Die Hälfte aller Druckgrafiken in Olten

Stiftung für Kunst des 19. Jahrhunderts Die Stiftung konnte Ende Oktober 62 Druckgrafiken und eine Zeichnung des Kupferstechers Ferdinand Ruscheweyh im Kunstmuseum Olten entgegennehmen.

(v.l.) Dr. Marie Therese Bätschmann (Präsidentin des Stiftungsrats), Dr. Sebastian Prüfer (Schenker), Katja Herlach (Kuratorin), Dr. Martin Wey (Stadtpräsident Olten) und Dr. Heinrich Thommen (Gründungs-Stifter). (Bild: mim)
(v.l.) Dr. Marie Therese Bätschmann (Präsidentin des Stiftungsrats), Dr. Sebastian Prüfer (Schenker), Katja Herlach (Kuratorin), Dr. Martin Wey (Stadtpräsident Olten) und Dr. Heinrich Thommen (Gründungs-Stifter). (Bild: mim)

Im Beisein von Stadtpräsident Martin Wey, Kunstmuseumsdirektorin Dorothee Messmer, Gründungs-Stifter Dr. Heinrich Thommen, Kuratorin Katja Herlach sowie Mitgliedern des Stiftungsrates und des Vorstandes des Fördervereins übergab Dr. Sebastian Prüfer, der dafür extra aus Berlin anreiste, kürzlich seine Sammlung mit 62 Druckgrafiken und einer Zeichnung von Ferdinand Ruscheweyh (1785-1846) an die Präsidentin des Stiftungsrates Dr. Marie Therese Bätschmann. Damit befände sich gemäss Kunstsammler und Historiker Dr. Sebastian Prüfer die Hälfte aller Druckgrafiken von Ruscheweyh in Olten. Der Freundschaft zwischen Gründungs-Stifter Dr. Heinrich Thommen und Dr. Sebastian Prüfer sei es zu verdanken, dass dieses Mappenwerk den Weg zur Stiftung gefunden habe, betonte die Präsidentin des Stiftungsrates in ihrer Ansprache. Auch Stadtpräsident Dr. Martin Wey brachte seine Freude über die Schenkung zum Ausdruck, die zwar nicht direkt die Stadt Olten, aber durch die Nähe zwischen der Stiftung der Kunst des 19. Jahrhunderts und dem Kunstmuseum Olten zumindest indirekt erhalten habe.

Virtuoser Reproduktionsstecher

Der Historiker und Kunstsammler Dr. Sebastian Prüfer begann sich im Jahr 2006 in «Feierabendforschung» mit dem Kupferstecher Ferdinand Ruscheweyh (1785-1846) zu beschäftigen, der zu den wichtigsten Deutschen Kupferstechern seiner Zeit gehörte. Als virtuoser Reproduktions-stecher hatte er bedeutenden Anteil an der Verbreitung der Kunst der Nazarener, jener Gruppe deutscher Romantiker um Peter von Cornelius, Friedrich Overbeck und Philipp Veit, die nach 1800 von Rom aus eine Erneuerung der Kunst im Geiste der christlichen Religion und im Rückgriff auf die alten deutschen und italienischen Meister anstrebten. Aktuell gilt Prüfer als bester Kenner des Werks von Ferdinand Ruscheweyh, deshalb war die Schenkung sogleich mit einer Bitte verknüpft. Neben einer guten Inventarisierung und Archivierung sollen seine zusammengetragenen Fakten über den deutschen Kupferstecher zu einer Biografie weiterverarbeitet und veröffentlicht werden. Mit einer Biografie hofft Prüfer, dass Ferdinand Ruscheweyh die Würdigung bekommt, die ihm zustehe. ZVG/mim

www.sk19.ch

Weitere Artikel zu «Stadt», die sie interessieren könnten

Stadt28.02.2024

«Heute sind sie hibbeliger»

Rosmarie Grünig Seit 45 Jahren unterrichtet sie Ballett, seit mehr als 40 Jahren im Dance Studio Olten. Anfang Mai findet aus diesem Anlass in…
Stadt21.02.2024

Kunst, nicht Kinderhort

Theaterstück Mitte März gelangt im Theaterstudio Olten ein Tanz- und Musiktheater zur Aufführung. Das Besondere daran: Protagonisten sind bei «Alice…
Stadtrat beantragt parlamentarische Kommission
Stadt21.02.2024

Stadtrat beantragt parlamentarische Kommission

Im Januar hat das Gemeindeparlament der Stadt Olten die neue Vorlage zum Projektierungskredit Kirchgasse 8 und 10 knapp zurückgewiesen; diese sah eine Sanierung…