«Der ‹Ruttiger› nutzt alle Standortqualitäten»

DV «Ruttiger»: Delegierte und Gäste waren zahlreich erschienen. (Bild: BW)
Olten Die Delegierten des «Träffpunkt Ruttiger», Genossenschaft Alters- und Pflegeheim in Olten, verabschiedeten alle Geschäfte ohne Gegenstimme.
Von: Beat Wyttenbach
Am Freitagabend durfte Genossenschaftspräsident Walter Straumann 38 Delegierte und 34 Gäste zur Delegiertenversammlung des Alters- und Pflegeheims Ruttigen in Olten im Pavillon des «Ruttiger» willkommen heissen. Er hielt in seinem Jahresbericht fest, dass das Altersund Pflegeheim «gut ausgelastet» sei; dies sei auch während des Umbaus und während der Pandemie der Fall gewesen. Und Straumann machte gleich Werbung für den «Ruttiger»: Die Nähe zur Natur, die Grösse des Areals, der Tiergarten, die vielfältigen Aufenthalts- und Bewegungsmöglichkeiten sowie das Therapiebad seien häufig ausschlaggebend, um hier seinen Lebensabend zu verbringen. Und nach den baulichen Revisionen sei auch die Infrastruktur wieder auf dem neusten Stand. «Die Nutzung aller Standortqualitäten ist das eigentliche Geschäftsmodell», betonte Straumann. Und als Folge davon sei es richtig, dass die Trägerschaft überregional organisiert bleibe; Basis des Genossenschaftsmodells bildeten mehr als 60 Mitgliedsgemeinden.
«Sitzen noch nicht auf dem Trockenen»
Heimleiter Matthias Christ zog einen Vergleich zur Klimaerwärmung: Alles werde immer trockener, und so sei es auch im Pflegebereich: Auch hier trockne alles aus; man kenne dies unter der Bezeichnung «Pflegenotstand». Bis ins Jahr 2040, rechnete Christ vor, würden in der Schweiz 54000 zusätzliche Langzeitbetten sowie rund 60000 Pflegefachkräfte benötigt. Um dies zu gewährleisten, «ist die Politik massiv gefordert», so der Heimleiter.
Für den «Ruttiger» bedeute dies nicht nur, Massnahmen zu ergreifen, um Fachkräfte zu gewinnen, sondern auch, «sie zu halten, als Wunscharbeitgeber wahrgenommen zu werden und vor allem zu den Mitarbeitenden Sorge zu tragen». Zudem sei es wichtig, jungen Menschen die Möglichkeit für eine Ausbildung im Pflegebereich zu bieten und sie auch nach der Lehre zu halten, um so eine gute Pflegequalität zu sichern. Der «Ruttiger» stehe diesbezüglich noch gut da; «wir sitzen noch nicht auf dem Trockenen», versicherte Christ.
Geschäfte einstimmig verabschiedet
Nach Bereinigung diverser Detailänderungsanträge hiessen die Delegierten die Revision der Statuten einstimmig gut. Unter anderem hat jede Gemeinde nur noch eine Stimme an der DV, die Finanzkompetenz der Verwaltung wird auf 25000 Franken für einmalige Investitionen erhöht, der Vorstand konstituiert sich selbst, und die Verwaltung hat nur noch maximal neun statt elf Mitglieder.
Das Jahresergebnis der Rechnung 2022 belief sich auf minus 44897 Franken. Die Rechnung sowie die entsprechende Zuwendung des Verlustes an die freien Gewinnreserven wurden von den Delegierten einstimmig genehmigt, ebenso die Entlastung des Vorstandes. Auch die Wiederwahl der Revisionsstelle, der Grütter Treuhand & Revisions AG, Wangen bei Olten, erfolgte einhellig.