Die Sonnegg ist umgezogen
Tagesstätte Sonnegg Brüggli park Die Tagesstätte Sonnegg war während über 30 Jahren in Olten zu Hause. Auf den 1. April ist sie von der Sonneggstrasse nach Dulliken ins neue Zentrum Brüggli Park gezogen.

Ein junger Mann in Arbeitskleidung trägt zwei weisse, ovale Lampen durch die Schiebetüren im Eingang des Alterszentrums Brüggli Park in Dulliken. «Da kommen unsere neuen Lampen», sagt Brigitte Beeli erfreut. Als Betriebsleiterin hat sie mit ihren Mitarbeiterinnen erst fünf Tage zuvor die Tagesstätte Sonnegg von der Sonneggstrasse in Olten ins Alterszentrum Brüggli Park in Dulliken übergesiedelt. «Noch am 29. März, dem letzten Tag an der Sonneggstrasse haben wir unser komplettes Angebot aufrechterhalten, bevor wir dann am 30. März umgezogen sind», sagt Beeli. Bereits am Montag, 1. April öffnete die Tagesstätte erstmals im Brüggli Park ihre Türen. Bis auf die beiden Lampen, war alles da. «In einem einzigen Tag eine ganze Institution umzusiedeln ist eine grossartige Leistung», kommentiert Patrick Albiker beeindruckt. Als Leiter des Alters- und Pflegeheim Brüggli freut er sich über den Einzug der Tagesstätte Sonnegg: «Das passt wie der Deckel auf den Topf.» Der Brüggli Park vereint ein Alters- und Pflegeheim, betreutes Wohnen, ein Ärztezentrum, ein Physiotherapiezentrum und die Spitex unter einem Dach. Die Tagesstätte Sonnegg rundet die umfassende Palette mit einem ambulanten Angebot ab. Dafür wurden die Räumlichkeiten der ehemaligen Heimleiterwohnung umgebaut. Die Tagesstätte verfügt über einen Aufenthaltsraum mit Terrasse, einen Ruheraum, eine Übernachtungsmöglichkeit und eine neue Küche. «Da wir jeden Tag mit unseren Gästen selber kochen, ist das ein wichtiges Kriterium», betont Beeli. Zudem bietet die Tagesstätte Sonnegg neu einen Fahrdienst mit dem Brüggli-Bus an.
Noch vor einem Jahr ungewisse Zukunft
Noch vor einem Jahr lag die Zukunft der Tagesstätte Sonnegg in den Sternen. «Es war klar, dass wir das Angebot langfristig nicht aufrechterhalten können», erinnert sich Beeli. Gleichzeitig plante das Alters- und Pflegeheim Brüggli die Umnutzung der ehemaligen Heimleiterwohnung als Tagesstätte. Gefunden haben sich die beiden Institutionen dann an einem Anlass der Gemeinde Dulliken. Der Präsident der Heimkommission des Brüggli Walter Rhiner traf im vergangenen Frühling auf Martin Vogler, der als Vorstand des Trägervereins Tagesstätte Olten TTO waltet. Beide erkannten schnell, dass die Sonnegg als neue Tagesstätte in den Brüggli Park passen würde. Noch vor den Sommerferien trafen sich Rhiner und Vogler mit Heimleiter Albiker, dem Präsidenten des TTO Thomas Schwab und der Vizepräsidentin des TTO Luzia Stocker, um die Idee zu besprechen.
Plötzlich ging es schnell
Dann ging alles schnell: Am 20. September unterzeichneten beide Parteien eine Zusammen- arbeitsvereinbarung und kurz darauf traf bereits die provisorische Betriebsbewilligung des Kantons Solothurn ein. «Das war natürlich ermutigend», sind sich Beeli und Albiker einig, «somit war klar, dass wir im April starten können.» Die Tagesstätte Sonnegg ist als eigenständige Abteilung mit eigener Rechnung Teil der Genossenschaft Brüggli. «Es ergeben sich aber viele Synergien», so Albiker. Vom Internetanbieter über Einkäufe bis zur Bettwäsche profitieren die Institutionen von der Zusammenarbeit. Zudem teilt sich Betriebsleiterin Beeli ein Büro mit der Leiterin der Abteilung Aktivierung und Alltagsgestaltung. «Veranstaltet der Brüggli Park zum Beispiel einen Kino- oder Lottonachmittag, können die Gäste der Tagesstätte ebenfalls daran teilnehmen», sagt Beeli,
«und umgekehrt natürlich auch.»
«Auch ein weinendes Auge»
«Klar schaue ich auch mit einem weinenden Auge auf den Umzug», sagt Beeli, «nach 30 Jahren in und mit Olten in diesem charmanten Gebäude.» Der Standortwechsel sei bedeutsam, aber keine Zäsur: «Die Zukunftsperspektive ist nun viel besser», hält die Betriebsleiterin fest. An der Sonneggstrasse fanden 12 bis 15 Personen Platz, in der Tagesstätte im Brüggli Park sind es noch maximal zehn. «Allerdings schaffen wir so eher die Auslastung von 90 Prozent, die nötig ist, um zu bestehen», zeigt Beeli auf. Auch um Bekanntheit zu gewinnen sei eine Zusammenarbeit wichtig. «Unser niederschwelliges Angebot entlastet die Angehörigen», erklärt Beeli und Albiker berichtet: «Wir haben immer wieder Fälle, wo der eine Ehepartner den Anderen pflegt und sich bis zum Kollaps überarbeitet.» Dann müssten manchmal gleich beide ins Heim. Die Tagesstätte Sonnegg mit ihrem ambulanten Angebot entlaste gerade in diesen Fällen und ermögliche so ein längeres Wohnen zu Hause.
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