Positive Langzeitwirkung des Instrumentalunterrichts

Musikschule Olten Zwischen dem 23. Oktober und 24. November 2017 konnten sich die Schülerinnen und Schüler der Musikschule und der Jugendmusik Olten des Schul- jahres 2004-2005 an einer Umfrage über den Einfluss des damaligen Musiklernens auf ihre heutigen musikalischen Aktivitäten beteiligen. Die Resultate deuten auf eine positive Langzeitwirkung des Musikschulunterrichts.

Neben der musikalischen Grundbildung wurden bei der Umfrage Sozialkompetenz, Teamfähigkeit, Zusammenarbeit oder Gemeinschaftssinn als Kompetenzen genannt, die einstige Musikschüler/innen im Instrumentalunterricht gelernt haben. (Bild: Fotolia)
Neben der musikalischen Grundbildung wurden bei der Umfrage Sozialkompetenz, Teamfähigkeit, Zusammenarbeit oder Gemeinschaftssinn als Kompetenzen genannt, die einstige Musikschüler/innen im Instrumentalunterricht gelernt haben. (Bild: Fotolia)

Die Fragen betrafen den damaligen Instrumentalunterricht und die jetzige musikalische Situation, die Hörgewohnheiten und die Häufigkeit der Konzertbesuche. Gemäss einer Statistik des Bundes war zu erwarten, dass mehr als 50% der damaligen Schülerinnen und Schüler ihr Instrument zur Seite gelegt haben. Erfreulich ist, dass nur 37% der Antwortenden ihr Instrument nicht mehr spielen. Dagegen musizieren 31% im stillen Kämmerlein für sich, 23% in einem Ensemble (Blasmusikverein, Orchester, Chor), 3% als Semi-Profi und 5% als Vollprofi. Auf die Frage, ob
sie die eigenen Kinder in den Instrumentalunterricht an der Musikschule schicken würden, haben 90% der Teilnehmenden positiv geantwortet.

Von der Sozialkompetenz bis zur Gehörbildung

Mit der Umfrage sollte zudem herausgefunden werden, was an einer Musikschule über das rein Instrumentale hinaus vermittelt wird. Auf die Frage, welche Kompetenzen die ehemaligen Schülerinnen und Schülern durch den Unterricht an der Musikschule aneignen konnten, gab es vielfältige Antworten. 20% der Befragten nannten «Sozialkompetenz, Teamfähigkeit, Zusammen- arbeit oder Gemeinschaftssinn», 10% «Auftrittskompetenz» oder ähnliches. Viele haben Musik- theoretisches, Instrumentaltechnik und/oder Musikalität erwähnt, einige Gehörbildung und musikalisches Gehör. Ebenfalls öfters wurden Begriffe wie Ausdauer, Gedächtnis, Disziplin, Konzentrationsfähigkeit, Geduld, Kreativität, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen genannt.
Nur eine Person unter den Antwortenden hat negative Erinnerung an den Unterricht an der Musikschule. Es ist wahrscheinlich, dass einige Personen, die den Musikunterricht mit negativen Erfahrungen verbinden oder der Musik heute keine grosse Bedeutung zuschreiben, nicht an der Umfrage teilgenommen haben. Dennoch sind die Ergebnisse aufgrund der hohen Beteiligung an der Umfrage bedeutsam. Von den 501 Schülerinnen und Schüler, die vor zwölf Jahren den Unterricht besucht haben, haben rund 20% teilgenommen. Sie zu erreichen, war aufwendig, da die Fragebögen über die Eltern zugestellt werden mussten. Nur deren Adressen waren bekannt, sehr viele von ihnen waren zudem zwischenzeitlich umgezogen. Den Teilnehmenden winkte der Gewinn eines Gutscheines für den Besuch einer beliebigen Veranstaltung für zwei Personen im KKL (Luzern). Dieser Preis wurde einer ehemaligen Geigenschülerin zugelost und überreicht. ZVG

<link http: www.musikschule.olten.ch>www.musikschule.olten.ch

 

Weitere Artikel zu «Stadt», die sie interessieren könnten

Stadt28.02.2024

«Heute sind sie hibbeliger»

Rosmarie Grünig Seit 45 Jahren unterrichtet sie Ballett, seit mehr als 40 Jahren im Dance Studio Olten. Anfang Mai findet aus diesem Anlass in…
Stadt21.02.2024

Kunst, nicht Kinderhort

Theaterstück Mitte März gelangt im Theaterstudio Olten ein Tanz- und Musiktheater zur Aufführung. Das Besondere daran: Protagonisten sind bei «Alice…
Stadtrat beantragt parlamentarische Kommission
Stadt21.02.2024

Stadtrat beantragt parlamentarische Kommission

Im Januar hat das Gemeindeparlament der Stadt Olten die neue Vorlage zum Projektierungskredit Kirchgasse 8 und 10 knapp zurückgewiesen; diese sah eine Sanierung…