Grüne Niederamt Land gegründet

Niederamt Auf Initiative von Altkantonsrat Felix Lang aus Lostorf haben einige Mitglieder der Grünen Region Olten die Grünen Niederamt Land gegründet. Sie sollen Mitgliedern und Sympathisanten im Niederamt, die keine eigene Ortsgruppe haben, Struktur und politische Heimat bieten.

Von links nach rechts: Bettina Baumann (Kappel), Melissa Müller (Walterswil), Daniel Meier (Däniken) und Alain Huber (Starrkirch-Wil). (Bild: ZVG)
Von links nach rechts: Bettina Baumann (Kappel), Melissa Müller (Walterswil), Daniel Meier (Däniken) und Alain Huber (Starrkirch-Wil). (Bild: ZVG)

 

Gemäss Felix Lang braucht es eine eigenständige Stimme, politische Heimat und Struktur für vereinzelte Grüne im Niederamt. Dieses Bedürfnis könnten die Grünen Region Olten, die primär Stadtpartei sei, nicht umfassend abdecken. Eine enge Zusammenarbeit mit den Grünen Region Olten, wo weiterhin alles Vereinsadministrative verbleibt, wie auch mit der jungen Ortsgruppe Wangen sei jedoch selbstredend.

Eine wichtige Zielsetzung ist die Gründung von weiteren Ortsgruppen. Ein besonderes Augenmerk gelte dabei Gemeinden, in denen bei den letzten Nationalratswahlen von knapp 10 bis über 18 Prozent Stimmenanteil für die Grünen erreicht wurden. Dies sind im Bezirk Gösgen immerhin sieben Gemeinden und im Bezirk Olten neben der Stadt mit ausserordentlichen 20 Prozent weitere sechs Gemeinden.

Alain Huber (Starrkirch-Wil) sagt dazu: «Wie die letzten nationalen Wahlen gezeigt haben, ist die Nachfrage nach grüner Politik im Niederamt vorhanden. Die Gründung einer lokalen Gruppe ist wichtig, weil damit die Hemmschwelle gesenkt werden kann für alle, die sich für die grünen Themen in der Gemeinde oder Region stark machen wollen.» Melissa Müller aus Walterswil doppelt nach: «Bedürfnisse in städtischen Gebieten und Bedürfnisse in ländlichen Gebieten unterscheiden sich manchmal enorm, da wegen den spezifischen Begebenheiten andere Ansätze gebraucht und andere Lösungen effektiver sind.»

Bettina Baumann (Kappel) ist die Förderung einer nachhaltig regionalen Wirtschaftspolitik wichtig: «Die Umwelt und ihre Ressourcen sollen bereits vor Ort einen viel höheren Stellenwert bekommen, und es braucht hierfür noch mehr Anreize, auch von den Gemeinden, wie zum Beispiel mehr Steuer-Reduktionen für ökologisches Wirtschaften.»

Ökologische Raumplanung, Stopp der Zersiedelung und somit ein radikaler Kulturlandschutz sind grüne Forderungen für Niederämter Gemeinden. Wohnort, kulturelles Leben und Arbeitsort sollen längerfristig für kurze Arbeitswege mehr zusammenwachsen. Daniel Meier, Däniken, spricht als Mitbetreiber der Hausgemeinschaft Takatuka aus Erfahrung. Er verbindet dies mit der Energiefrage und fordert mehr Subsidiarität und Selbstverantwortung für kleinräumige Strukturen: «Ich setze mich für eine dezentrale, kleinräumige Energiegewinnung mit mehr Eigenverantwortung und Eigenständigkeit ein.»

Renaturierungen sollen laut den Grünen Niederamt Land mit partnerschaftlichem Einbezug der Landwirtschaft realisiert werden. Biodiversitätsförderung solle auch im Siedlungsgebiet umgesetzt werden. Dort hätten diese keine Produktionseinschränkungen und verhältnismässig wenig Mehraufwand zur Folge. Dies könne zudem den einseitigen Druck auf die Landwirtschaft verringern.zvg

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