2013 - die Arbeit trägt Früchte
Jahresorientierung Letzte Etappe der Entlastung Region Olten und neue Zugänge auf der Ostseite des Bahnhofs Ende April, «neue Kirchgasse» und Fachhochschule Ende Juni: die langjährige Arbeit trägt Früchte und das Jahr 2013 darf mit Recht als Jahr der Eröffnungen in der Stadt Olten bezeichnet werden.

Den Auftakt macht am24. April ein kantonales Projekt, an das die Stadt Olten einen Standortbeitrag in der Höhe von gegen 30 Mio. Franken geleistet hat: Fast fünf Jahre nach dem Baubeginn wird das letzte Teilstück der Umfahrungsstrasse Entlastung Region Olten, der Hausmatt-Tunnel und die neue Aarebrücke, eröffnet. Das Augenmerk der Stadtbehörden gilt ab diesem Zeitpunkt den Auswirkungen auf die Quartierstrassen der rechten Aareseite bei allfälliger Überlastung des Sälikreisels; bei Bedarf stehen Massnahmen gegen den Schleichverkehr bereit. Zeitgleich mit der ERO wird das regionale Verkehrsmanagement mit neuem Zentralrechner für die Lichtsignalanlagen und Dosierstellen in Betrieb genommen. Geplant werden als dritter und letzter Teil die flankierenden Umgestaltungsmassnahmen auf der Kantonsstrasse in Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kanton und in Koordination mit der Strategie Innenstadt; sie sollen ab 2014 realisiert werden.
Eröffnung der «neuen Kirchgasse»
Apropos Innenstadt: Die Entlastung macht es möglich, dass im Oltner Stadtzentrum als erster Baustein der «Strategie Innenstadt 2012» der Perimeter Kirchgasse/Innere Baslerstrasse Süd umgestaltet werden kann, der am 28. Juni - pünktlich zum Schulfest - der Bevölkerung übergeben und mit einer Veranstaltungsreihe eingeweiht wird. Parallel dazu wird das neue Verkehrsregime mit Begegnungs- und Tempo-30-Zonen installiert. Weitere, in der Strategie Innenstadt 2012 formulierte Umsetzungsmöglichkeiten, sind von den Erfahrungen aus dem Betrieb des neuen «Hauptplatzes» der Innenstadt abhängig.
Gleichentags wird der Neubau der Fachhochschule Nordwestschweiz eingeweiht, ein 90-Mio.-Bau, an den die Stadt Olten ebenfalls einen Standortbeitrag von rund 10 Mio. Franken geleistet hat und der die Zahl, der in Olten Studierenden von bisher 1700, auf rund 3000 nach oben schnellen lässt.
Viel Bewegung um Bahnhofplatz
Planungsarbeiten laufen auf dem Bahnhofplatz, wo bis Sommer 2013 eine Testplanung mit SBB und Kanton läuft und anschliessend ein Masterplan erstellt werden soll, und im Areal Bahnhof Nord, wo - parallel zum bis 2014 dauernden Bau der SBB Betriebszentrale - im gleichen Gremium planungsrechtliche Grundlagen erarbeitet werden. Schon einen Schritt weiter ist das Projekt Andaare; dort wird im neuen Jahr das Baugesuchsverfahren für die erste Etappe, Ländiweg/Schwanenmätteli, abgewickelt.
Aber auch städtische Bauten stehen dieses Jahr im Fokus: Mitte Jahr beginnt nach Abschluss der Umgestaltungsarbeiten in der Innenstadt die Fassadensanierung des Stadthauses, die über ein Jahr dauern wird. Zudem erfolgt die Projektplanung für ein neues Primarschulhaus in vorfabrizierter Bauweise im Kleinholz und soll im Gegenzug die künftige Nutzung des Hübelischulhauses geklärt und der Wettbewerb für die Museensanierung Kunstmuseum/Naturmuseum gestartet werden.
Neben den Konzeptarbeiten gibts inOlten Ost auch Konkretes
Auf der rechten Aareseite laufen die Arbeiten am Projet urbain Olten Ost weiter: Bis Ende Jahr sollen eine integrale Entwicklungsstrategie und ein Masterplan für die städtebauliche, verkehrsmässige und freiräumliche Entwicklung inklusive Massnahmen und Priorisierungen vorliegen. Auf dieser Basis werden neue Projekte wie Neugestaltung Bifangplatz (Vorbereitung Wettbewerb) und kooperative Planung Giroud-Olma-Areal in Angriff genommen. Hintergrund bilden auch weitere von der Stadtentwicklung geführte Konzeptarbeiten wie ein wohnpolitisches Leitbild, ein Projekt zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitskultur, ein Instrumentarium zur Geschäftsflächenentwicklung in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung und die Strategie 21, strategische Stossrichtungen als Basis für die Ausarbeitung des Regierungsprogramms 2013 bis 2017.
Neben den Konzeptarbeiten gibts in Olten Ost auch Konkretes: Ende April dieses Jahres werden am Ostausgang des Bahnhofs eine neue Treppe und Eingangshalle zur Martin-Disteli-Unterführung in Betrieb genommen; bis Ende Jahr soll anschliessend die unterirdische Veloparkierungsanlage zwischen den Unterführungen unter der Tannwaldstrasse realisiert werden.
Gebaut werden soll aber noch an einigen weiteren Orten im Stadtgebiet von Olten, wo man im neuen Jahr erste Etappenziele erreichen will. So etwa in Olten SüdWest, wo im Frühling der Baubeginn des ersten Baufeldes mit 420 Wohnungen und Geschäftsräumen sowie Gemeinschaftsnutzungen im Erdgeschoss erwartet wird, aktiv begleitet von der Einwohnergemeinde in einem kooperativen Entwicklungsprozess. Parallel dazu wird die Dammbrücke für den Langsamverkehr über der Westzufahrt erstellt und die Fussgänger- und Veloverbindung Hammerallee projektiert. Die Baupläne konkretisieren sich aber auch im Kleinholz, wo derzeit die Baubewilligungsverfahren für die ersten Etappen mit bis zu 150 Wohneinheiten laufen. Und eng begleitet wird von Seiten der Stadt die Sanierung und Erweiterung der Eissportanlagen, deren Herzstück im April beginnen soll.
«Baustellen» auch in Bildung undSicherheit
Gebaut wird aber nicht nur über und unter der Erde; «Baustellen» gibt es auch in andern Tätigkeitsbereichen der öffentlichen Hand. So etwa im Bereich Bildung, wo derzeit unter anderem ein Gesamtkonzept für die familienexterne Kinderbetreuung am Entstehen ist, die Zukunft des 10. Schuljahres geklärt werden muss und die Schulinsel eingeführt wird.
Im Bereich Sicherheit geht es um die Fertigstellung der Evaluation der Zusammenarbeitsvereinbarung der Stadtpolizeien und der Polizei Kanton Solothurn und die Umsetzung allfälliger Folgemassnahmen. Schwerpunkte gesetzt werden ferner in der Quartierpolizei, der lokalen Sicherheit mit präventiven Fusspatrouillen und Verkehrskontrollen sowie in der Begleitung der ERO-Eröffnung inklusive Schutz der Wohnquartiere vor «Fremdverkehr». Apropos ERO: Für die Feuerwehr öffnet sich durch deren Inbetriebnahme ein weiteres Arbeitsfeld: die Tunnelbrandbekämpfung mit Einsatzkonzept für den neuen Hausmatt-Tunnel. Im Bevölkerungsschutz sollen Gespräche zwischen den Regionen Unterer Hauenstein und Olten für eine engere Zusammenarbeit bis hin zu einem Zusammenschluss aufgenommen werden. Und um Zusammenarbeit geht es auch im Sozialbereich, wo in der Arbeitsteilung mit den neuen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden erste Erfahrungen gesammelt werden müssen.