Neue Leitung im Hübeli
Schulleitung Hübeli Seit Beginn des neuen Schuljahres hat Patricia Stutzmann die Leitung des Hübelischulhauses übernommen. Stutzmann erzählt wie eine Medizinerin, Schulleiterin wird und welche Ziele sie für das Hübelischulhaus verfolgt.

Die Schulen wurden in den vergangenen Jahren mit der neuen Reform vor organisatorische Herausforderungen gestellt. Auch das Hübeli Schulhaus, im Herzen von Olten, hat im vergangenen Jahr mit der «Speziellen Förderung», der Frühfremdsprache und des altersgemischten Lernens einige Veränderungen durchlebt. Aufgrund der Pensionierung des langjährigen Schulleiters Peter Bäni wechselte auch die Führung. In Patricia Stutzmann wurde die neue Schulleiterin gefunden.
Von der medizinischen Forschung ins Lehrerzimmer
Stutzmann war zuvor zwei Jahre als administrative Schulleiterin inLachen (SZ) am oberen Zürichsee tätig. Absolviert hat die 43-Jährige jedoch ein Medizinstudium und arbeitete danach während 15 Jahren in der Forschung an verschiedenen Standorten in der Schweiz. «Auch während meiner Forschungstätigkeit hatte ich viel mit Bildung zu tun, nämlich mit der Ausbildung von Studenten und Doktoranden. Diese Lehrtätigkeit war ein wichtiger und bereichernder Teil meiner Arbeit», erklärt die Schulleiterin. Die Arbeit in der Forschung sei zwar spannend und sinnvoll gewesen, aber habe eine ständige fortschreitende Spezialisierung gefordert, was sie mit der Zeit als einengend empfunden habe, erklärt Stutzmann. In das Schulwesen gelangte sie durch das Amt als Schulrätin in Lachen. Somit war der spätere Wechsel zur administrativen Schulleitung naheliegend. Vor rund zwei Jahren folgte der Umzug von Lachen nach Solothurn. «Mein Ehemann hatte als Kinderarzt eine Praxisgemeinschaft in Solothurn gefunden und so orientierte ich mich ebenfalls neu und suchte nach einer Schulleiter-Tätigkeit in der Region», erzählt Stutzmann.
Wertvolle Unterstützung
«Meine Primarschulzeit war für mich sehr prägend. Diese Zeit nun mitgestalten zu können, damit sich den Kindern möglichst viele Chancen bieten, empfinde ich als eine erfreuliche Tätigkeit», erklärt Stutzmann, die selbst vierfache Mutter ist. Ihre Familie sei ihr selbstverständlich sehr wichtig, doch arbeiten zu können und einen Beitrag zu leisten, ob in der Forschung oder in der Schultätigkeit, sei ebenfalls wertvoll, betont Stutzmann. Auf die Frage, wie dieser Arbeitsalltag und die Familie unter einen Hut zu bringen seien, meint die 43-Jährige: «Einerseits arbeite ich Teilzeit, andererseits ist es eine Frage der Organisation, aber ganz wichtig ist die wertvolle Unterstützung des Partners.»
Fäden in den Händen
Als Schulleiterin ist die 43-Jährige zuständig für die Schulentwicklung: Gemeinsam mit der Lehrerschaft regelt sie die pädagogische Entwicklung innerhalb der Reformen des Kantons und hält die organisatorischen Fäden in den finanziellen und personellen Bereichen in den Händen. «Zudem finden regelmässig Sitzungen der Gesamtschulleitung Olten statt, welcher das Hübelischulhaus unterstellt ist», erklärt Stutzmann. Ist es intern ein Thema, dass die neue Schulleiterin über kein Lehrerdiplom verfügt? «In Olten bin ich von einem aufgeschlossenen Team sehr gut aufgenommen worden, aber selbstverständlich darf man diese Frage in der Zusammenarbeit nicht ausblenden», so die Schulleiterin. Seit einem Jahr absolviert Patricia Stutzmann die Schulleiterausbildung in Aarau. «Mir war es wichtig, das theoretische Rüstzeug für die Funktion des Schulleiters zu erlangen. Der Entscheid, in dieser Funktion tätig zu sein, war gleichzeitig der Entscheid für die entsprechende Ausbildung», erklärt Stutzmann die, so spürt man, sich mit Leib und Seele für ihre jeweilige Tätigkeit einsetzt.
Mehr Platz für’s Hübeli
Das Hübelischulhaus wird von123 Primarschülerinnen und -schülern besucht und beschäftigt 16 Lehrkräfte in Voll- und Teilzeitstellen. «Obwohl das Schulhaus über schöne und grosse Schulzimmer verfügt, kann durchaus von einer Zimmerknappheit gesprochen werden», bringt Stutzmann das seit Längerem bekannte Thema auf den Punkt. «Innerhalb der «Speziellen Förderung» wäre es manchmal sinnvoll, wenn man für gewisse Gruppenarbeiten ein zusätzliches Zimmer zur Verfügung hätte», erklärt sie weiter. Das Schulhaus Hübeli soll deshalb in einer mittelfristigen Planung einen neuen Standort erhalten.
Eine «Solothurnerin» in Olten
Und was sind die Ziele der neuen Schulleiterin? «Mein Ziel ist es die Rahmenbedingungen für die Lehrpersonen so zu gestalten, dass sie sich wohlfühlen und gute Leistungen erbringen können. Daneben muss es unser Ziel sein die Neugier der Kinder zu wecken und möglichst lange zuerhalten.» Und wie gefällt der 43-Jährigen Olten? «Während meinem Studium habe ich im Kantonsspital Olten ein Praktikum absolviert, so war mein Bild bis vor kurzem von meiner Zeit beim Kantonsspital Olten geprägt. Nun entdecke ich Olten von einer anderen Seite. Da ich im Allgemeinen Altstädte mag, geniesse ich es zu Fuss von der Alten Brücke die Altstadt hochzugehen», so Stutzmann erfreut.