Leuthard radelt durch Olten
Bundesbeschluss Velo Am vergangenen Montag, 27. August besuchte Bundesrätin Doris Leuthard Olten. Zusammen mit Stadtpräsident Martin Wey und Solothurner Regierungsrat Roland Fürst warb sie für die Annahme des Bundesbeschluss Velo an der Volksabstimmung vom 23. September. Der Anlass vermochte gegen hundert Interessierte anzuziehen, die an diesem sonnigen Vormittag gemeinsam gemächlich durch Olten radelten.

Die Velofahrt durch Olten auf der Veloroute 50 wurde von der «Allianz Ja zum Bundesbeschluss» organisiert und von der Stadt Olten, dem Kanton Solothurn, den Verbänden Pro Velo Schweiz und Swiss Cycling sowie VCS und TCS unterstützt. Dessen Zentralpräsident Peter Goetschi betonte in seiner Begrüssung auf dem Klosterplatz, dass der TCS bei der Pannenhilfe besonders in Städten auf Velos angewiesen sei. Nach einer kurzen ersten Etappe hob Stadtpräsident Martin Wey in der Kirchgasse die Wichtigkeit von Mobilität für einen Verkehrsknotenpunkt wie Olten hervor und zeigte sich vom Mobilitätsplan der Stadt überzeugt. Dieser ermögliche die Steuerung der Verkehrsentwicklung und damit auch der Stadtentwicklung als Ganzes. Gerade die Kirchgasse sei dafür ein gutes Beispiel. Nach der zweiten Etappe kam der Tross auf dem Gheidweg wieder zum Stehen, wo der Solothurner Regierungsrat Roland Fürst den Ausbau des Streckenabschnitts der Veloroute 50 zwischen Olten und Hägendorf als Vorbild für die Zusammenarbeit unterschied- lichster Partner in der Bewältigung des Langsamverkehrs nannte. Auf der letzten Etappe überquerte der Velokonvoi die neue Holzbrücke über die Dünnern und kam auf dem Gelände der Firma Stirnimann AG zu stehen, wo Bundesrätin Doris Leuthard in ihrer abschliessenden Rede betonte, dass die bevorstehende Abstimmung die Velo-Debatte erfolgreich angestossen habe. Ihrer Meinung nach soll der Bund mitverantwortlich für das Veloland Schweiz sein. Dazu solle er Kantone und Gemeinden koordinativ und vor allem mit der Bereitstellung von Daten für Veloapps unterstützen. Dafür rechnet die Bundesrätin mit Mehrkosten von rund 1,8 Millionen Franken. Der Bundesbeschluss über die Velo-, Fuss- und Wanderwege vom März dieses Jahres ist der direkte Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Zur Förderung der Velo-, Fuss- und Wanderwege», besser bekannt als Velo-Initiative. Sie wurde von den Initianten allerdings zurückgezogen, wodurch jetzt nur der Gegenvorschlag zur Abstimmung kommt. Die Gegner der Vorlage warnen vor wachsenden Mehrkosten und einem aufgeblähten Verwaltungsapparat. Zudem wollen sie die Kompetenzen bei den Kantonen und Gemeinden gebündelt halten.


