Der Kanton macht sauber – mit portablen Aschenbechern

Zigarettenstummel auf Strassen, Plätzen, bei Haltestellen und Bahngleisen sind ein Ärgernis – oder gar eine Gefährdung, wie der Brand auf der Holzbrücke in Olten jüngst gezeigt hat. Seit der Einführung des Rauchverbots in Restaurants und im öffentlichen Verkehr rauchen viele Leute im Freien und entsorgen die Zigarettenreste beliebig auf dem Boden. Aber auch im Wald oder entlang von Gewässern werden Kippen achtlos weggeschnippt, was der Umwelt schadet. Bis sich Zigarettenfilter zersetzen, dauert es rund 15 Jahre. Sie bestehen meist aus Kunststoff. Zudem sammeln sich in ihnen verschiedene Chemikalien, die nach und nach freigesetzt werden und Wasser und Böden verunreinigen können. Jährlich gelangen weltweit circa 4,5 Billionen Zigarettenkippen in die Natur und den urbanen Lebensraum. Laut der Weltgesundheits- organisation machen Zigarettenfilter damit 30 bis 40 Prozent des Gesamtmülls aus, der in
Städten und an Gewässern vom Boden gesammelt wird. Sie alle belasten die Natur, aber auch
die Budgets der Reinigungsdienste.

Praktischer Aschenbecher für unterwegs

Um diesem Littering entgegenzuwirken, hat das Amt für Umwelt den «Taschenbecher» lanciert. Dieser wird an verschiedenen Orten an Raucherinnen und Raucher verteilt. «Taschenbecher» sind kleine Blech-dosen, in denen Zigaretten- und Aschenresten gesammelt werden, ohne dass Brandgefahr besteht oder unangenehme Gerüche entweichen. Wer die Reste der Glimmstängel aus der Dose später in den Kehricht kippt, entsorgt sie umweltschonend. Nicht sachgemäss wäre eine Entsorgung des Doseninhalts in den Bioabfall oder in die Abwasseranlagen. Übrigens: Seit Frühjahr 2010 ist Littering im Kanton Solothurn strafbar. Wer einen Zigarettenstummel wegwirft und dabei erwischt wird, hat mit einer Busse von 40 Franken zu rechnen. ZVG

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