Einiges auf den Weg gebracht

Bürgergemeinde Olten Vergangene Woche fand die Bürgergemeindeversammlung im Bürgersaal statt.

An der vergangenen Bürgergemeindeversammlung konnte der Bürgerrat eine mehrheitlich positive Rechnung präsentieren. (Bild: mim)
An der vergangenen Bürgergemeindeversammlung konnte der Bürgerrat eine mehrheitlich positive Rechnung präsentieren. (Bild: mim)

Vergangene Woche sassen anlässlich der Bürgergemeindeversammlung 19 Stimmberechtigte um die lange Tafel im Bürgerratssaal in Olten. Das Augenmerk der Gemeindeversammlung am Montag, 15. Mai war auf die Rechnung 2016 sowie den Kreditantrag für die Sanierung der Ruine Froburg über 171’868 Franken gerichtet. An der letzten Gemeindeversammlung im Dezember 2016 wurde vonseiten eines Bürgers angemerkt, dass nirgends mehr ersichtlich sei, wer eingebürgert werde. Diesen Punkt hat die Bürgergemeinde aufgenommen und umgesetzt:
Im Dokument «Rechnung und Rechenschaftsbericht 2016» wurden alle 71 eingebürgerten Personen aufgeführt.

Ertragsüberschuss trotz grosser Abweichungen vom Voranschlag

Die Rechnung 2016 könne erneut mit einem Ertragsüberschuss - in diesem Fall mit 91’714.70 Franken - abgeschlossen werden, zeigte Bürgerpräsident Felix Frey auf. Leider bestünden bei einzelnen Sparten aber auch im 2016 wiederum grosse Abweichungen vom Voranschlag.
Es müsse deshalb weiter daran gearbeitet werden, besser zu planen, so der Bürgerpräsident.
Im vergangenen Jahr konnten mit der Verpachtung des Säli-Schlössli-Restaurants an Karmen Müller und dem Beitritt zum Zweckverband Forstbetrieb Unterer Hauenstein per 1. Januar 2018 zwei langdiskutierte Themen unter Dach und Fach gebracht werden.

Investitionen an den Gebäuden sorgte für höhere Kosten

Anlässlich der Bürgerrechnung erklärte Bürgerschreiberin Arlette Maurer, dass nachdem im Bürgerhaus Räumlichkeiten im dritten Obergeschoss renoviert wurden, diese nun vermietet werden konnten. Für den bevorstehenden Sommer seien zudem an Fassade und im Eingangs- bereich Auffrischungsarbeiten im und am Bürgerhaus vorgesehen. Abweichungen vom Voran- schlag habe es bei der Hofgüterrechnung beim Posten Gebäudeunterhalt Landwirtschaftsbetrieb Froburg gegeben. «Die bisherigen Pächter Josef und Susanne Wyss-Läuchli haben den Land- wirtschaftsbetrieb per 1. April 2016 an ihren Sohn Patrik Wyss übergeben. Vor dessen Einzug mit seiner Familie wurden im Wohnhaus einige Erneuerungsarbeiten durchgeführt», erklärte Maurer. Zudem wurden vor der Wiedereröffnung im März 2016 des Säli-Schlössli die erforderlichen Revisionsarbeiten an Geräten und Hausinstallationen durchgeführt, welche ebenfalls zu Buche geschlagen haben. Bei den Liegenschaften Marktgasse und Oberer Graben sorgte ein Wasser- schaden an der Marktgasse 25 für zusätzliche Kosten. Die noch gültige Garantiefrist werde im Jahr 2017 zu einem Geldrückfluss führen, so die Bürgerschreiberin. Zum Stipendienfonds äusserte sich dessen Präsident Klaus Schmuziger. Wie budgetiert konnte ein Stipendium in der Höhe von 3’500 Franken gesprochen werden.

Küchenumbau: Beginn im Juni

Nach einer starken Bettenbelegung von 96,45% im Jahr 2016 im Alters- und Pflegeheim Weingarten konnte Verwaltungskommissionspräsident Walter von Känel ein gutes Ergebnis präsentieren. Für finanziellen Mehraufwand im vergangenen Jahr sorgten sowohl temporäre Arbeitskräfte, die aufgrund von Personalwechsel eingesetzt wurden- heute seien jedoch wieder alle Stellen fest besetzt -, wie auch Ausbildungskosten, der Gebäudeunterhalt sowie die Kosten, die der Tag der offenen Tür verursacht hat. Problematisch seien zudem die offenen Debitoren, weshalb das Delkredere entsprechend angepasst werden musste. «Hingegen erfreulich sind daneben die Mehreinnahmen, welche aufgrund der neuen Cafeteria generiert werden konnten», freute sich Walter von Känel. Der Start des Küchenumbaus im Alters- und Pflegeheim Weingarten musste aus planerischen Gründen von März auf Juni verschoben werden.

Erstmals wieder mehr Holz genutzt

Eine erfreuliche Forstrechnung konnte Revierförster Georg Nussbaumer mit einem Ertragsüber- schuss von 55’561.35 Franken vorlegen. «Das Eschensterben durch das Auftreten des Pilzes «Chalara farxinea» hat, wie in den vergangenen Jahren Einfluss auf die Verwaltungsrechnung 2016. Gegenüber den Vorjahren ist zudem erstmals wieder etwas mehr Holz genutzt worden. Die genutzte Menge liegt mit 4’700 m³ rund 200 m³ über dem Jahreshieb», zeigte Nussbaumer auf und fügte an: «Die Rechnung 2016 war zudem geprägt durch ausserordentliche Einnahmen. Diese Erträge sind grösstenteils auf die Sanierung der Kantonsschule Olten und den damit zusammen- hängenden Nutzungskosten für die Zufahrten und Ertragsausfallsentschädigungen zurückzu- führen.» Zudem wies der Revierförster auf den Waldgang am 2. September, genau 50 Jahre nach dem Sturmereignis im Hardwald, hin. Die Rechnung 2016 wurde schliesslich einstimmig genehmigt. Auch dem Kreditantrag «Sanierung Ruine Froburg» über 171’868 Franken wurde einstimmig zugestimmt. Dabei handle es sich lediglich um eine Verschiebung der Kosten, erklärte Reto Schibli, Präsident der Forstkommission. Die Ruine Froburg befinde sich zwar im Eigentum der Bürgergemeinde Olten, doch aufgrund eines Verpflichtungsscheins und Dienstbarkeits- vertrages mit dem Kanton sei dieser verpflichtet, sämtliche Unterhaltskosten des Denkmals zu übernehmen. Deshalb trage zwar die Bürgergemeinde in einem ersten Schritt die Kosten, stelle aber danach eine Rechnung an den Kanton Solothurn, schloss Reto Schibli.

<link http: www.bg-olten.ch>www.bg-olten.ch

 

Weitere Artikel zu «Stadt», die sie interessieren könnten

Stadt28.02.2024

«Heute sind sie hibbeliger»

Rosmarie Grünig Seit 45 Jahren unterrichtet sie Ballett, seit mehr als 40 Jahren im Dance Studio Olten. Anfang Mai findet aus diesem Anlass in…
Stadt21.02.2024

Kunst, nicht Kinderhort

Theaterstück Mitte März gelangt im Theaterstudio Olten ein Tanz- und Musiktheater zur Aufführung. Das Besondere daran: Protagonisten sind bei «Alice…
Stadtrat beantragt parlamentarische Kommission
Stadt21.02.2024

Stadtrat beantragt parlamentarische Kommission

Im Januar hat das Gemeindeparlament der Stadt Olten die neue Vorlage zum Projektierungskredit Kirchgasse 8 und 10 knapp zurückgewiesen; diese sah eine Sanierung…