Die Hallenbadsaison beginnt
Baden in Olten: Nachdem das Freibad winterfest gemacht wurde, öffnen sich am Dienstag, 1. Oktober die Türen des Kanti-Hallenbades für die Bevölkerung.

Lediglich sieben Tage bleiben Chefbadmeister Thomas Müller und seinem Team, um die Badi Olten winterfest zu machen. «Ab 1. Oktober stehen meine Mitarbeiter wieder anderweitig im Einsatz. Sei es im Werkhof, auf der Eisbahn oder im Hallenbad der Kantonsschule Olten», erklärt er. Es sei ein enger Zeitplan. So müssen die Betonbecken geleert werden, während das Wasser im auf die Saison hin eingeweihten Edelstahlschwimmbecken bleibt. «Dieses Wasser muss jedoch behandelt werden, damit keine Kalkrückstände bleiben», erklärt Müller. Im Weiteren werden die Rohre belüftet, damit keine Frostschäden entstehen sowie die Filter geöffnet und gereinigt, damit der Schmutz nicht daran kleben bleibt. «Auch Wartungsarbeiten gehören dazu, wie gerade an der Wärmepumpe», erzählt der Betriebsleiter.
Ein durchschnittlicher Badi-Sommer
«Es ist ein wunderschöner Sommer gewesen, mit aus meiner Sicht auch zur richtigen Zeit eintreffenden Regenpausen», schaut Müller auf die vergangene Saison zurück. Jedoch sei es teilweise einfach zu heiss gewesen. «Bei 38 Grad und mehr bleiben insbesondere ältere Per- sonen, aber auch Mütter mit ihren noch kleinen Kindern zu Hause», erklärt der Chefbadmeister und zeigt damit auf, wieso die Besucherzahlen trotz des sehr guten Wetters mit 148’666, nach 165’134 Besuchern im letzten Jahr, nur leicht über dem Durchschnitt liegen. «Dabei stechen der Mittwoch, 26. Juni mit 5’314 und der 30. Juni mit 5’726 Besuchern als stärkste Tage hervor», zeigt Müller auf. Auch in Sachen Unfällen kann der Chefbadmeister glücklicherweise nur von kleineren Vorfällen berichten. «Aufgrund einer allergischen Reaktion auf einen Insektenstich musste ein Rettungswagen bestellt werden. Daneben holte sich eine Person eine blutende Nase auf der Rutsche, jemand stürzte die Treppe hinunter, ein anderer Badegast hat sich beim Sprung in die Aare den Mittelfussknochen und eine alkoholisierte Person beim Fussball spielen den Zeh gebrochen», erzählt Müller, während er durch die zahlreichen Berichte blättert und meint: «Zum Glück nichts Schlimmes!»
Weitere Sanierungen nötig
Angesprochen auf das zu Beginn der Saison eingeweihte Edelstahlschwimmbecken zeigt sich der Chefbadmeister nach wie vor begeistert. «Es gibt nichts besseres«, ist er überzeugt. Doch es zeige sich, dass leistungsstärkere Pumpen nötig seien. Während sich im Betonbecken viele Algen bilden, seien diese nun auch im Edelstahlbecken zu finden. «Dies wird besser, sobald mit der Sanierung der Sprungbecken auch die Technik erneuert werden kann», so Müller, der hofft, dass der «Sanierungsstau» der Stadt Olten bald behoben wird. Schliesslich stünde auch die Erneu- erung der Garderoben seit längerem auf dem Programm. Das Edelstahlschwimmbecken habe viel mehr Düsen, als die Betonbecken, doch die veraltete Technik bringe einen zu geringen Druck auf diese Düsen. «Deshalb ist die Wurfweite zu gering und es findet eine ungenügende Umwälzung statt, weshalb sich Algen bilden», erklärt Müller und fügt mit einem Augenzwinkern doch noch einen Makel bei der neusten Anschaffung an: «Wenn die Sonne aufs Edelstahlschwimmbecken scheint, kann es zu Blendungen kommen.» Auch das Badi-Personal habe seine Erfahrungen mit dem neuen 50 x 20 Meter grossen Edelstahlschwimmbecken machen müssen. Entgegen der allgemeinen Meinung, dass dies abhängig von der Temperatur sei, hätten sich im neuen Edel- stahlbecken grössere und kleinere Wellendehnungen gebildet, die das Reinigen des Bodens für die Maschinen erschwerten. «Wir werden nun eine Bürste mit längeren und weicheren Bürsten- haaren besorgen. Damit sollte dann auch das Reinigungsergebnis wieder stimmen», ist Müller überzeugt.
Hallenbaderöffnung am 1. Oktober
Mit der Schliessung der Oltner Badi steht am Dienstag, 1. Oktober ab 14 Uhr wieder die Hallen- bad-Eröffnung für die Oltner Bevölkerung bevor. «Marcel Rast, Monique von Arx, Amira El Hachimi und Sonja Klingenstein werden Ansprechpartner vor Ort sein», erzählt Müller und weist darauf hin, dass beispielsweise ein 10er-Abo der Oltner Badi auch im Hallenbad weitergenutzt werden kann. Während nun in der Herbstferienzeit das Hallenbad bereits um 14 Uhr für die Bevölkerung geöffnet hat, ist während der Schulzeit der Kanti Olten, also ab 21. Oktober, das Hallenbad wieder erst um 18 Uhr frei. «Das Hallenbad gehört dem Kanton und es handelt sich dabei in erster Linie um ein Schulhallenbad», meint Müller mit einem Achselzucken und fügt an: «Jeweils am Samstagmorgen steht das kleine Becken nicht zur Verfügung, da es von der Schwimmschule genutzt wird.» Grund- sätzlich seien seit der Eröffnung nach dem Umbau Ende 2017 steigende Besucherzahlen für das Hallenbad zu verzeichnen. «Rund 7’000 Besucher besuchten die vergangene Saison das Hallen- bad.» Diese Nutzersteigerung sei sicherlich auf die Sanierung, aber insbesondere auf die längeren Öffnungszeiten bis 22 Uhr zurückzuführen, ist Müller überzeugt. Angefragt auf negative Rückmel- dungen meint er: «Immer mal wieder werden wir darauf angesprochen, ob es möglich ist, das kleine Becken mehr zu beheizen. Leider geht das nicht, da beide Becken an denselben Kreislauf angeschlossen sind.»
Hallenbad Olten
bei der Kanti Olten, Hardfeldstrasse 53, Olten
Während der Herbstferien:
Montag: geschlossen
Dienstag: 14 bis 22 Uhr
Mittwoch: 14 bis 22 Uhr
Donnerstag: 14 bis 18 Uhr
Freitag: 14 bis 22 Uhr
Samstag: 9 bis 22 Uhr
Sonntag: 9 bis 18 Uhr
<link http: www.olten.ch>www.olten.ch