Olten geht wieder baden

Badi Olten Nächsten Mittwoch, 2. Mai um 6.30 Uhr öffnet die Badi ihre Tore für Frühaufsteher. Badmeister Thomas Müller spricht über die Vorbereitungen.

Der Badmeister Thomas Müller wünscht sich auch diese Saison eine gut besuchte Badi Olten. ZVG)
Der Badmeister Thomas Müller wünscht sich auch diese Saison eine gut besuchte Badi Olten. ZVG)

Das Schönste an Olten ist die Badi, sich im kühlen Nass der Aare zu erfrischen oder die grossen Rutschbahnen hinunter zu sausen.

Auch dieses Jahr wird der Saisonstart der Badi mit grosser Vorfreude erwartet. Der Badmeister Thomas Müller ist schon seit Wochen mit den Vorbereitungen für die neue Saison beschäftigt.

Seit August 2008 ist Thomas Müller Betriebsleiter der Badi Olten und wohnt in Schönenwerd. Er fühlt sich «sauwohl» in Olten, würde sich selbst auch fast als Oltner bezeichnen. Im Winterhalbjahr erledigt Müller den Abschluss der Saison im Büro, tätigt Vorbereitungen für die nächste Saison und geniesst einige Wochen Urlaub, «am liebsten an der Wärme, wo ich Baden kann».

Die Badi ist für ihn das Grösste. «Davon können andere Städte nur träumen, solch eine schöne Badi zu haben - Olten hat’s», sagt Müller und lädt in sein Freibad ein. «Mal ehrlich, was will man mehr? Ein grosser gepflegter Rasen, Schwimmer-, Sprung- und Plantschbecken, Rutschbahnen und direkter Aare-Anschluss, alles in Altstadtnähe - das ist doch einfach fantastisch», schwärmt er. Müller ist seit 1985 anerkannter Schwimmmeister und kennt sich aus.

Veränderungen in der Badi

Seit er die Badi-Leitung übernommen hat, hat sich einiges verändert. Energetisch wurde die Badi saniert und die Becken werden jetzt mit Wärmepumpen beheizt, welche dem Aarewasser Wärme entziehen. «Die neuen Rutschbahnen sind die augenfälligsten Neuerungen», sagt Müller. «Jedes Jahr gibt es Optimierungen, die der einfache Badigast nicht mitbekommt.»

So sind ab Mai die Ketten im Schwimmerbecken aus Stahlseil mit Wellenbrechern, um den Schwimmern denselben Standard wie an internationalen Wettkämpfen zu bieten.

In Olten finden allerdings keine Wettkämpfe mehr statt, da das Schwimmerbecken etwa 20 cm zu kurz ist.

Komfort und Sicherheit an oberster Stelle

Damit alle Badigäste immer in den Genuss einer warmen Dusche kommen, wurde zusätzlich zu den zwei Boilern mit einem Fassungsvermögen von zusammen 6000 Litern ein dritter installiert. Ist es bislang vorgekommen, dass bei erhöhtem Bedarf das warme Wasser ausblieb, sollte dies nun nicht mehr passieren.

«Ich will, dass alle sich wohlfühlen bei uns, dafür setze ich mich ein», erklärt Thomas Müller.

In der Tat wird in der Badi fleissig gestrichen, neue Schilder montiert, Sonnenschirme ersetzt und seit einer Woche hat die Stadtgärtnerei eine Palmenallee in der Badi aufgereiht, die sommerliche Stimmung aufkommen lässt. «Das gibt zum Saisonstart ordentlich zu tun, der Winter hinterlässt seine Spuren», so Müller. «Es müssen Reparaturen an den Betonbecken vorgenommen, Zuleitungen kontrolliert und gereinigt und anschliessend müssen sofort die Becken gefüllt werden, um den Wasserkreislauf zu starten.» Im Hinblick auf Neuerungen freut sich Müller über Rückmeldungen der Badibesucher, so hat er auf mehrfachen Wunsch eine zweite Kasse eingerichtet und somit die Wartezeiten verkürzt. «Gute Ideen sind immer willkommen, genauso wie konstruktive Kritik.»

Seit Anfang März ist Müller täglich in der Badi und mit den sogenannten Auswinterungsarbeiten beschäftigt, an oberster Stelle steht die Sicherheit der Gäste.«Dadurch können zuweilen ärgerliche Regeln entstehen, die aber der Sicherheit dienen. Es ist zum Beispiel leider nötig die Badi mit Stacheldraht einzuzäunen, da sie oft Objekt von Vandalismus wird. Die Polizei patrouilliert regelmässig und Alarmanlagen sind installiert, dadurch erwischen wir viele und dann wirds teuer.»

Dies bleiben aber trotz allem Ausnahmeerscheinungen, mit den Badi-gästen hat Müller kaum Probleme.

Besonders freut er sich auf einen richtig heissen Sommer und einen sonnigen Saisonauftakt. «Noch nie, seit ich hier bin, herrschte zum Start hin schönes Wetter», lacht der Badmeister, «dabei wünsche ich mir nichts mehr, als einen richtig warmen, schönen, langen Sommer. Das ist das Beste für Herz und Seele.»

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