Notfalltreffpunkte für die Solothurner Bevölkerung

Bei aussergewöhnlichen Ereignissen wie Naturkatastrophen, Notlagen oder lange an- dauernden Stromausfällen finden die Solothurnerinnen und Solothurner neu bei zen- tralen Notfalltreffpunkten Schutz und Hilfe. Der Kanton Solothurn hat das Konzept ge- meinsam mit dem Kanton Aargau entwickelt und damit für die ganze Schweiz eine Pionierrolle übernommen.

Sämtliche 139 Solothurner Notfalltreffpunkte sind permanent mit dem einheitlichen Logo gekennzeichnet. (Bild: ZVG)
Sämtliche 139 Solothurner Notfalltreffpunkte sind permanent mit dem einheitlichen Logo gekennzeichnet. (Bild: ZVG)

Insgesamt 139 Notfalltreffpunkte richtet der Kanton Solothurn ein. Dies zum besseren Schutz und für gezielte Unterstützung der Bevölkerung bei aussergewöhnlichen Ereignissen wie schweren Naturkatastrophen, lange andauernden Stromausfällen oder grossen Versorgungsengpässen. Die Notfalltreffpunkte befinden sich mit wenigen Ausnahmen in öffentlichen Gebäuden wie Gemeinde- verwaltungen, Schulhäusern, Turn- oder Mehrzweckhallen.

Rasch lebenswichtige Unterstützung

Bei einem Ereignis baut der Zivilschutz mit der Unterstützung von Dritten die Notfalltreffpunkte innerhalb einer Stunde auf. Spätestens nach zwei Stunden sind sie voll betriebsbereit und mit krisensicheren Kommunikationsmitteln ausgerüstet. Bei Bedarf können Notfalltreffpunkte über mehrere Tage während 24 Stunden betrieben werden. Neben aktuellen Informationen erhält die Bevölkerung in den Notfalltreffpunkten Unterstützung. Vorgesehen ist beispielsweise die Abgabe von Trinkwasser oder der Zugang zur Notstromversorgung für lebenswichtige Apparaturen wie Beatmungsgeräte. Die Notfalltreffpunkte dienen zudem als Sammelpunkte im Falle einer Evaku- ierung.

Einfach zu finden

Sämtliche 139 Solothurner Notfalltreffpunkte sind permanent mit einem einheitlichen Logo gekenn- zeichnet. Zudem erhalten alle Haushalte und Betriebe Anfang November die Informationsbroschü- re «Ihre Anlaufstelle im Ereignisfall». Nebst wichtigen Verhaltensanweisungen sind darin die ge- nauen Standorte der Notfalltreffpunkte in der jeweiligen Gemeinde angegeben. In Olten stehen der Bevölkerung die folgenden Notfalltreffpunkte offen: Schulhaus Bifang, Aarauerstrasse 68; Säli, Engelbergstrasse 60; Frohheim, Frohheimweg 25; Schützi, Schützenmattweg 15; Bannfeld, Sei- denhofweg 60; Sportpark AG, Sportstrasse 95. Ergänzend steht der Bevölkerung die Webseite www.notfalltreffpunkt.ch zur Verfügung.

Pionierrolle der Kantone Solothurn und Aargau

In drei Jahren intensiver Konzeptarbeit haben die Kantone Solothurn und Aargau die Notfalltreff- punkte gemeinsam erarbeitet und für die ganze Schweiz eine Pionierarbeit realisiert. Sie wurden dabei vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) unterstützt, dies mit dem Ziel, dass die Konzepte den übrigen Kantonen zur Verfügung gestellt und schweizweit umgesetzt werden. Das BABS hat sich mit 60’000 Franken am Projekt beteiligt. Weitere 140’000 Franken wurden von beiden Kantonen je zur Hälfte übernommen. Zusätzlich zu den Projektkosten musste Material für die 139 Notfalltreffpunkte im Kanton Solothurn beschafft werden, dieses kostet 264’000 Franken. Bereits während den Projektarbeiten haben zahlreiche andere Kantone die Einfachheit des Kon- zeptes erkannt. Als erster Kanton hat Nidwalden das Konzept übernommen und verfügt heute schon über betriebsbereite Notfalltreffpunkte. Der Kanton Aargau wird seine Notfalltreffpunkte im Juni 2020 lancieren. ZVG

<link http: www.notfalltreffpunkt.ch>www.notfalltreffpunkt.ch

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