Mädchenpower ist angesagt

Laura Schöni freut sich auf die Mädchenwoche. (Bild: jpi)
Laura Schöni freut sich auf die Mädchenwoche. (Bild: jpi)

In der letzten Woche der Herbstferien findet die zweite Mädchenwoche in Olten statt. Das auf die Bedürfnisse der 12- bis 18-jährigen Mädchen ausgerichtete Ferienprogramm erfreut sich in Solothurn seit fünf Jahren an grosser
Beliebtheit. «Wir waren über zehn Mädchen, die für die Mädchenwoche jeweils nach Solothurn pilgerten. Dies war für die Jugendförderung Grund genug, die Mädchenwoche auch in Olten zu lancieren», erklärt Laura Schöni, die ihre Freizeit gerne für gute Projekte einsetzt. Die Kantonsschülerin organisiert mit fünf weiteren Frauen das vielfältige Programm für die Mädchen aus der Region.

Gestärkt vom letztjährigen Erfolg ist sich Schöni sicher: «Es kann nichts schief gehen. Wir sind zudem Improvisationskünstlerinnen.» Sie sei deshalb im Hinblick auf den Startschuss am 18. Oktober nicht nervös.

Sie freue sich die Mädchen, die bereits letztes Jahr dabei waren, wieder zu sehen: «Wir waren eine grosse Familie. Es kamen rund 22 Mädchen. Die gemeinsamen Mahlzeiten und die Gespräche im Mädchentreff verbanden uns. Es entstanden viele neue Freundschaften.» Doch die Höhepunkte bilden jeweils die 17 Workshops, ergänzt die Kantonsschülerin. Die drei folgenden neuen Workshops bereichern das diesjährige Angebot: «Didgeridoo, Klettern und Pimp My Things »

Jungssachen nur für Mädchen

«Mein persönlicher Favorit ist der Workshop Kochen mit Shibby», so Schöni. Shibby wurde durch das Internetprogramm joiz zum Teeniestar und wird während der Mädchenwoche mit den Teilnehmerinnen jeweils das Mittag- und Abendessen kochen.

«Doch auch Pimp my things ist eine super Sache. Dort können beispielsweise Kleider oder Bürostühle verschönert werden», erzählt die Kantonsschülerin begeistert weiter. In diesem Workshop wird sie aktiv mithelfen: «Ich werde den Mädchen einige Tipps geben.» Im «Beauty und Styling»-Workshop werden Gesichtsmasken gemixt und Fragen rund um Schönheit beantwortet. Weiter können eigene Shampoos und Duschgels kreiert werden. Neben den mädchentypischen Workshops gibt es auch Atypisches zu erleben: Downhillbiken und die Kunst des Graffitisprayens werden erlernt. Im Selbstverteidigungskurs von Pallas werden wichtige Handlungsmöglichkeiten in Gefahrensituationen aufgezeigt. Die kreativeren Köpfe können sich in der Theatergruppe oder im Comicatelier ausleben. «Während der Mädchenwoche hat jeder die Möglichkeit in einer vertrauten Atmosphäre Neues auszuprobieren», freut sich Schöni über das gelungene Programm.

Von Mädchen für Mädchen

Ziel der Mädchenwoche ist, die jungen Frauen näher zusammenzubringen, die Gruppen-Dynamik zu stärken und ihnen neue Betätigungsfelder zu eröffnen. Mädchen seien gemäss Schöni in der offenen Jugendarbeit oft untervertreten. Teilweise fehle ihnen der Mut, sich für Kurse mit Jungs anzumelden. Skaten und das DJ-Handwerk seien beispielsweise Tätigkeiten, die vorzugsweise vom männlichen Geschlecht besetzt werden. «Mädchen haben Mühe sich diesem Wettbewerb zu stellen oder bevorzugen kleinere, geschlechtergetrennte Gruppen», erklärt Schöni. Sie habe zwar keine Mühe einen Downhillbike Kurs mit Jungs zu besuchen, doch manchmal sei nur unter Mädchen zu sein sehr «schön».

Abschlussparty

Täglich nach dem Nachtessen findet ein attraktives Abendprogramm statt. «Am Abend wird getanzt, gegrillt oder Baseball gespielt», verrät Schöni. Der Schlusspunkt der Mädchenwoche bildet die öffentliche Abschlussparty am 21. Oktober. Die Mädchen stellen ihre Werkstücke und Fotos im Provisorium aus. Die Tanz- und Theatergruppen präsentieren ihre Darbietung auf der Bühne. Danach sorgen die neuen DJ-Königinnen für den richtigen Ton.

 

Mädchenwoche

18. - 21. Oktober, Provisorium 8

Es hat noch freie Plätze: Der Anmeldeschluss wurde auf den 2. Oktober verlängert. Tipp: Auf der Gemeindeverwaltung gibt es die Infocard, mit welcher der Workshop 20 statt 35 Fr. kostet. Jeder weitere Kurs kostet 15 Fr.

www.maedchenwoche.ch

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