Auf verschiedenen Apéros tanzen

<em>Daniel Kissling</em>, Kulturschaffender und Barkeeper. (Bild: M. Isler)
<em>Daniel Kissling</em>, Kulturschaffender und Barkeeper. (Bild: M. Isler)

Vorgestern: Ein Etagen-Bett zusammenbauen, nach Niedergösgen was holen gehen, nach Bern einen Podcast aufnehmen und auf dem Weg dorthin diese Kolumne schreiben, wieder zurück nach Olten eine Wohnung besichtigen, dann Sitzung. Dazwischen: Nachrichten beantworten, Telefonate führen, die Welt via Social Media-Posts auf dem Laufenden halten.

Nicht selten wünsch ich mir, die Tage hätten mehr als 24 Stunden und die Woche mehr als 7 Tage. Nicht selten, dass ich an einem Abend auf zwei Hochzeiten tanzen sollte oder auf zwei Apéros oder Konzerten oder eben Sitzungen. «Daran bist du selber schuld», meinen meine Eltern, wenn ich ihnen an einem Sonntag, nachdem ich einer schwedischen Band Frühstück gemacht habe und bevor ich noch zu einem weiteren Essen eingeladen bin, mein Leid klage.

Sie haben natürlich recht. Niemand zwingt einen zum Ja-Sagen, niemand zwingt einen zu politischem Engagement, der Vereinsarbeit und schon gar nicht zum Geplauder bei einem Glas Weisswein. Wobei gerade Letzteres nicht zu unterschätzen ist. Was ich wohl alles hätte erreichen können, wäre ich an der IPFO-Vernissage auf der Kirchgasse an jenen Tisch gesessen, an dem der komplette Stadtrat sich dem Schinznacher widmete! Begeisterung auch für Oltner Kultur, bei der nicht das SRF mit der Kamera daneben steht?

Aber darum geht es hier nicht. Eigentlich wollte ich hier über etwas ganz anderes schreiben. Über die Wartburghöfe und den Erlebnisrundgang, der dort noch bis Sonntag absolviert werden kann und noch mehr darüber, wie idyllisch nutzlos man dort Nachmittage lang im Grünen sitzen und mit Besuchern darüber reden kann, dass das Säli Schlössli zwar ein Oltner Wahrzeichen sei, aber auf Starrkircher Boden stehe.

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