Oltner Skater auf der Suche nach neuem Zuhause

Skaterhalle Seit dem - 4. Dezember 2014 steht fest: Entgegen dem Beschluss des Stadtrates spricht das Oltner Parlament dem Jugendprojekt «Skaterpark» im 2015 eine erneute finanzielle Unterstützung zu. - Wo und wie der zukünftige Skaterpark sein soll, ist - jedoch noch nicht in Stein gemeisselt.

Die Skater dürfen in Olten weiter ihre Tricks üben. Wo ist allerdings noch ungewiss. ZVG)
Die Skater dürfen in Olten weiter ihre Tricks üben. Wo ist allerdings noch ungewiss. ZVG)

Am Ende der letztjährigen Saison der Skaterhalle Olten, die bis anhin von April bis September auf dem abgetauten Aussenfeld des Eisstadions Kleinholz zu finden war, galt die Zukunft des Jugendprojektes noch als ungewiss. Der Stadtrat wollte den Betriebsbeitrag für den Skaterpark ersatzlos streichen und somit stand die Trendsportanlage sozusagen vor dem Nichts. Dank der Jugendmotion «Skaterpark 4600 Olten», auf welche das Oltner Gemeindeparlament an der Sitzung vom 4. Dezember 2014 einging, gibt es wieder Hoffnung. «Uns wurde doch noch ein Betriebsbeitrag von 16'500 Franken für das Jahr 2015 gut geheissen und die Mietkosten in der Höhe von 15'000 werden weiterhin von der Stadt übernommen», erklärt Parkbetreiber und Präsident des Oltner Skateboardvereins «Rollbrätt Buebe» Lee Aspinall und fügt lächelnd an: «Ich war zu 99 Prozent sicher, dass unsere Motion keine Wirkung zeigen würde und war daher umso mehr überrascht und natürlich erfreut.» Die Motion sei nicht zuletzt auch dank ausserstehender Hilfe, wie beispielsweise von Marc Oberti, Geschäftsführer der Vario Bar in Olten, überhaupt zustande gekommen.

 

Traum: Winter-Skatehalle

Obwohl die zugesprochenen 16›500 Franken nur noch der Hälfte des bisherigen Betriebsbeitrages entsprechen, ist der Skaterpark dadurchgerettet. Seit dem positiven Bescheid können die Rollbrätt Buebe, welche unter der Leitung von Jörg Kägi den Skaterpark Jahr für Jahr unentgeltlich auf Vordermann bringen, endlich wieder konkreter planen. «Bis zum Dezember herrschte eine grosse Ungewissheit, nun ist die Motivation wieder vorhanden, neu anzupacken», so Aspinall weiter. Da das Aussenfeld des Eisstadions Kleinholz immer nur während den Sommermonaten benützt werden kann, ist auch eine andere Location in Erwägung gezogen worden. «Einige Vereinsmitglieder würden gerne eine geeignete Halle suchen, die Skateenthusiasten auch im Winter befahren können. Denn um diese Zeit ist die Nachfrage nach einem gedeckten Skatepark natürlich viel grösser als im Sommer.» Für die Umsetzung dieser Idee brauche es jedoch noch ein konkretes Konzept sowie eine geeignete Lokalität. «Freie Hallen in Olten, beispielsweise imIndustriegebiet, gäbe es zwar genug, nur sind sie nicht wirklich finanzierbar.» Diskutiert wurde auch die Möglichkeit einer Aussenanlage. «Allerdings sind geeignete Plätze meist in Wohnquartiernähe und daher könnte der Lärmpegel des Skateboardens ein Problem werden.»

Gespräche mit dem SAC Olten

Als weitere Idee steht seit einigen Jahren eine Trendsporthalle im Raum, die neben einer Skate- sowie eventuell einer Bikeanlage, auch Platz für Sportkletterer bieten würde. «Der Businessplan für dieses Projekt wurde bereits seit geraumer Zeit ausgearbeitet und wir stehen mit dem SAC Olten in engem Kontakt.» Auch der SAC (Schweizer Alpen Club) durfte in Olten einen Mitgliederanstieg verzeichnet und weist eine aktive Jugendförderung auf. Für sie wäre eine Kletteranlage im Raum Olten zudem für Kletterwettkämpfe sehr interessant. «Leider scheiterte das Projekt stetig an der Finanzierung. Da es sich sowohl beim Skateboarden als auch Klettern um Randsportarten handelt, stellt sich die Suche nach möglichen Sponsoren eher schwierig dar.»

Noch eine Saison im Kleinholz

Da diese Ideen jedoch alle noch in den Kinderschuhen stecken und noch konkret ausgearbeitet werden müssen, werden die Skater im 2015 wohl erneut im Kleinholz anzutreffen sein. «Da im letzten September die finanziellen Möglichkeiten nicht gegeben waren, um unsere Module des Skateparkes fachgerecht zu überwintern und abzudecken, werden die Renovationsarbeiten dieses Jahr wohl ein wenig intensiver werden», so Aspinall, fügt aber an: «Sehr wahrscheinlich werden wir jedoch wie gewohnt Anfang Mai auf dem abgetauten Aussenfeld des Eisstadions eröffnen.» Wie sie den Betrieb mit dem halbierten Betriebsbeitrag von Seiten der Stadt bewerkstelligen wollen, ist noch offen. «Eventuell müssen wir eine Eintrittspreiserhöhung vornehmen oder für eine Mitgliedschaft im Verein «Rollbrätt Buebe» muss man zukünftig tiefer in die Tasche greifen. Auch neue Sponsoren sind herzlich willkommen. So oder so, es wird im 2015 nicht einfacher für uns», prognostiziert Lee Aspinall.

 

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