig gewesen, doch mittlerweile haben sich alleFamilienmitglieder mit der Situation arrangiert. «Ich habe eine gute Beziehung zu meinen Töchtern. Alle drei sind sportlich aktiv, vor allem Doris, welche als Profiradrennfahrerin im Sommer auch an der WM in Italien mitfuhr.» Die Trennung zog allerdings nicht nur neue Wohnverhältnisse mit sich, sondern auch den Druck eine neue Arbeit zu finden. «Ich wollte nicht mehr in meinen erlernten Beruf Drogistin zurückkehren und eine Karriere als Querflötistin war mir zu unsicher, also entschied ich mein Hobby zum Beruf zu machen», erinnert sich Kohler. Anfangs noch als Yogalehrerin in verschiedenen Räumlichkeiten und Kursen, eröffnete sie 2008 ihr eigenes Studio.

Neuer Weg

Doch seit letztem Sommer hat Monika Kohler mit gesundheitlichen und körperlichen Beschwerden zu kämpfen. «Anfangs hatte ich dadurch wahnsinnige Existenzängste, da ich nicht wusste, wie ich mit diesen Schmerzen mein Yogastundenpensum bewältigen kann», zeigt die Inhaberin von «Tara Yoga» auf. Doch mit der Zeit habe sie die Änderung als erneuten Wegweiser aufgefasst und Weiterbildungen in Aromatherapien besucht, welche sie nächstes Jahr vermehrt anbieten und die Yogastundenzahl reduzieren möchte. Zusätzlich will sie mit ihren Kunden die Verbundenheit zur Natur teilen. «Ab Februar biete ich die Zeremonie von Jahreskreisfesten, wie z.B. dem Frühlingsanfang, als neuen Programmpunkt an», erklärt Kohler ihre Innovationen. Die Veganerin ist stets offen für Neues und scheint ihre Mitte gemeinsam mit ihrem jetzigen Partner und ihrem Beruf gefunden zu haben.

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