Einblick ins Wasserkraftwerk mitten in Olten

Führung Vergangene Woche, am Mittwochabend, 15. Juli hat die Führung «Das Kleinkraftwerk Dünnern» stattgefunden.

Eine Gruppe von 12 Personen besuchte vergangene Woche die Führung zum Wasserkraftwerk Dünnern. (Bild: mim)
Eine Gruppe von 12 Personen besuchte vergangene Woche die Führung zum Wasserkraftwerk Dünnern. (Bild: mim)

Rund 12 Personen fanden sich vergangenen Mittwochabend anlässlich der vom Historischen Museums Olten organisierten Führung «Das Kleinkraftwerk Dünnern» trotz vereinzeltem Nieselregen am Hammerbrunnen beim Bahnhof Hammer in Olten ein. Gemeinsam ging es zum Staubereich unterhalb der Gheidwegbrücke. Seit Dezember 2015 betreibt die ADEV Wasserkraftwerk AG aus Liestal das Kleinwasserkraftwerk an der Dünnern. Die Dünnern wird seit dem Mittelalter energetisch genutzt. Als erster Betrieb, der ihre Wasserkraft nutzte, wird 1332 die Untere Mühle am Fusse der Altstadt erwähnt, schreibt die ADEV Wasserkraftwerk AG. «Eigentlich plante die Alpiq das Projekt», erzählte Arno Günzl, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Betrieb bei der ADEV, der die Gruppe nach dem Staubereich auch in der Leitzentrale herumführte. Die Alpiq befand das Projekt jedoch als nicht rentabel und willigte ein, dass die ADEV Energiegenossenschaft das Wasserkraftwerk baute.

Strom wird ins a.en-Netz eingespiesen

Die Fallhöhe von 10 Metern und die 300 Meter lange Druckleitung unter der Niederwasserrinne des Betonkanals treiben die Turbine unterhalb der Hammer-Brücke an. Eingespiesen wird der generierte Strom schliesslich in das Netz der a.en. Jährlich werden rund 1.6 Mio. kWh produziert, was einem Verbrauch von etwa 400 Vierpersonenhaushalten entspricht. Da der Betonkanal kaum einen Lebensraum für Fische biete, sei auf einen Fischaufstieg beim Wasserkraftwerk Dünnern verzichtet worden, erzählte Günzl. Da jedoch mehrmals ein Biber gesichtet wurde, hat die Liestaler Firma eine Bibertreppe einbauen lassen, damit dieser den Staubereich überwinden kann.

Seit Dezember wieder in Betrieb

Nach drei Jahren Laufzeit sei die auf dem Fels errichtete Anlage trotz Dämmmatten in Schwingungen geraten, die sich schliesslich auf die umliegenden Häuser übetragen hatten, was wiederum zu Reklamationen führte. Bei der Entfernung des Betonblocks bis auf vier Meter Tiefe seien schliesslich Baumängel festgestellt worden, die nun im vergangenen Jahr behoben wurden, erzählt Günzl. Seit vergangenem Dezember ist das Wasserkraftwerk Dünnern nach halbjähriger Umbauzeit wieder in Betrieb. Eine weitere Führung des Historischen Museums Olten und der ADEV Energiegenossenschaft wird es am Mittwoch, 9. September um 18.30 Uhr geben. Am Samstag, 19. September und am Samstag, 10. Oktober kann zudem das Flusskraftwerk Ruppoldingen besichtigt werden. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Webseite des Hauses der Museen. mim

www.hausdermuseen.ch

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