103 erfolgreiche Maturanden

Maturfeier Olten Am letzten Freitag nahmen die diesjährigen Maturandinnen und Maturanden feierlich ihre Zeugnisse entgegen. Von 107 Prüfungskandidaten hatten 103 die Matura erfolgreich bestanden. Die meisten von ihnen erwartet nun ein Zwischenjahr vor dem Studium.

Preisträger im MAR M (Musik und Bildnerisches Gestalten): (v.l.n.r) Joël von Wartburg, Noémie Wellinger und Jodok Strittmatter. (Bild: ZVG)

Preisträger im MAR M (Musik und Bildnerisches Gestalten): (v.l.n.r) Joël von Wartburg, Noémie Wellinger und Jodok Strittmatter. (Bild: ZVG)

Preisträger im MAR N (Mathematik und Naturwissenschaft): (v.l.n.r) Raphael Meier, Erdem Güzel, Ramona Peier und Rita Begolli. (Bild: ZVG)

Preisträger im MAR N (Mathematik und Naturwissenschaft): (v.l.n.r) Raphael Meier, Erdem Güzel, Ramona Peier und Rita Begolli. (Bild: ZVG)

Preisträger im MAR L (Sprachen und Literatur): (v.l.n.r) Jana Schibli, Manon Anderes, Linus Stillhart, Raffaele Spielmann, Joel von Arx, Manda Sokic und Simon Blatter. (Bild: ZVG)

Preisträger im MAR L (Sprachen und Literatur): (v.l.n.r) Jana Schibli, Manon Anderes, Linus Stillhart, Raffaele Spielmann, Joel von Arx, Manda Sokic und Simon Blatter. (Bild: ZVG)

Preisträger im MAR W&R (Wirtschaft und Recht): (v.l.n.r) Franco Restelli, Jonas Wyss und Nils Rohrmann. (Bild: ZVG)

Preisträger im MAR W&R (Wirtschaft und Recht): (v.l.n.r) Franco Restelli, Jonas Wyss und Nils Rohrmann. (Bild: ZVG)

Für 103 Maturandinnen und Maturanden war es vergangenen Freitag soweit: Nach vier Jahren Gymnasiumsunterricht an der Kanti Olten durften sie ihre hart verdienten Lorbeeren in Form des Maturzeugnisses entgegennehmen. Die Feier der unterschiedlichen Profile fanden in diesem Jahr sowohl im Schulgebäude der Kanti Olten als auch im Hotel Arte statt.

Ein Drittel der Lebenszeit an der Kanti

Den Anfang machte die Feier der Absolventinnen und Absolventen mit dem Schwerpunkt Musik und Bildnerisches Gestalten. Nach dem Anfangssong «Everybody Needs Somebody», der von den Schülerinnen und Schülern des MAR M zum Besten gegeben wurde, begrüsste Konrektor Patrick Heller die Eltern, Göttis, Gotten, Verwandten und Freunde der Schüler zu einer etwas anderen Unterrichtsstunde. So tauchte Heller nicht nur mit den Anwesenden in die Welt der Mathematik ein und kalkulierte mittels Bruchrechnen, dass die Maturandinnen und Maturanden einen ganzen Drittel ihres bisherigen Lebens an der Kanti verbracht haben, also ein «Riesenprojekt» für die 18- bis 20-Jährigen. Sondern bildete die Besucher auch im Fach Deutsch weiter und verglich die Gymnasiumsjahre einerseits mit einem Märchen, bei dem die Schüler Hürden für ihr eigenes Happy End überwinden mussten, und anderseits mit einem Roman, der teilweise zu lange ist und erst am Schluss spannend wird. Nicht nur in Metaphern, sondern in wahrhaftigen Bildern liess anschliessend der Klassenlehrer Marc Borer die letzten vier Kanti-Jahre Revue passieren. Begleitet von amüsiertem Gelächter der Schüler zeigte er Impressionen von gemeinsamen Reisen oder auch einem Arbeitseinsatz in Davos. Bei der Zeugnisübergabe sowie Verleihung diverser Preise verriet anschliessend jeder Schüler die Zukunftspläne eines jeweiligen Klassenkameraden. Dabei scheint das Zwischenjahr bei den Maturandinnen und Maturanden weiterhin hoch im Kurs zu sein. Fast alle planen nach dem Kantiabschluss eine Reise, ein Praktikum oder auch den Militär- sowie Zivildienst, bevor sie anschliessend das Studium an der Uni, ETH, PH oder auch FHNW antreten.

Gutes Zeugnis für die Kanti Olten

Zeitgleich startete im Hotel Arte die Feier des Profils Wirtschaft und Recht. Hierbei nahm Konrektor Thomas Henzi auf die externe Schulevaluation Bezug, welche dieses Frühjahr als 80-seitiger Bericht erschienen ist und der Kantonsschule Olten ein gutes Zeugnis ausstellt. Besonders zu betonen sei, dass an der Kanti ein Klima von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung vorherrsche und die Schule von den Schülerinnen und Schülern als ein positiv fordernder Lernort wahrgenommen werde. Von aussen sehe man es der Schule zwar nicht an, aber im Inneren sei sie kerngesund. Henzi spielte damit auf das baufällige Gebäude und die beginnenden Sanierungsarbeiten an. Ein von Xenja Bolliger vorgetragenes Gitarrenstück leitete zur Maturrede von Beno Meier über. Der pensionierte Kantonsschullehrer und Schriftsteller sagte den Maturandinnen und Maturanden der Klasse 4aW, dass sie auf das Geleistete stolz sein dürfen, sich jedoch nicht auf den Lorbeeren ausruhen sollen. Dennoch dürfen sich die Gefeierten für einen Moment wie im Paradies fühlen. Die Zeugnisübergabe durch die Klassenlehrerin Katrin Salathé sowie die Verleihung diverser Preise, u.a. des Preises für die gesamtschulisch beste Matura an Jonas Wyss, komplettierten die Feier.

Carpe vitam

Schulevaluation war auch ein zentrales Thema der Feier am L-Profil. Die Klasse 4bL hat im letztjährigen Projektunterricht einen witzigen Film gedreht, in welchem sich eine aussenstehende Schulinspektorin ein Bild von der Kanti Olten macht; allerdings kommt die Schule dabei weit weniger gut weg als in der tatsächlich durchgeführten IFES-Evaluation. Die Feier stand unter dem Motto «Carpe vitam», was soviel wie geniesse das Leben bedeutet. Ein geistreicher Text von Raffaele Spielmann und Linus Stillhart (4aL) reflektierte dieses Motto gekonnt. Es folgte die Zeugnisübergabe sowie die Preisverleihung. Die Maturrede hielt der ehemalige Latein- und Griechischlehrer Beno Meier, der sich ob der zweifachen Anfrage gerührt zeigte. Meier gab in seiner Rede den angehenden Ärzten, Anwältinnen, Lehrern, Dolmetscherinnen und Journalisten unter anderem seine «zehn kategorischen Imperative der Biosophie» mit auf den Weg.

Das Bauchgefühl ist entscheidend

Den Auftakt der Maturfeier desN-Profils machte Jiri Nemecek mit seinem Schülerensemble, das die Feier mit Stücken aus der Carmen-Suite musikalisch begleitete. Konrektor Patrick Heller begrüsste die Anwesenden zur Mondlandung, allerdings zur umgekehrten Mondlandung, da sie für die Menschheit einen kleinen, für die anwesenden Maturae und Maturi jedoch einen grossen Schritt darstelle. Dass dieser am Ende grosse Schritt aber in viele kleine Schritte unterteilt war, belegte die mit Zahlen illustrierte Rede von Markus Mosimann, Klassenlehrer der 4aN. In 148 Schulwochen haben die Maturandinnen und Maturanden ihr Wissen und ihre Fertigkeiten in rund 5’300 Lektionen erarbeitet. Dass sich die Abschliessenden auch persönlich weiterentwickelt haben, wurde in den beiden Diashows, welche die 4aN und 4WN zeigten, ersichtlich. Damian Brunner, Entwicklungs- und Zellbiologe an der Universität Zürich, stellte seine Maturrede unter das Thema «Entscheidungen». Sein schlussendliches Fazit: Kleine Entscheidungen treffe man am besten rational, bei grösseren Entscheidungen hingegen sei es besser, auf das Bauchgefühl zu achten. Der Festredner legte den Maturandinnen und Maturanden damit nahe, bei der Studienwahl nicht nur auf den Kopf sondern auch auf das eigene Bauchgefühl zu hören.

Auf diese unterschiedlichen Weisen wurden schlussendlich jedoch alle 103 Maturanden der vier verschiedenen Profile mit derselben Kernbotschaft aus der vierjährigen Kantizeit entlassen: Nun startet ein neuer und spannender Lebensabschnitt für euch.

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