Plattform für leerstehende Ladenflächen

Gewerbe Olten Kürzlich hat der erste Event der Initiative Olten GO! im Magazin in Olten stattgefunden. Eine neu gegründete Anlaufstelle fürs Ladenflächen-Management ist bei der Wirtschaftsförderung Region Olten angesiedelt.

Referat von Wirtschaftsförderer Rolf Schmid zur Stärkung der Einkaufsstadt Olten. (Bild: ZVG)
Referat von Wirtschaftsförderer Rolf Schmid zur Stärkung der Einkaufsstadt Olten. (Bild: ZVG)

Rund 30 Personen sind kürzlich dem Ruf von Gewerbe Olten, Wirtschaftsförderung Region Olten und der Stadt Olten ins Magazin gefolgt. «Wir freuen uns über die Resonanz, hätten uns aber noch ein paar Teilnehmer mehr gewünscht», so Darko Bosnjak, Co-Präsident von Gewerbe Olten. Offenbar seien noch nicht alle Liegenschaftsbesitzer mit dem Problem der zunehmenden Laden-Leerflächen und verklebten Schaufenster in der Innenstadt konfrontiert, konstatierte er weiter. Doch das Lädelisterben und damit die leeren Ladenflächen in Innenstädten nimmt, insbesondere bedingt durch den Online-Handel, stark zu. Nicht nur, aber auch in Olten.

Chancen für neue Formen

«Es sind längst nicht mehr nur die Jungen, die für «ab der Stange»-Produkte und -Dienstleist- ungen zum Smartphone greifen und das günstigste Angebot im Internet googeln und bestellen», so Rolf Schmid, Wirtschaftsförderer Region Olten, in seinem nachfolgenden Referat. Doch genau hier gäbe es eben auch Chancen für weniger konventionelle neue Formen des Detailhandels: Kombinationen von Online- und Stationär-Handel, kleinere Spezialitätengeschäfte, kombinierte Angebote, Shop-in-Shop-Lösungen könnten neu entstehen und zwischenzeitlich leerstehende Läden könnten vorübergehend mit Pop-Up-Stores, Zwischennutzungen, Ausstellungen oder Events genutzt werden. «Der Detailhandel verändert sich stark, aber es wird auch weiterhin einen Detailhandel geben», so Schmid und er meint deshalb auch, dass es für die Einkaufsstadt Olten nicht zu spät sei. Voraussetzung, um aus der neuen Situation etwas zu machen, sei aber, dass die involvierten Parteien wie Liegenschaftseigentümer und -verwalter, Detaillisten, Gastronomen und Behörden zusammenarbeiten und neue Konzepte für leere Ladenflächen schaffen – auch wenn nur temporär.

Sechs Handlungsfelder identifiziert

Gewerbe Olten und die Wirtschaftsförderung wollen mit der Initiative «Olten GO!» die Einkaufs- stadt Olten stärken und haben insgesamt sechs Handlungsfelder identifiziert. In einem ersten Schritt geht es darum, ein aktives und übergeordnetes Ladenflächenmanagement aufzuziehen. Man müsse den Spiess umdrehen und statt auf grosse Handelsketten zu warten, selber auf interessante Ladenkonzepte zugehen oder die leeren Ladenflächen zwischennutzen, so Schmid weiter in seinem Referat. Ebenso sollen Ladeneröffnungen gefördert und motivierte Personen bei ihrem Schritt in den Detailhandel ermutigt und unterstützt werden. So sei die neu ins Leben gerufene, von der Wirtschaftsförderung geführte und von Gewerbe Olten sowie Stadt Olten unterstützte Anlaufstelle für Ladenflächen die Plattform für die Vermittlung leerer Schaufenster und Ladenlokale – ob temporär oder auf Dauer. «Olten GO!» unterstütze damit aktiv Detaillisten und Liegenschaftsbesitzer/-verwalter wie auch potenzielle Mieter oder Vereine, Kulturschaffende, Schulen, Private usw. bei den Zwischennutzungen von leeren Schaufenstern und Ladenflächen.

Das Parkleitsystem kommt

Stadtschreiber Markus Dietler zeigte in seinem Referat als Vertreter der Stadt auf, welche Massnahmen die Behörden anpacken, um den leeren Ladenflächen entgegenzutreten. Diese reichten von der strategischen Ebene, welche Zonen wie genutzt werden, über die Verwendung der stadteigenen Liegenschaften bis hin zur Vermittlung zwischen Angebot und Nachfrage, wie diese «Olten GO!» nun anbiete. Er und der ebenfalls anwesende Stadtpräsident Martin Wey wurden in der anschliessenden Diskussion zudem auf die Parkplatz-situation und das fehlende Parkleitsystem angesprochen. Die beiden führten aus, welche Initiativen und Anstrengungen die Stadt macht, um den Detailhandel zu unterstützen. Nicht immer sei dies für die Stadt einfach, denn es brauche auch finanzielle Mittel - Stichwort: Budget - und das Mitwirken der Beteiligten, zum Beispiel die Parkhausbesitzer. «Aber das Parkleitsystem kommt», versprach Martin Wey. Die Wirtschaftsförderung hofft nun, dass sich Interessierte für eine Zwischennutzung und Besitzer von leerstehenden Ladenflächen bei ihr melden, sodass das Problem konkret angepackt werden kann. ZVG

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