Am Bahnhofquai wird es eng

Bahnhofquai Olten Vergangene Woche informierte das Amt für Verkehr und Tiefbau des Kantons Solothurn über die rund fünfzehnmonatige Umgestaltung und Sanierung des Bahnhofquais.

In einem zweiten Schritt ab ca. Juni 2021 wird der Bahnhofquai in drei Etappen saniert. (Bild: Denise Donatsch)

In einem zweiten Schritt ab ca. Juni 2021 wird der Bahnhofquai in drei Etappen saniert. (Bild: Denise Donatsch)

(v.l.) Rolf Ackermann, Daniel Zimmermann, Pascal Humbert und André Zerbin informierten über die bevorstehenden Sanierungsarbeiten. (Bild: Denise Donatsch)

(v.l.) Rolf Ackermann, Daniel Zimmermann, Pascal Humbert und André Zerbin informierten über die bevorstehenden Sanierungsarbeiten. (Bild: Denise Donatsch)

Gesamtprojektleiter Daniel Zimmermann eröffnete die Referatsreihe mit einem kurzen Überblick über das Gesamtprojekt, das aus Teilprojekt 1 «Stützmauer und Strassensanierung – Abschnitt Bahnhofplatz bis Postplatz» und Teilprojekt 2 «Umgestaltung und Sanierung Aarburgerstrasse / Postplatz – Abschnitt Postplatz bis Gäubahnsteg» besteht. Dabei stehe, so der Gesamt-projektleiter, auch die Aufwertung des Stadtgebietes im Fokus, welche unter anderem einen breiteren und attraktiveren Ländiweg vorsieht.

Eine Stützmauer sorgt für Stabilität

Der Fokus der Veranstaltung wurde im Anschluss auf das Teilprojekt 1 gerichtet, dessen Start bereits auf den 5. Oktober 2020 geplant ist und über dessen Ablauf Rolf Ackermann, Projektleiter «INGE Postplatz», informierte. «Die bestehende Stützmauer ist nicht mehr sicher», bemerkte er dann auch gleich, weshalb der erste Bauschritt dieses Teilprojekts die Erstellung eines neuen, sicheren Stützbauwerks zur Aare hin sein werde. Dies sorge nicht nur für mehr Stabilität, sondern schaffe auch die nötige Voraussetzung für eine spätere Neugestaltung des Ländiwegs. Damit könne auch dem lang gehegten Wunsch der Oltnerinnen und Oltner nach einem attraktiveren und besseren Zugang zur Aare nachgekommen werden. In einem zweiten Schritt wird ab Juni 2021 der Bahnhofquai in drei Etappen saniert und so organisiert, dass immer drei Spuren zur Durchfahrt zur Verfügung stehen werden. Ebenfalls beinhalte das Teilprojekt 1 eine stadträumliche Aufwertung durch eine Baumallee, Sitzbänke sowie durch eine einheitliche Gestaltung der Zufahrtsachse zum neuen Bahnhofplatz. «In diesem Zeitraum ist der Ländiweg aus Sicherheitsgründen gesperrt», ergänzte Rolf Ackermann, ostseitig werde der Bahnhofquai jedoch für Fussgänger grösstenteils passierbar bleiben. Für die Velofahrer besteht in dieser Zeit die Möglichkeit, sich in den Mischverkehr einzufügen oder die speziell für sie markierten Umfahrungen zu nutzen.

Umfahrungen des Gebiets sind unumgänglich

Um das Platzproblem des sehr engen Bahnhofquais zu lösen, wurde im Vorfeld überprüft, ob der Bau der Bohrpfahlwand aareseitig organisiert werden könnte. Dies entpuppte sich allerdings als nicht realisierbar, weshalb nun strassenseitig vorgegangen und somit von Beginn der Sanierungsarbeiten an ein anderes Verkehrsregime eingerichtet werden muss. Das Gebiet solle, so Andre Zerbin, Projektleiter Verkehrstechnik, insbesondere zu Stosszeiten umfahren werden und zwar nicht nur innerhalb der Stadt Olten, sondern bereits ausserorts. So wird der Durchfahrtsverkehr der Agglomeration Olten bereits in Egerkingen oder Trimbach darauf aufmerksam gemacht, Olten grossräumig zu umfahren, um das Verkehrsballungsproblem nicht zusätzlich zu befeuern. Innerstädtisch wird der Verkehr aus Norden Richtung Aarburg via Ziegelfeldstrasse, Spange Usego und ERO bis zum Sälikreisel umgeleitet. Die Spur vom Bahnhof Richtung Dulliken bleibt während der gesamten Bauzeit für alle befahrbar. Um die Handelshofkreuzung zu entlasten, werden die Busse via Römerstrasse verkehren.

Die Sicherheit steht an erster Stelle

Um die Sicherheit aller Verkehrsteil-nehmer auch während dieser herausfordernden Zeit zu gewährleisten, wurden im Vorfeld die Fachverbände für Velo und Fussgänger miteinbezogen. Ebenfalls wurden die Blaulichtorganisationen (Ambulanz, Feuerwehr, etc.) in die Planung integriert. Sollte sich die aktuell gewählte Vorgehensweise aber als unzureichend erweisen, so der Verkehrsplaner Pascal Humbert, dann könne dies an den regelmässig stattfindenden Sitzungen besprochen und flankierende Massnahmen umgesetzt werden. «Menschen mit Behinderung wird grosse Beachtung geschenkt», fügt Rolf Ackermann am Ende der Veranstaltung hinzu, damit auch diese sich frei bewegen können. «Gehwege und Hauszufahrten sollen auch für sie jederzeit zugänglich sein.» Das Ende der ersten Bauphase wird auf Dezember 2021 datiert, wobei die Belagsarbeiten, die den definitiven Abschluss dieser Bauphase bilden, erst im Sommer 2022 stattfinden werden. Mehr Informationen sind im Planungsbulletin auf der Website des Amtes für Verkehr und Tiefbau (AVT) zu finden.

www.so.ch

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