Olten führt Nette Toilette ein
Olten Voraussichtlich per 1. April will die Stadt Olten auf Anregung von Gastro Region Olten & Niederamt das vielerorts bewährte Konzept «Nette Toilette» einführen.

Beim Konzept «Nette Toilette» stellen Gastronomiebetriebe gegen eine Entschädigung ihre Toilettenanlagen auch Nicht-Gästen zur Verfügung. Mit acht Gastrobetrieben, die sich bezüglich Standort und Öffnungszeiten sinnvoll ergänzen, konnten entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet werden. Im Gegenzug zur Zurverfügungstellung der Toilettenanlagen erhalten diese eine jährliche Abgeltung von je 1’000 Franken. Der Stadtrat ist sich dessen bewusst, dass mit der Einführung der «Nette Toilette» die Stadt Olten nicht davon befreit sein wird, weiterhin eigene Toilettenanlagen zu betreiben. Konkret ist vorgesehen, die Toilettenanlage Munzingerplatz zu schliessen, das rund um die Uhr geöffnete Pissoir aber vorderhand beizubehalten, um ungewollte Verschmutzungen, die noch mehr Aufwand verursachen würden als die Bewirtschaftung des Pissoirs, zu vermeiden. Die Anlagen am Klosterplatz sowie in den Parks (Stadtpark, Vögeligarten, Römermatte (24-Stunden-Betrieb), Bifang und Friedhof, bei der MFK und beim Aarebistro müssen aus den gleichen Gründen weiterhin geöffnet bleiben.
Einsparungen, doch nicht bei Personalkosten
Der Stadtrat erwartet Einsparungen bei Schliessleistungen und Materialkosten. Bei den Personalkosten kommt es hingegen nicht zu einer eigentlichen Entlastung für die städtischen Finanzen; frei werdende Ressourcen können aber anders eingesetzt werden, was die Personalknappheit im Werkhof und die dadurch entstehenden Plusstunden-Saldi reduzieren sollte. Trotz nur geringer Entlastung und faktischer Kostenneutralität hat sich der Stadtrat für das Konzept ausgesprochen: Die Zahl der «Anlaufstellen» bei einem dringenden Bedürfnis wird wesentlich vergrössert und die Toilettenanlagen der Gastrobetriebe sind während der gesamten Betriebszeit unter stetiger Kontrolle. Weitere Pluspunkte liegen in der Vermarktung des Angebots zugunsten der Stadt als Ganzes sowie in einem positiven Signal gegenüber der hiesigen Gastronomie. sko