Kantischüler feiern Matura

Am vergangenen Freitag, 28. Juni erhielten die Maturandinnen und Maturanden des Gymnasiums der Kantonschule Olten die Maturitätszeugnisse. Von den 137 Kandidaten, die zu den diesjährigen Prüfungen angetreten waren, haben 135 die Matura erfolgreich bestanden. Die Feiern des Schwerpunktes Musik und Bildnerisches Gestalten, des immersiven Jahrgangs und jene des Schwerpunktes Mathematik und Naturwissenschaften fanden in der neu renovierten Aula der Kantonsschule statt, jene der Schwerpunkte Sprachen und Literatur, Wirtschaft in der Aula der Fachhochschule.

Den Kanti-Olymp erzwungen

Die Maturae und Maturi der 4aN und 4WN bestiegen wohl noch selten so energiegeladen den «Kantihoger» – ernteten sie doch an jenem Abend endlich die Früchte ihrer Arbeit. Den erfrischenden Auftakt machte der achtköpfige Jazz-Workshop der Kanti Olten, der die Feier begleitete. Konrektor Patrick Heller reflektierte in seiner Eingangsrede augenzwinkernd mögliche Zusammenhänge zwischen der Hitzewelle und dem Absolvieren der Maturprüfungen, das bekanntlich viel Energie freisetzt. Nach dem mit Anekdoten gespickten Klassenbeitrag der 4aN trat Helmut Harbrecht, Professor für Computergestützte Mathematik, für die Maturrede ans Rednerpult. Er riet den Maturae und Maturi, sich auf ihrem zukünftigen Weg durch kleine Misserfolge nicht beirren zu lassen und zeigte anhand seines eigenen Werdegangs eindrücklich auf, dass es sich lohnt, sich das Motto «Wo ein Wille, ist auch ein Weg» zu Herzen zu nehmen. So buntgemischt die beiden Klassen 4LM und 4iG waren – es waren sämtliche Schwerpunktfächer vertreten –, so facettenreich waren auch die Beiträge und angesprochenen Themen. Konrektor Patrick Heller stellte in seiner manchmal leicht ironischen Begrüssungsrede die intrinsische der extrinsischen Motivation gegenüber und hoffte, dass die Maturae und Maturi von jetzt an praktisch nur noch intrinsisch motiviert seien, könnten sie doch nun ihr Spezialgebiet wählen und hoffentlich tun, was sie interessiert und fesselt. Anschliessend unterhielten die Schüler/innen der 4iG das Publikum mit verschiedenen Beiträgen wie einem Gedicht über den Alltag an der Kanti oder einer fiktiven Klassenzusammenkunft im Jahr 2039. Die Klassen, 4bL, 4aW und 4bW erhielten ihre langersehnten Maturzeugnisse von ihrer Klassenlehrerin Susanne Pauli (4aW) und ihren Klassenlehrern Martin Studer (4bL), Marco Redolfi (4dW). Anschliessend wurden die Preise für die beste Matura und beste weitere Disziplinen verteilt. Der Maturredner Tarik Kapic, 1993 als bosnischer Flüchtling in die Schweiz gekommen, absolvierte 1998 die beste Matura mit Schwerpunkt Mathematik an der Kanti Olten und ist heute Patentanwalt in Bern. Er sprach über die kommende Etappe der Industrialisierung. Künstliche Intelligenz würde die menschliche ersetzen. Bis zum Jahr 2030 seien fünfzig Prozent der Menschen in absolut neuen Berufen tätig. «Sie müssen sich ständig anpassen, studieren Sie, lernen Sie und lassen Sie sich nicht treiben!» ZVG

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